Vorwort
Mein Lautsprecherbau & Ich
Die regelmäßig eingesendeten Bauberichte der Leser sind immer spannend und besonders interessant sind die handwerklichen Lösungen.
Aber auf lautsprecherbau.de habt Ihr auch die Möglichkeit, eure Erlebnisse rund um den Lautsprecherselbstbau als Bericht zu veröffentlichen.
Sendet euren Bericht an redaktion at Lautsprecherbau.de
Den Anfang macht "baumawas" mit seiner Odyssee.
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Vorgesschichte 1980er bis 2014
Halloerstmal,
wie bestimmt in dieser Runde mehr als offensichtlich geworden ist , bin ich seit längerem auf der Suche nach dem idealen Lautsprecher, einem der nur für mich so richtig passt. Natürlich spielen dabei meine Vorlieben eine Rolle, was gehörte Musik, angestrebte Tonalität der Box, bevorzugte Lautstärke, die umgebende Raumsituation mit Raumgrösse, Standort der Boxen, Möbel, Hörort, Ehefrau, Design, eigene Vorstellung welche Chassis-Bestückung etc. angeht.
Meine Odyssee Teil 1:
wie bestimmt in dieser Runde mehr als offensichtlich geworden ist , bin ich seit längerem auf der Suche nach dem idealen Lautsprecher, einem der nur für mich so richtig passt. Natürlich spielen dabei meine Vorlieben eine Rolle, was gehörte Musik, angestrebte Tonalität der Box, bevorzugte Lautstärke, die umgebende Raumsituation mit Raumgrösse, Standort der Boxen, Möbel, Hörort, Ehefrau, Design, eigene Vorstellung welche Chassis-Bestückung etc. angeht.
Meine Odyssee Teil 1:
die 1980er - english-sound for beginners
Ich bin Jahrgang 1961 und seit mehr als 35 Jahren bin standboxeninfiziert: in meiner Studentenzeit erwarb ich ein Paar gebrauchte KEF Calinda - für meine damaligen Verhältnisse waren die Kosten von 600 DM astronomisch. Die Calindas gehören seit den 1980ern zur Familie und haben mich klaglos bis heute begleitet, ohne Probleme, ohne Aussetzer, dank Gummisicken und Bextrene Membranen wurde ich vom gefürchteten Sickenfraß verschont. Heute laufen die Calindas in meinem Wohnbereich auf 65qm in 180 Kubik Raumvolumen, notgedrungen, doch dazu später mehr.

die 2000er - Badewannensound
2004 kaufte ich taub, ohne Hörprobe, ein Päärchen Canton ERGO RCL im Ausverkauf als Neuware im cantontypischen orangefarbenem Buchefurnier (mit abgerundeten Kanten). Euro 770 für zwei RCL inklusive Lieferung, schien mir preiswert genug. Eine Standbox, die ich mir leisten konnte und wollte, denn es musste mehr Druck in Grundton her und ein etwas direkt anspringenderer Hochton (wg. Metallkalotte). Den Cantonklang kannte ich, eine Standbox mit "modernerem Klang" sollte es anno 2004 sein, die deutlich mehr Bassgewalt erzeugen sollte. Dank Metall-HT-Kalotte und Doppelbass erzeugte die RCL genügend Klangfülle für mein Wohndomizil. Sie klingt dabei manchmal etwas scharf (besonders bei höheren Pegeln jenseits der Zimmerlautstärke ZLS), die Räumlichkeit könnte auch besser sein. Das Klanggeschehen spielt sich immer irgendwie in der Ebene der Boxenbasis ab und geht nur in Ausnahmefällen links und rechts darüber hinaus. Der Bass kommt fett und fulminant; wohl auch dank einer equalizerartigen BlackBox, die zu den RCLs gehört. Ich verstehe diese BlackBox als Symbiose aus Equalizer und interner Frequenzweiche, eingeschleift zw. Vor- und Endstufe verbiegt sie dort gezielt den Frequenzgang im TT und HT. Der Klang kann gefallen, die Räumlichkeit und Abbildung auf Dauer weniger und das Design, das Design der Canton ist doch im neuen Jahrtausend mehr als gewöhnungsbedürftig, da eher 60er/70er Jahre, als modernistisches Bauhaus.
