Wie es sich gehört, machte die FirstTime 1 den Anfang in der Werkstattpraxis des Lautsprecherbaumagazins. Da man im Internet bei ihrer Präsentation noch kaum Hilfen zu den verschiedenen Aspekten des Boxenbaus fand, habe ich ihrem Entstehen gleich drei Seiten geopfert und Zusammenbau, Chassiseinbau und sogar den Bau eines Abdeckrahmens ausführlich beschrieben.
Aufbau
Das Baumaterial, sei es MDF, Spanplatte oder Multiplex, kannst du kostengünstig und millimetergenau im Baumarkt oder beim Schreiner zuschneiden lassen. Zurück kommst du dann mit einem rechtwinklig gesägten Puzzle aus verschieden großen Brettern, die du nach Plan selbst ordnen muss.
Bevor wir mit dem Zusammenbau beginnen, zeichnen wir ein paar Hilfslinien auf die Seitenplatte. So wissen wir später, wo die anderen Bretter hingehören. Dann werden Front und Deckel bündig eingeklebt.
Um einen Größeneindruck zu vermitteln, habe ich den Fugenleim vor der Box mit eingesetzter Rückwand abgestellt. An den noch sichtbaren Markierungen kleben auf dem rechten Bild schon der Boden und das untere TL-Brett.
Das hintere TL-Brett und die untere Frontplatte vervollständigen den Innenaufbau. Nachdem der Leim unter der zweiten Seite getrocknet ist, wird die Box geschliffen, die Ausschnitte gesägt und zur Verschönerung die seitlichen Kanten gerundet. Mit dem Einbau des Innenlebens geht es auf der nächsten Seite weiter.
Einbau
Der nächste Schritt nach Schleifen, Fräsen und Lackieren ist der korrekte Einbau des Dämmmaterials, der Weichen und der Chassis. Viel muss man dabei nicht beachten, man muss nur alles richtig machen, dann stimmt es am Ende auch mit dem Klang!
Mit blauer Lasur gab ich der FirstTime 1 ein wenig Oberfläche, die nicht sofort nach MDF aussah. In den Boden und das hintere TL-Brett bohrte ich zwei Löcher mit 8 mm Durchmesser, durch das ich die Kabel zur Kammer für die Frequenzweiche führte. Heißkleber dichtet die Öffnungen ab.
Das Dämmmaterial gibt es bei mir von der Rolle. Je ein Streifen mit 140 x 20 cm füllen die hintere und vordere Lineabteilung. Im Auslass wird er ein Stück zurückgeschlagen, unter dem Bass liegt es etwas fester. Die Kabel lauern noch geduldig in ihren zuständigen Ausschnitten ....
...auf die Chassis. Die SDS182 TV werden parallel angelötet, dabei führt ein Kabel vom unteren zum oberen Partner. Die Pluspole sind rot markiert. Das andere Ende der Signalzufuhr endet an der Frequenzweiche, die ihrerseits mit dem Terminal verbunden ist. Durch das obere Loch erreicht sie den Hochtöner, durch das untere die Bässe.
Rahmen
Ein oft genannter Grund, keine Transmissionline bauen zu wollen, ist die Tatsache, dass der Schall aus einer recht großen Öffnung austreten möchte. Klanglich besonders nützlich ist es dabei, wenn sich das Loch vorn in der Box befindet. Es ist der somit frei gegebene Blick auf das Dämmmaterial, egal ob weiß oder anthrazit, der stört. Dem abzuhelfen dienen die folgenden Bilder.
Grundlage für unsere Abdeckung des als häßlich empfundenen Luftaustritts ist eine 10 mm dünne MDF-Platte in den Abmessungen der fehlenden Frontplatte minus einem Millimeter für den Stoff. Von ihr ließ ich nur den Rand mit 1 cm Dicke stehen, der Rest fiel der Attacke der Stichsäge zum Opfer. Der blickdichte, schwarzer Stoff, der für Basswellen kein Hindernis darstellt, wird daruntergelegt und mit der Schere großzügig zu groß zugeschnitten.
Ein einfacher Tacker mit 6 mm Klammern gefüttert reicht aus, den Stoff ans Holz zu nageln. Wir beginnen an einer Seite und spannen dann den Stoff ein wenig, wenn wir die gegenüber liegende bearbeiten. Die richtige Spannung erhält der Stoff beim Antackern der beiden letzten Seiten. Bei der ganzen Aktion habe ich die Ecken ausgelassen.
Der Stoff wird an den Ecken recht fest zusammen gerafft und straff über die Kante gezogen. Dabei achte ich darauf, dass seitlich keine Falten entstehen. Zwei bis drei Klammern geben dem schwarzen Lappen Halt.
Den Rest erledigt die Schere. Wer den Abdeckrahmen allerdings auch von hinten ansehnlich gestalten will, darf den Stoff auch mit einem Metalllineal und einem Teppichmesser abschneiden. Für den Fall, dass die Klammern zu weit auseinander stehen, wird sich der gespannte Stoff davon machen wollen. Ein paar zusätzliche Klammern wissen das zu unterbinden
Sollte der Rahmen zu locker im Loch sitzen, kann er mit einer oder zwei seitlich eingeschossenen Klammern “verbreitert” werden. Dieser kleine Trick ist natürlich nicht illegal, man muss sich nur zu helfen wissen!