Nach bereits zwei Lautsprechermodellen (die "Viecher" und die SB12 ACL) wollte ich mir zum Abschluss des Studiums Lautsprecher bauen, die mich mindestens die nächste Dekade begleiten werden, ohne dass es mich in den Fingern juckt, weiter aufzurüsten. Über 1,5 Jahre hatte ich das Projekt bereits im Hinterkopf und diesen Sommer hatte ich endlich die nötige Zeit und die finanziellen Mittel, mir entsprechende Lautsprecher zu bauen.
Von der SB12 ACL war ich bereits von der Klangqualität begeistert und fragte ich mich, wie wohl diese Lautsprecher der Oberklasse klingen würden.
Bald stieß ich auf die Satorique 3 und entschied mich gleich für die Berylliumvariante in schwarzer Farbe. Leider ist Kerpen zu weit entfernt vom Bayerischen Wald und nach Rücksprache mit Herrn Nötzel, der mich sehr freundlich und kompetent beriet, bestellte ich die Satorique 3Be ohne diese vorher probezuhören.
Bis die Komponenten zu mir geliefert wurden, machte ich mich auf in den Baumarkt, um mir MDF-Platten für das Gehäuse zu besorgen. Allerdings war die Plattendicke von 22mm erst im dritten Baumarkt in ausreichenden Mengen vorrätig, die Zulieferer unterschätzen anscheinend die Ambitionen der motivierten Lautsprecherselbstbauer.
Da die Frontplatte anstatt der 22mm mit 30mm konzipiert wurde, entschied ich mich einfach etwas zu tricksen, und kaufte mir 8mm Pappel-Sperrholzplatten in der Größe der Front hinzu. Da Mittel- und Tiefmitteltöner zufällig auch 7-8mm eingelassen werden sollten, sparte ich mir die präzise Fräßarbeit. Beim Hochtöner ging dabei auch den Kompromiss ein, dass er etwas zu tief sitzt. In der Praxis fällt das so gut wie nicht auf, falls es mich in Zukunft doch noch stören sollte, kann ich ihn immer noch mit einem dünnen Bitumenband auf die Frontebene anheben.
Die Zwischenplatte zeichnete ich präzise vor und bohrte die angegebenen Löcher mit einem 1cm großen Bohrer, bevor ich überstehende Reste abgeschliffen habe.
Von der SB12 ACL war ich bereits von der Klangqualität begeistert und fragte ich mich, wie wohl diese Lautsprecher der Oberklasse klingen würden.
Bald stieß ich auf die Satorique 3 und entschied mich gleich für die Berylliumvariante in schwarzer Farbe. Leider ist Kerpen zu weit entfernt vom Bayerischen Wald und nach Rücksprache mit Herrn Nötzel, der mich sehr freundlich und kompetent beriet, bestellte ich die Satorique 3Be ohne diese vorher probezuhören.
Bis die Komponenten zu mir geliefert wurden, machte ich mich auf in den Baumarkt, um mir MDF-Platten für das Gehäuse zu besorgen. Allerdings war die Plattendicke von 22mm erst im dritten Baumarkt in ausreichenden Mengen vorrätig, die Zulieferer unterschätzen anscheinend die Ambitionen der motivierten Lautsprecherselbstbauer.
Da die Frontplatte anstatt der 22mm mit 30mm konzipiert wurde, entschied ich mich einfach etwas zu tricksen, und kaufte mir 8mm Pappel-Sperrholzplatten in der Größe der Front hinzu. Da Mittel- und Tiefmitteltöner zufällig auch 7-8mm eingelassen werden sollten, sparte ich mir die präzise Fräßarbeit. Beim Hochtöner ging dabei auch den Kompromiss ein, dass er etwas zu tief sitzt. In der Praxis fällt das so gut wie nicht auf, falls es mich in Zukunft doch noch stören sollte, kann ich ihn immer noch mit einem dünnen Bitumenband auf die Frontebene anheben.
Die Zwischenplatte zeichnete ich präzise vor und bohrte die angegebenen Löcher mit einem 1cm großen Bohrer, bevor ich überstehende Reste abgeschliffen habe.