Hatte ich erwähnt, meine Frau ist Architektin und bringt ihren Sinn für "gutes" Design in unser Wohnumfeld ein. Ihre und meine Ansichten, was man sich so in unserem WZ antun möchte (und warum?) weichen naturgegeben gelegentlich voneinander ab. Sie will die Klangkisten klein, puristisch, unauffällig und möglichst ohne Kabel, ich will es gross, mit Basshub, sichtbar technikaffines Klangmöbel usw..
Hatte ich erwähnt, meine Frau ist Architektin und bringt ihren Sinn für "gutes" Design in unser Wohnumfeld ein. Ihre und meine Ansichten, was man sich so in unserem WZ antun möchte (und warum?) weichen naturgegeben gelegentlich voneinander ab. Sie will die Klangkisten klein, puristisch, unauffällig und möglichst ohne Kabel, ich will es gross, mit Basshub, sichtbar technikaffines Klangmöbel usw..

die 2010 - 96 cm sucks
Und das führte 2012 nach einer Generalrenovierung in unserem Wohnbereich dazu, dass meine Frau die RCL kurzerhand aus dem WZ verbannt - Zitat: "klingt gut, passt aber so gar nicht. ( PUNKT, Aus, Ende) außerdem ragten die RCLs ca. 15cm über die Oberkante unserer Fensterbänke hinaus, ein no-go!
Diese Höhe der Fensterbänke ist seitdem die Hürde, die anscheinend alle meine Vorstösse in Richtung neue Lautsprecherboxen nehmen müssen und zwar gilt, es diese Höhe nicht zu überbieten - 96cm (wer hat nur dieses Haus geplant? - als ob ihr das nicht schon ahntet.)
Diese Höhe der Fensterbänke ist seitdem die Hürde, die anscheinend alle meine Vorstösse in Richtung neue Lautsprecherboxen nehmen müssen und zwar gilt, es diese Höhe nicht zu überbieten - 96cm (wer hat nur dieses Haus geplant? - als ob ihr das nicht schon ahntet.)

Da sie nur 70 cm hoch statt 120cm sind, wanderten die Kef Calindas notgedrungen wieder auf den Boxenstandort im WZ und die Canton RCLs dürfen seither mein Dachbüro von 3,5m x 6,0m beschallen. Ich spendierte ihnen eine optische Auffrischung: Das Furnier wurde abgeschliffen, um Wasserflecken u.ä. zu beseitigen und anschliessend mit einem matten Parkettöl behandelt. Das Nussbaumfurnier erstrahlt in neuem Glanz. Aber in echtholzmatt - für mich passend zu einer Vintagebox, nur die kackbraune Frontbespannung habe ich erstmal weggelassen.
An diesem Punkt meiner Audio-Odyssee war ich doch schonmal - das muss 1995 gewesen sein. Es machte sich Hörfrust bei mir breit - es musste etwas geschehen.
An diesem Punkt meiner Audio-Odyssee war ich doch schonmal - das muss 1995 gewesen sein. Es machte sich Hörfrust bei mir breit - es musste etwas geschehen.

die 2012er - Willkommen im Klang der 80er - muss denn Retrosound sein?
