Tja, damals vor 25 Jahren im zarten Alter von 15 Jahren schenkte mir mein Vater einen alten Plattenspieler und einen Kenwood Receiver. Vorher hatte ich nur mit Tapes hantiert. Also ab in den Plattenladen und meine erste eigene Platte, Metallica - Kill'EmAll gekauft. Mann war ich stolz.
Jetzt mussten natürlich auch Lautsprecher her um das Teil hörbar zu machen. Die Möglichkeiten als Lehrling im 1. Lehrjahr waren damals noch nicht so ergiebig, und so kaufte ich mir einen billigen 3-Wege-Bausatz bei einem großen Elektronikversand. Schnell zwei Speerholzkisten zusammengeschustert und die Chassis drangeschraubt. Da war ich dann schon wieder stolz, denn die sahen echt geil aus. Aber lange hatte ich keine Freude an den Dingern, denn die klangen wie Arsch und Friedrich. Mann hatte ja noch keinen Schimmer was physikalisch hinter einem Lautsprecher steht.
Kurze Zeit drauf viel mir ein Prospekt von einem Hamburger Händler in die Hände. Bei den Multicel-Chassis MB25A und M112A mit den gebürsteten Rahmen und dem massiven Druckgußkorb war ich sofort angefixt. Dank des mitgelieferten Gehäuseplans kam ich so zu meinen ersten,und bis vor kurzem, einzigen vernünftigen 3-Weg Boxen, die mir heute noch eine Hühnerkombi (Gänsehaut) überziehen. Einzig die Schaumstoffsicken der Tieftöner lösten sich vor ein paar Jahren auf und wurden durch Gummisicken ersetzt.
Jetzt muss ich Euch aber eingestehen, dass mich der Selbstbauvirus bis heute nicht losgelassen hat, und ich auch schon seit Jahren immer fleißig auf dieser Seite mitlese. Besonders die "Blues Klasse" wie Duetta oder Midu schwirrt mir schon seit Jahren im Kopf rum. Die vielen individuellen Gehäuselösungen der Mitglieder hier, lösen immer wieder diesen "Haben will" Stich in meinem Kopf aus. Aus Platzgründen müssen sich aber Duetta und Co. noch ein bisschen gedulden. Um mein Verlangen aber doch ein bisschen zu befriedigen, entschied ich mich erstmal für ein kleineres Projekt und bestellte die Quickly 18, die meine Plastik-Brüllwürfel am PC ersetzen sollen.
Aber nun genug gelabert, hier der Baubericht:
Als erstes kamen die Weichen an die Reihe. Die Bauteile ordnete ich auf einer 5mm MDF-Platte an. Die Spulen verschraubte ich mit Kunststoffschrauben, die Widerstände und Kondis fixierte ich mit Heißkleber und das Ganze wurde dann auf der Unterseite verdrahtet.
Jetzt mussten natürlich auch Lautsprecher her um das Teil hörbar zu machen. Die Möglichkeiten als Lehrling im 1. Lehrjahr waren damals noch nicht so ergiebig, und so kaufte ich mir einen billigen 3-Wege-Bausatz bei einem großen Elektronikversand. Schnell zwei Speerholzkisten zusammengeschustert und die Chassis drangeschraubt. Da war ich dann schon wieder stolz, denn die sahen echt geil aus. Aber lange hatte ich keine Freude an den Dingern, denn die klangen wie Arsch und Friedrich. Mann hatte ja noch keinen Schimmer was physikalisch hinter einem Lautsprecher steht.
Kurze Zeit drauf viel mir ein Prospekt von einem Hamburger Händler in die Hände. Bei den Multicel-Chassis MB25A und M112A mit den gebürsteten Rahmen und dem massiven Druckgußkorb war ich sofort angefixt. Dank des mitgelieferten Gehäuseplans kam ich so zu meinen ersten,und bis vor kurzem, einzigen vernünftigen 3-Weg Boxen, die mir heute noch eine Hühnerkombi (Gänsehaut) überziehen. Einzig die Schaumstoffsicken der Tieftöner lösten sich vor ein paar Jahren auf und wurden durch Gummisicken ersetzt.
Jetzt muss ich Euch aber eingestehen, dass mich der Selbstbauvirus bis heute nicht losgelassen hat, und ich auch schon seit Jahren immer fleißig auf dieser Seite mitlese. Besonders die "Blues Klasse" wie Duetta oder Midu schwirrt mir schon seit Jahren im Kopf rum. Die vielen individuellen Gehäuselösungen der Mitglieder hier, lösen immer wieder diesen "Haben will" Stich in meinem Kopf aus. Aus Platzgründen müssen sich aber Duetta und Co. noch ein bisschen gedulden. Um mein Verlangen aber doch ein bisschen zu befriedigen, entschied ich mich erstmal für ein kleineres Projekt und bestellte die Quickly 18, die meine Plastik-Brüllwürfel am PC ersetzen sollen.
Aber nun genug gelabert, hier der Baubericht:
Als erstes kamen die Weichen an die Reihe. Die Bauteile ordnete ich auf einer 5mm MDF-Platte an. Die Spulen verschraubte ich mit Kunststoffschrauben, die Widerstände und Kondis fixierte ich mit Heißkleber und das Ganze wurde dann auf der Unterseite verdrahtet.