Die Kreise der Chassis fräste ich mit einer Oberfräse aus, die ich günstig auf dem Gebrauchtmarkt erworben hatte. Leider ist mir bei der Arbeit an der SB12 ACL der Stutzen für den Staubsauger abgebrochen, weswegen ich nach den Fräsarbeiten etwas eingepudert dastand. Einen Fräszirkel ersetzte ich durch eine dünne Multiplexplatte, auf die ich mit Schrauben die Oberfräse stabil fixieren konnte. Nach einer kurzen Vorfräsung durch die Multiplexplatte markierte ich jeweils die Radien der Chassis. Den "Fräßzirkel" befestigte ich mit einer 3mm Schraube an den MDF Platten, was einen guten Halt ergab. Aufgrund der Dicke des Materials musste ich jedoch auch von der Rückseite gegenfräßen, was etwas mehr Arbeit verursachte, aber ansonsten gut geklappt hat.



Vor dem Zusammenkleben bohrte ich Löcher für die interne Kabelführung und die Polklemmen.
Für ein präzises Ergebnis zeichnete ich vor dem Verleimen alle Kontaktstellen der Platten mit einem spitzen Bleistift vor. Zum Thema Leim kann ich sagen, dass man doch mehr benötigt als man denkt und ich musste diesen vor der Verleimung des zweiten Gehäuses nachkaufen, für das Furnieren besorgte ich mir dann nochmal einen kleinen Eimer. Einige Schraubzwingen und schwere Gegenstände haben einen ausreichend Druck aufgebaut, um die Klebestellen aneinanderzupressen. Hierfür wurden herumstehende Lautsprecher, Verstärker sowie Getränkekisten missbraucht, die ihren Zweck erfüllten.
Für ein präzises Ergebnis zeichnete ich vor dem Verleimen alle Kontaktstellen der Platten mit einem spitzen Bleistift vor. Zum Thema Leim kann ich sagen, dass man doch mehr benötigt als man denkt und ich musste diesen vor der Verleimung des zweiten Gehäuses nachkaufen, für das Furnieren besorgte ich mir dann nochmal einen kleinen Eimer. Einige Schraubzwingen und schwere Gegenstände haben einen ausreichend Druck aufgebaut, um die Klebestellen aneinanderzupressen. Hierfür wurden herumstehende Lautsprecher, Verstärker sowie Getränkekisten missbraucht, die ihren Zweck erfüllten.



Für das Verkleben der 8mm Front aus Pappel Multiplex verwendete ich reichlich Holzleim und nutzte zusätzlich das Eigengewicht des Gehäuses
Ich entschied mich für die Variante, die Rückseite als letztes anzuleimen, was mir ermöglichte komfortabel die endgültige Verkabelung vorzunehmen und die entsprechenden Kabel an die Polklemmen und Frequenzweichen anzulöten.
Ich entschied mich für die Variante, die Rückseite als letztes anzuleimen, was mir ermöglichte komfortabel die endgültige Verkabelung vorzunehmen und die entsprechenden Kabel an die Polklemmen und Frequenzweichen anzulöten.