Ich versuche mal die Situation, in der sich die Rautenbergs 2012 in ihrem durchaus grosszügigem WZ befanden zu beschreiben. Ich weiss, dass ich hier in diesem Forum bei Euch nicht auf taube Ohren stossen werde. Den W hoch 3 -WAF - (Weiblicher-Wohnumfeld-und Wohlklang-Akzeptanz-Faktor) für die Calindas kann meine Frau durchaus formulieren: er liegt bei allerhöchstens 77% - mit dem Ambiente eines Retroddesigns der 60er/70er und dem etwas "altbackenen, englischen Klang". Trotzdem will meine Frau die Cantons nicht zurück in unserem Wohnraum haben. Obwohl die RCLs schon direkter, knackig-dynamischer spielen. Mit ihrem signifikant strafferen, auch punchig tieferen Bass und dem moderneren Hochtönern, können die RCLs mehr Unmittelbarkeit im Klanggeschehen vermitteln und auch deutlicher Gänsehautmomente erzeugen, als die KEF Calindas. Leider wird aber auch bei höheren Lautstärken der HT eher spitz und nerviger, da bleibt der KEF HT vom Typ T27 zurückhaltender. Die Calinda gehört halt konstruktiv zur alten Schule der 70er Jahre-KEFs, da war ohrenfreundlicher und stressfreien Langzeitmusikgenuss angesagt. Dies ist auch heute noch immer gut bzw. besonders gut für akustische Musik....Klassik in kammermusikalischer Besetzung. Aber bei Orchesterwerken und komplexeren Musikgeschene, wie Opern, Konzerte mit vielen Instrumenten usw. fehlt es oft in der räumlichen Darstellung und Differenzierung der Instrumente. Der Bass ist durchaus tief und präsent (geht bis 45Hz) und keineswegs dröhnend - aber eher weich, statt trocken. Pegel kann die Calinda auch und hat schon erfolgreich Räume von über 200qm beschallt. Nicht schlecht für eine kompakte Standbox von gerade mal 70cm Höhe bei 45 ltr, Nettovolumen und eingedenk ihres Alters, dem 20er Bass. Ich hänge aber an meiner Vorstellung eines moderneren, differenzierteren Klangbildes - besonders bei den Hochtönern hatte sich doch in den vergangenen 30 Jahren viel getan.
Wie erwähnt ist meine Frau Architektin, dementsprechend sind die heimischen Ansprüche an eine Lautsprecherbox mannigfaltig: was Optik, Design und Gestaltung sowie Klang usw. angeht....auch in den vorhandenen Wohnraum, der sich zur Küche erweitert, sollten sich die idealen Traumboxen auch noch gestaltungskonform integrierten lassen...Uff...
Wie erwähnt ist meine Frau Architektin, dementsprechend sind die heimischen Ansprüche an eine Lautsprecherbox mannigfaltig: was Optik, Design und Gestaltung sowie Klang usw. angeht....auch in den vorhandenen Wohnraum, der sich zur Küche erweitert, sollten sich die idealen Traumboxen auch noch gestaltungskonform integrierten lassen...Uff...

Wer kommt auf sowas?!
Boxen werden nach Klang und nicht nach irgendwelchen Einbau- und Designrichtlinien gekauft - dachte ich mal, aber damals wohnte ich auch noch in einer WG, hatte kein Haus, war unverheiratet, hatte keine Kinder, kein Auto, Zeit ohne Ende und trug mein Geld brav in diverse Kneipen usw. As Time Goes By - wer kennt das nicht, sowohl den Song, als auch die jugendliche Lebensweise und das Ende derselben. Die (erstmal) genehmigte Maximalhöhe von 96cm (inkl. Sockel, Füssen etc.) schränkt die Auswahl einer Box doch sehr ein, besonders, wenn es wieder Standboxen sein sollten. Scheinbar gehen Gehäuseentwickler von einer Sitz-Öhrhöhe von 85-95cm aus und platzieren entsprechend den HT im Gehäuse so, dass der Schall die Zuhörer in direkter Linie treffen sollte. Dies führt oft zu Gehäusen von 100cm Höher meist sogar 120cm. Meine Idee, die Fensterbank gezielt auf 125cm auf zu mauern und neue Fenster in einer Breite von 5m und über Eck einbauen zu lassen, fand leider beim heimischen Design- und Finanzvorstand kein Gehör. Zum Glück, denn ich wollte eigentlich nach nur 20 Jahren nicht unbedingt mein WZ umbauen müssen.