Ein rechteckiges Gehäuse war mir dann doch zu trivial. Ein bisschen Avalon-Spirit mit 3 Grad geneigter Schallwand sollte schon sein. Am CAD entstand dann der erste Entwurf. Da die Lautsprecher evtl. auf dem Schreibtisch Platz finden, war mir die Tiefe der Gehäuse zu groß. Dank CAD kein Problem - die Gehäusehöhe lässt man wachsen und die Tiefe entsprechend schrumpfen sodass das Volumen wieder passt.


Dann kam ich recht günstig an 19er MDF-Platten mit weißer Folierung auf einer Seite. Der Zuschnitt, der es übrigens in sich hatte, da es so gut wie keine rechte Winkel an der Kiste gibt, erfolgte auf einer Altendorf F45 bei einem befreundeten Schreiner. Danke hierfür an Schreinerei Kanzler.
Um die Seitenwände "abzukanten" - waren ja nur ein paar Grad - schnitt ich mit abgesenkten Sägeblatt Schlitze an den Biegestellen, so dass nur ein kleiner Steg (ca. 2-3mm) verblieb. Um genügend Stabilität zu behalten wollte ich nicht zu tief einsägen. Bei den ersten Abkanntversuchen riss die auf Zug belastete Außenseite und ein hässlicher Riss zeichnete sich durch die weiße Folierung. Durch Erwärmen der Biegelinie mittels Heißluftfön wurden das MDF und die Folierung gefügig und verharrte nach dem Abkühlen auch gleich im gewünschten Winkel.
Um die Seitenwände "abzukanten" - waren ja nur ein paar Grad - schnitt ich mit abgesenkten Sägeblatt Schlitze an den Biegestellen, so dass nur ein kleiner Steg (ca. 2-3mm) verblieb. Um genügend Stabilität zu behalten wollte ich nicht zu tief einsägen. Bei den ersten Abkanntversuchen riss die auf Zug belastete Außenseite und ein hässlicher Riss zeichnete sich durch die weiße Folierung. Durch Erwärmen der Biegelinie mittels Heißluftfön wurden das MDF und die Folierung gefügig und verharrte nach dem Abkühlen auch gleich im gewünschten Winkel.






Um die Chassis sauber zu versenken musste auch noch ein Fräszirkel her. Diesen schruppte ich mir aus einer 12mm Siebdruckplatte. Zur Radiusverstellung verwendete ich ein 6x20mm Flachalu das in einer entsprechend versenkten Längsnut läuft.


Der erste "trockene" Zusammenbau sah schon mal sehr gut aus. Die Frequenzweichen sollten auf dem Reflexkanalbrett Platz finden. Da ich die Weichen schon vor dem Holzkistenplan gebaut hatte, wurde es fast ein wenig eng auf dem Reflexbrett.
Das Verleimen der Bretter war dann noch eine andere Nummer. Die Bretter schwimmen nämlich auf dem Leim und gleiten locker flockig in jede Richtung bis es letztendlich dank der Spannkräfte der Zwingen den Leim aus den Klebestoß drückt und es zu "Mischreibung" kommt. Man muss ständig die korrekte Position kontrollieren und nachkorrigieren. Das nächst mal wird gedübelt, das steht fest. Die Biegeschlitze spritzte ich noch mit Leim aus - Sicher ist sicher. Die Schallwand kam zum Ende dran, da ich zwischendurch noch das Reflexbrett einpassen musste um den korrekten Querschnitt des Reflexkanals zu gewährleisten.
Das Verleimen der Bretter war dann noch eine andere Nummer. Die Bretter schwimmen nämlich auf dem Leim und gleiten locker flockig in jede Richtung bis es letztendlich dank der Spannkräfte der Zwingen den Leim aus den Klebestoß drückt und es zu "Mischreibung" kommt. Man muss ständig die korrekte Position kontrollieren und nachkorrigieren. Das nächst mal wird gedübelt, das steht fest. Die Biegeschlitze spritzte ich noch mit Leim aus - Sicher ist sicher. Die Schallwand kam zum Ende dran, da ich zwischendurch noch das Reflexbrett einpassen musste um den korrekten Querschnitt des Reflexkanals zu gewährleisten.