Bei der vorab bereits zusammengelöteten Frequenzweichen gab es leider ein kleines Problem mit dem Mitteltieftöner, das aber umgehend durch Kontaktaufnahme mit Herrn Nötzel behoben werden konnte. Vielen Dank noch einmal für die schnelle Lösungsfindung.
Als die erste Box zusammengeleimt war, wollte ich nicht mehr länger warten und schloss sie zum Test ohne Dämmung und Reflexrohre den Verstärker an, während ich mich währenddessen um das zweite Exemplar kümmerte. Die bereits hier natürliche und glasklare Wiedergabe machten Lust darauf, das Ganze in Stereo zu hören und motivierte mich zum Weiterarbeiten.
Schließlich standen beide Gehäuse fertig vor mir und ich machte mich ans Abschleifen und Ausbessern kleiner Schönheitsfehler, bevor es weiter ans Furnieren ging. Bei dem großen Angebot verschiedener Furnierhölzer überlegte ich lange, ob ich die Lautsprecher nicht in ein Bambus- oder etwa Apfelbaumgewandt hüllen sollte. Schließlich habe ich mich doch für die dunklere Variante aus Nussbaum entschieden, welche ihnen ein etwas edleres Finish bereiten sollte.
Als die erste Box zusammengeleimt war, wollte ich nicht mehr länger warten und schloss sie zum Test ohne Dämmung und Reflexrohre den Verstärker an, während ich mich währenddessen um das zweite Exemplar kümmerte. Die bereits hier natürliche und glasklare Wiedergabe machten Lust darauf, das Ganze in Stereo zu hören und motivierte mich zum Weiterarbeiten.
Schließlich standen beide Gehäuse fertig vor mir und ich machte mich ans Abschleifen und Ausbessern kleiner Schönheitsfehler, bevor es weiter ans Furnieren ging. Bei dem großen Angebot verschiedener Furnierhölzer überlegte ich lange, ob ich die Lautsprecher nicht in ein Bambus- oder etwa Apfelbaumgewandt hüllen sollte. Schließlich habe ich mich doch für die dunklere Variante aus Nussbaum entschieden, welche ihnen ein etwas edleres Finish bereiten sollte.



Das Furnier von SaRaiFo war bereits auf ein Vlies angebracht, was mir die Verarbeitung einfacher machte und als Neuling in Sachen Furnieren kam ich damit ganz gut zurecht. Mehr Sorgfalt hätte ich dabei jedoch bei den Kanten geben sollen. Hier war ich zu energisch und schliff etwas zu viel vom Material ab, weshalb das Öl später nicht mehr komplett einziehen konnte und einen leichten Schönheitsfehler ergab. Das kann man jedoch nur aus der Nähe erkennen und für meine Bedürfnisse reicht es völlig aus. Zwei Furnierblätter haben zufälligerweise genau für die beiden Lautsprecher gereicht, was aber ein fehlerfreies Arbeiten ohne Verschnitt erforderlich gemacht hat.
Zuerst habe ich mir die schönsten Stellen für die Front ausgesucht und ausgeschnitten. Für die Rückseite verwendete ich schließlich die Reststücke. Bevor es ans Ankleben ging, habe ich das Furnier zur besseren Verarbeitung mit Wasser angefeuchtet. Aufgeklebt habe ich es dann mit weißem Holzleim, den ich mit einer Malerrolle beidseitig aufgetragen habe. Nach kurzem Antrocknen habe ich die beiden Seiten mit einer Schicht Backpapier getrennt, an die richtige Position gebracht und dann vorsichtig das Backpapier herausgezogen. Schließlich legte ich Backpapier auf das Furnier und verwendete ein Bügeleisen, um das Furnier mit Druck und Hitze anzupressen. Die Kanten drückte ich wie empfohlen im Winkel von 45 Grad extra an und nach dem Abkühlen konnte ich die überstehenden Ränder mit Schleifpapier und einer Schere entfernen.
Zuerst habe ich mir die schönsten Stellen für die Front ausgesucht und ausgeschnitten. Für die Rückseite verwendete ich schließlich die Reststücke. Bevor es ans Ankleben ging, habe ich das Furnier zur besseren Verarbeitung mit Wasser angefeuchtet. Aufgeklebt habe ich es dann mit weißem Holzleim, den ich mit einer Malerrolle beidseitig aufgetragen habe. Nach kurzem Antrocknen habe ich die beiden Seiten mit einer Schicht Backpapier getrennt, an die richtige Position gebracht und dann vorsichtig das Backpapier herausgezogen. Schließlich legte ich Backpapier auf das Furnier und verwendete ein Bügeleisen, um das Furnier mit Druck und Hitze anzupressen. Die Kanten drückte ich wie empfohlen im Winkel von 45 Grad extra an und nach dem Abkühlen konnte ich die überstehenden Ränder mit Schleifpapier und einer Schere entfernen.