Kompakte Standboxen - mit 96cm Maximalhöhe, die in unseren Wohnraum passen, würden sich also nicht so einfach finden lassen. Besonders, da das Budget begrenzt ist und auch den diffusen Designwünschen Genüge getan werden sollte. Was lag also näher, als über Selbstbau - neuzeitlich DIY genannt - nachzudenken?! ...für mich nichts wirklich Neues, hatte ich als Schüler schon aus einem alten SABA Radio die 6!!!!!! Chassis ausgebaut und zu zwei Boxen verdrahtet und mit volumenäquivalenten Gehäusen versehen. Gefolgt von einem 3-Wege-Bausatz für Anfänger, (aus heutiger Sicht, würde ich mich eher als Ahnungsloser bezeichnen) und mit einer Standardweiche und drei Konuschassis pro Kanal, aber mit 25er Bässen in halbgeschlossen Bauweise - in den 80ern war das quasi Mindeststandard. Klang aber nur 1/4 so gut, wie es aussah, da half auch ein OSB-Gehäsue nix.
Vor dem Kauf der Kef Calindas wurde in den 1980ern das gelbe, sagenumworbene Lausprecher-Bau-Buch von Klinger ein guter Freund für mich. Da die Calindas als second hand preiswerter waren, als ein KEF Bausatz, erübrigte sich für mich der Selbstbau und dies blieb so die folgenden 20 Jahre. Ich war und bin immer noch von den Calindas angetan. (überlegte sogar noch ein zweites Päärchen zu kaufen, das Geld wird aber in ganz andere LS-Projekte fließen).
Wo könnte das Ziel meiner Audio-Odyssee sein, wo wollte ich 2012 hin, als ich startete?
- Boxengehäuse max 96cm hoch - all-inklusive - die W hoch 3 WAF-Vorgabe (vorerst).
- bezahlbare Standbox, da Kompaktes zu dürftig für den grossen Raum
- wenn möglich, gerne 3-Wege
- modernerer Klang, als die Calindas
- schnelle Mitten, gerne gepaart mit flinken Höhen, die in meinen relativ hell-abgestimmten Raum nicht überdominat sein dürfen
- trockener Bass und knackiger Oberbass mit Punch, die letzte Oktave bis 16Hz evt. nicht notwendig
- ich liebe ein direkt-dynamisches Klangbild, mich anspringend - mit überzeugender Darstellung von Stimmen, akustischen und elektrischen Instrumenten, aber mit stressfreier Langzeithörgenuss
- saubere Raumdarstellung und Differenzierung des Klanggeschehens, insbesondere bei Liverecordings
- hohe Pegel möglich - meine Frau hört sonntagsmorgens Opern in Rockkonzertlautstärke analytisch ja, aber nicht sezierend, auch sanft-plätschernde Schönspieler habe ich schon mit den Calindas gehabt, deshalb:
Kompakte Standboxen - mit 96cm Maximalhöhe, die in unseren Wohnraum passen, würden sich also nicht so einfach finden lassen. Besonders, da das Budget begrenzt ist und auch den diffusen Designwünschen Genüge getan werden sollte. Was lag also näher, als über Selbstbau - neuzeitlich DIY genannt - nachzudenken?! ...für mich nichts wirklich Neues, hatte ich als Schüler schon aus einem alten SABA Radio die 6!!!!!! Chassis ausgebaut und zu zwei Boxen verdrahtet und mit volumenäquivalenten Gehäusen versehen. Gefolgt von einem 3-Wege-Bausatz für Anfänger, (aus heutiger Sicht, würde ich mich eher als Ahnungsloser bezeichnen) und mit einer Standardweiche und drei Konuschassis pro Kanal, aber mit 25er Bässen in halbgeschlossen Bauweise - in den 80ern war das quasi Mindeststandard. Klang aber nur 1/4 so gut, wie es aussah, da half auch ein OSB-Gehäsue nix.
Vor dem Kauf der Kef Calindas wurde in den 1980ern das gelbe, sagenumworbene Lausprecher-Bau-Buch von Klinger ein guter Freund für mich. Da die Calindas als second hand preiswerter waren, als ein KEF Bausatz, erübrigte sich für mich der Selbstbau und dies blieb so die folgenden 20 Jahre. Ich war und bin immer noch von den Calindas angetan. (überlegte sogar noch ein zweites Päärchen zu kaufen, das Geld wird aber in ganz andere LS-Projekte fließen).
Wo könnte das Ziel meiner Audio-Odyssee sein, wo wollte ich 2012 hin, als ich startete?
- Boxengehäuse max 96cm hoch - all-inklusive - die W hoch 3 WAF-Vorgabe (vorerst).
- bezahlbare Standbox, da Kompaktes zu dürftig für den grossen Raum
- wenn möglich, gerne 3-Wege
- modernerer Klang, als die Calindas
- schnelle Mitten, gerne gepaart mit flinken Höhen, die in meinen relativ hell-abgestimmten Raum nicht überdominat sein dürfen
- trockener Bass und knackiger Oberbass mit Punch, die letzte Oktave bis 16Hz evt. nicht notwendig
- ich liebe ein direkt-dynamisches Klangbild, mich anspringend - mit überzeugender Darstellung von Stimmen, akustischen und elektrischen Instrumenten, aber mit stressfreier Langzeithörgenuss
- saubere Raumdarstellung und Differenzierung des Klanggeschehens, insbesondere bei Liverecordings
- hohe Pegel möglich - meine Frau hört sonntagsmorgens Opern in Rockkonzertlautstärke analytisch ja, aber nicht sezierend, auch sanft-plätschernde Schönspieler habe ich schon mit den Calindas gehabt, deshalb:
Ich will etwas Neues
Doch woher nehmen?
Das Internet ist dein Freund, vom blauen HiFi-Forum war es nur ein kleiner, aber feiner Schritt zu lausprecherbau.de - und dann lesen, lesen, lesen und lesen und den Wunsch, mal das ein oder andere Produkt livehaftig hörend zu erleben. Juli 2012 Treffen mit dem Audio-Experten und probehören in der Boxenhöhle. Ich schilderte meine Vorgeschichte. Welche Boxen bis heute in Betrieb sind, dass CDs über Mittelklasse Verstärker und lossless über iTunes vom Mac gehört wird. Meine Frau hört vorwiegend Jazz und Klassik - Kammermusik, Orchesterwerke und Opern (Barock bis Neuzeit). Ich höre Jazz, Fusion, Lounge und gerne saxophon-, gitarren- und stimmlastige Musik quer durch alle Genres. Aber auch Worldmusic, Fusion, Elektronischer JazzRock der etwas härteren Gangart - oft und gerne Liveaufnahmen.
Wir hören - auch - LAUT
Das Internet ist dein Freund, vom blauen HiFi-Forum war es nur ein kleiner, aber feiner Schritt zu lausprecherbau.de - und dann lesen, lesen, lesen und lesen und den Wunsch, mal das ein oder andere Produkt livehaftig hörend zu erleben. Juli 2012 Treffen mit dem Audio-Experten und probehören in der Boxenhöhle. Ich schilderte meine Vorgeschichte. Welche Boxen bis heute in Betrieb sind, dass CDs über Mittelklasse Verstärker und lossless über iTunes vom Mac gehört wird. Meine Frau hört vorwiegend Jazz und Klassik - Kammermusik, Orchesterwerke und Opern (Barock bis Neuzeit). Ich höre Jazz, Fusion, Lounge und gerne saxophon-, gitarren- und stimmlastige Musik quer durch alle Genres. Aber auch Worldmusic, Fusion, Elektronischer JazzRock der etwas härteren Gangart - oft und gerne Liveaufnahmen.