Das rohe Furnier war mir noch etwas zu hell und so wählte ich Dekorwachs von Osmo in der Farbe "Cognac" aus, das ich im Anschluss noch mit einer Schicht Hartwachsöl überzog.
Nun war das Finish fertig. Ich konnte die Hochzeit der Chassis mit dem Gehäuse vornehmen und das volle Potential der Satorique 3 Be in Stereo genießen, was mir den ganzen Abend ein breites Grinsen aufs Gesicht zeichnete. Da Klangbeschreibungen nicht mein Fachgebiet sind und dies bereits von anderen viel besser dargestellt wurde, beschränke ich mich im Folgenden auf einige Abspieltipps, die etwas vom Potential der Lautsprecher herauskitzeln. Jedenfalls erkenne ich nach einigen Wochen immer noch bei vielen mir bekannten Liedern Details, die ich so vorher noch nicht gehört habe bzw. nicht hören konnte. Die Satorique 3 Be setzt alles, womit man sie füttert, einfach unspektakulär in Schallwellen um, von höchsten Höhen bis tiefste Bässe. Vielen Dank für die Bereitstellung dieser tollen Lautsprecher!
Nun war das Finish fertig. Ich konnte die Hochzeit der Chassis mit dem Gehäuse vornehmen und das volle Potential der Satorique 3 Be in Stereo genießen, was mir den ganzen Abend ein breites Grinsen aufs Gesicht zeichnete. Da Klangbeschreibungen nicht mein Fachgebiet sind und dies bereits von anderen viel besser dargestellt wurde, beschränke ich mich im Folgenden auf einige Abspieltipps, die etwas vom Potential der Lautsprecher herauskitzeln. Jedenfalls erkenne ich nach einigen Wochen immer noch bei vielen mir bekannten Liedern Details, die ich so vorher noch nicht gehört habe bzw. nicht hören konnte. Die Satorique 3 Be setzt alles, womit man sie füttert, einfach unspektakulär in Schallwellen um, von höchsten Höhen bis tiefste Bässe. Vielen Dank für die Bereitstellung dieser tollen Lautsprecher!



Bespielt werden sie momentan von einem Akai AM-73 Verstärker und einem Raspberry Pi 3B mit Hifiberry DAC+ Pro mit Volumio. Dadurch ist zum einen hochqualitatives Musikstreaming möglich, zum anderen kann ich auch über das Netzwerk auf einen NAS-Server mit gespeicherten Musiktiteln zugreifen. Alternativ kann man auch auf den Fernseher umschalten und beispielsweise die Tagesschaumelodie in ungewohnter Auflösung anhören.
Hier noch einige Abspieltipps:
Bastille - Pompeii
The Notorious BIG ft. Ja Rule - Old Thing Back
Crystal Fighters - Boomin' In Your Jeep
Ganja White Night - Champagne
Francis and the Lights - It'll be better
French 79 - Diamond Veins + Golden Times
Two Feet - Go Fuck Yourself
Awolnation - Sail
Ich selbst bin erstmal mit genügend Lautsprechern ausgestattet, allerdings haben sich bereits zwei Freunde von mir gemeldet, ob ich ihnen beim Bauen helfen würde. Dementsprechend stehen als nächste Projekte die Micro AMT und weitere SB12 ACL an - das Fieber breitet sich aus!
Hier noch einige Abspieltipps:
Bastille - Pompeii
The Notorious BIG ft. Ja Rule - Old Thing Back
Crystal Fighters - Boomin' In Your Jeep
Ganja White Night - Champagne
Francis and the Lights - It'll be better
French 79 - Diamond Veins + Golden Times
Two Feet - Go Fuck Yourself
Awolnation - Sail
Ich selbst bin erstmal mit genügend Lautsprechern ausgestattet, allerdings haben sich bereits zwei Freunde von mir gemeldet, ob ich ihnen beim Bauen helfen würde. Dementsprechend stehen als nächste Projekte die Micro AMT und weitere SB12 ACL an - das Fieber breitet sich aus!