Wir hören - auch - LAUT
Mein Raum und Design
Unser Wohnzimmer WZ1 im offenen Erdgeschoss - dort, wo die Musik spielt hat ca. 15qm. Boxen-Basisbreite ca. 240cm auf Wand-zu-Wand 3,50cm - Hörabstand 280cm. Die Hörecke öffnet sich hinter dem Hörsofa zum Zwischenbereich und Küche (alles offen) mit nochmals 20qm und über zwei Stufen abwärts zur Küche mit nochmal 30qm. Für diese ca. 60qm und ca. 180 Kubikmeter Volumen möchte ich gerne eine (kleine) Standbox einsetzen. Die Höhe wäre auf Außenmaß 95cm begrenzt (Fenster-bank WZ1) damit der WAF gewährleistet ist. Mein Budget und Vorstellung (Achtung: das war 2012 !) Ich hatte mir als Einstiegsprojekt ein Budget von max. Euro150,- pro Box gesetzt. Die FT12 käme mir - umkonstruiert als kleine Standbox sehr entgegen. Ist ja ähnlich schon mal von "Christian" gebaut worden. Die SB18 würde mir mit der Option auf eine SB240 auch sehr gefallen. Außerdem bin ich begierig mal einen guten, modernen Hochtöner ala 26HD1 zu hören. Aber Udos Antwort bringt es dann schonungslos auf den Punkt: In der Vorführung stehen fast ausschließlich Boxen der Bluesklasse, aus der Einsteigerserie ist nichts vorrätig. Ein wenig skeptisch bin ich auch, ob eine FT 12 die Canton RCL ersetzen kann, dafür wirst du schon in höhere Regionen springen müssen.

Es erwartete mich eine Auswahl an Lautsprechern, eine Couch zum gespannten Hören von Klängen, die diese von ihm konstruierten Klangwandler zu Gehör bringen. Lockerer und tiefergehender Meinungsaustausch. Immer auf meine Bedürfnisse eingehend, aber gnadenlos, wenn es darum geht, klarzustellen, dass eine Kompaktbox keinen Tanzsaal beschallen kann. (meine Idee eine FT12 in 180 qm tönen zu lassen). Ein Hörtermin, dessen Zeit von 4 Stunden nur so verflog und während dem immer wieder aufs Neue Kleinode aus der Klangkonserve (sei es CD oder Schallplatte) zur Verdeutlichung von Stärken der jeweiligen Konstruktionen ertönen durften. Bei diesem Termin spielten sich gerade die SB12ACL ein, eine brandneue Spargelkonstruktion ein. Diese entzückte mich und meinen extra - zwecks akustischer Späterziehung - angereisten Sohn. Schnell wurde mir klar gemacht - für meinen Raum kann keine Kompaktbox, wie die von mir als Erstlingsprojekt avisierte FT12, in Frage kommen. Da darf bzw. muss es sogar schon etwas mehr sein, deutlich mehr....auch mehr, als die genial vor sich hin spielende SB12. Flugs worden mir die Unterschiede demonstriert - oder besser zu Gehör gebracht - zwischen: SB18, SB417 und im Anschluss an die SBs dann eine verblüffende Box mit einer mich ansprechenden Tonalität in Grundton und Mittel-Hochton ( Kalotte sic!) bei moderatem Gehäusevolumen, eine Eton- Konstruktion, die er LittlePrinzess nannte. Eine kompakte Standbox mit Referenzstatus. Das konnte ich nach den zuvor gehörten sofort nachvollziehen, wobei die SB417 schon sehr dynamisch zur Sache gingen und einfach für mich fast mehr Spass machten, als die LittlePrincess. Die LP ist dagegen runder, mit einem besser aufgelöstem Hochton und erstaunlichem Bassvolumen, wenn man ihre Zierlichkeit und die 2 "kleinen" 7"- Basschassis berücksichtigt. Manchmal sogar mit einen zu dicken Grundtonbereich. Aber vom Design der verbauten Chassis war ich so garnicht angetan, das passte für mich nicht so recht - trotz des Klanges. Eine dagegen gehörte Eton Phase 34 war schon viel mehr nach meinem Geschmack. Anspringender Hochton, Mittel- und Grundton dynamisch und direkt. Das war doch mal was, Bass trockener, als bei der SB417 - doch beide Boxentypen ähnlich. Und irgendwie haben wir es nicht bis zur Duetta geschafft, noch nicht mal die vorhandene SB240 hatte ich gehört - das kommt wohl auch nicht so oft vor und es lag eindeutig an der lange gehörten SB12, von der sich mein Sohn nicht trennen wollte. Aus heutiger Sicht ärgere ich mich grün und blau, dass ich die Symphony 285 damals nicht gehört habe.
Ich bin in den Fängen von lautsprecherbau.de
Mann liesst auf lautsprecherbau.de, beteiligt sich am regen Meinungsaustausch in der IT Community. Und meine Nachdenklichkeit wurde grösser und tiefer und vielfältiger. Wie gut soll denn mein Traumlautsprecher sein?! Auf welche Art, soll er Musik wiedergeben?
Zusammengefasst, mein Lastenheft:
Dynamisch, spritzig, langzeittauglich, warmer Grundton, hochauflösend, bassbetont, mit extremem Tiefbass oder knackigem Oberbass und wie sollte bzw. dürfte das Gehäuse Design aussehen?! (WAF-WAF).
Um diese Frage für mich schlüssig zu beantworten sah ich nur eine Möglichkeit. So viel, wie möglich verschiedene Bausätze in verschiedenen, räumlichen Umgebungen zu hören. Da sich das Ansparen des nötigen Kleingeldes für ein Audio-Bauprojekt so hinzog bzw. schon angespartes Kapital für alter-native Familienprojekte Verwendung fand, verbrachte ich die Zwischenzeit mit warten und hören und lesen, lesen, lesen - der Community sei Dank für die Menge an freundlich und konstruktivem Input. Zwar kannte ich keinen der Audioverrückten persönlich, fühlte mich aber gut aufgehoben und verstanden, auch wenn ich nicht real etwas in Form eines verwirklichten Bausatzes beitragen konnte (noch nicht). Die Jahre gingen ins Land, ich hörte weiter auf KEF Calinda und Canton RCL. Meine Audio Odyssee führte mich im September 2014 nach Kerpen, das goldene Vlies bzw. Ohr wollte gewonnen werden. Ich versprach mir neue, nie gehörte Erkenntnisse und nette, konstruktive Kontakte.
Mehr dazu in meiner Audio-Odyssee 2 der Jahre 2014/15, da fand ich mich endgültig in einer Audiosekte namens lautsprecherbau.de wieder.
(Mehr zu dem Thema in einer der Fortsetzungen zur Audio-Odyssee, versprochen !)
Zusammengefasst, mein Lastenheft:
Dynamisch, spritzig, langzeittauglich, warmer Grundton, hochauflösend, bassbetont, mit extremem Tiefbass oder knackigem Oberbass und wie sollte bzw. dürfte das Gehäuse Design aussehen?! (WAF-WAF).
Um diese Frage für mich schlüssig zu beantworten sah ich nur eine Möglichkeit. So viel, wie möglich verschiedene Bausätze in verschiedenen, räumlichen Umgebungen zu hören. Da sich das Ansparen des nötigen Kleingeldes für ein Audio-Bauprojekt so hinzog bzw. schon angespartes Kapital für alter-native Familienprojekte Verwendung fand, verbrachte ich die Zwischenzeit mit warten und hören und lesen, lesen, lesen - der Community sei Dank für die Menge an freundlich und konstruktivem Input. Zwar kannte ich keinen der Audioverrückten persönlich, fühlte mich aber gut aufgehoben und verstanden, auch wenn ich nicht real etwas in Form eines verwirklichten Bausatzes beitragen konnte (noch nicht). Die Jahre gingen ins Land, ich hörte weiter auf KEF Calinda und Canton RCL. Meine Audio Odyssee führte mich im September 2014 nach Kerpen, das goldene Vlies bzw. Ohr wollte gewonnen werden. Ich versprach mir neue, nie gehörte Erkenntnisse und nette, konstruktive Kontakte.
Mehr dazu in meiner Audio-Odyssee 2 der Jahre 2014/15, da fand ich mich endgültig in einer Audiosekte namens lautsprecherbau.de wieder.
(Mehr zu dem Thema in einer der Fortsetzungen zur Audio-Odyssee, versprochen !)