Anschließend ging's an's verputzen und schleifen. Das erledigte ich größtenteils mit der Flex und einen Klettteller. Die kleinen Fasen auf der Schallwand erledigte die Oberfräse und bei den Fasen alla Avalon kam wieder die Flex mit Klettscheibe zum Einsatz.
Die Austrittsöffnung für den Reflexkanal hatte ich anfangs nur grob aus der Schallwand mit der Stichsäge herausgearbeitet, da ja der Kanal selbst durch Seitenwand, Boden und Reflexbrett gebildet wird und sich diese beim verleimen nicht so genau platzieren ließen. Darum hieße es jetzt noch Feilen, Raspel und Schleifen um einen "smoothen" Reflexkanal zu schaffen.
Die Austrittsöffnung für den Reflexkanal hatte ich anfangs nur grob aus der Schallwand mit der Stichsäge herausgearbeitet, da ja der Kanal selbst durch Seitenwand, Boden und Reflexbrett gebildet wird und sich diese beim verleimen nicht so genau platzieren ließen. Darum hieße es jetzt noch Feilen, Raspel und Schleifen um einen "smoothen" Reflexkanal zu schaffen.


Natürlich konnte ich es nicht aushalten bis sie lackiert waren. Also die Chassis schnell eingepflanzt und neben meinen alten Multicels aufgestellt. Hier guckte ich dann erst mal blöd. Aber dazu unten mehr. Jetzt wird erst mal grundiert.

Im Netz fand ich einen Tipp, der mit DurAcryl Fenster- und Türenlack, von Schöner Wohnen gute Ergebnisse versprach. So war es dann auch. Nach zweimal Grundieren und Zwischenschliff mit 220er Korn hatten die Gehäuse eine schöne glatte Oberfläche. Den Finishlack in Mampa green metalic und Klarlack durfte ich bei einem Kumpel in seiner selbstgebauten Lackierkammer spritzen. Dickes merci hierfür an Schneck alias Stefan der mir mit Rat und Tat zur Seite stand. Der Typ macht übrigens geile Airbrush-Arbeiten.


Und so sehen sie dann aus. Zum zeitlichen Aufwand sage ich lieber nichts. Es hat auf jeden Fall unheimlichen Spaß gemacht. Ach ja, ganz in grün fand ich dann ein bisschen langweilig. Dann hatte ich die Idee mit der Tafelfolie die bei uns auch an der Küchentür klebt. Diese besitzt eine körnige matte Oberfläche und ich dachte mir das müsste einen schönen Kontrast zum glänzendem Grün geben. Mit Pauspapier habe ich dann die Kontur auf eine Papier-Schablone übertragen und dann mit Anreißzirkel und Teppichmesser ausgeschnitten. Mit Pattex fanden die Blenden dann noch Halt auf der Schallwand.



Und der Klang? Wie oben schon angedeutet haute mich die erste Hörsession nicht vom Hocker. Irgendwie kam da kein Bass. Am Verstärker Yamaha AX 496 konnte es nicht liegen, der treibt ja meine alten Multicel-Boxen an und die gehen richtig tief. Dann mit dem Balance-Regler gespielt und da war auf einmal der Bass. Also schnell ne 1,5V Zelle zum Testen angetippt und tatsächlich. Eine Membran schiebt nach außen die andere nach Innen. Ich hatte die Weichen spiegelverkehrt aufgebaut und deswegen gefühlte 20ig mal kontrolliert. Warum eigentlich spiegelverkehrt? - man sieht sie eh nicht mehr. Aber hier hatte ich einen Weicheneingang verpolt. Also schnell umgelötet und dann war ich begeistert.
Als ersten Song schob ich "This Road" von Oceans of Slumber in den Player. Die Piano-Passage zu Beginn kam richtig schön - die Stimme von Cammie Gilbert zum Dahinschmelzen - die Becken richtig schön differenziert und klar - und das Riff am Ende mit meterhoher Gänsehaut und Pippi in den Augen. Ich habe dann meine Multicels ein paar Tage in den Urlaub geschickt und nur noch die Quicklies genossen. Zum Vergleich trau ich mir behaupten, dass diese differenzierter auflösen und manche Details aufdecken, die die Multicels unter den Tisch fallen lassen. Der Bass geht natürlich nicht so tief runter, ist aber bei gemäßigtem Pegel völlig ausreichend. Mittlerweile haben sie ihren Bestimmungsort am PC gefunden, was ich fast ein wenig bedauere. Aber hier machen sie mir ebenfalls richtig Spaß und die Blues wartet ja hoffentlich noch.
Vielen Dank.
Als ersten Song schob ich "This Road" von Oceans of Slumber in den Player. Die Piano-Passage zu Beginn kam richtig schön - die Stimme von Cammie Gilbert zum Dahinschmelzen - die Becken richtig schön differenziert und klar - und das Riff am Ende mit meterhoher Gänsehaut und Pippi in den Augen. Ich habe dann meine Multicels ein paar Tage in den Urlaub geschickt und nur noch die Quicklies genossen. Zum Vergleich trau ich mir behaupten, dass diese differenzierter auflösen und manche Details aufdecken, die die Multicels unter den Tisch fallen lassen. Der Bass geht natürlich nicht so tief runter, ist aber bei gemäßigtem Pegel völlig ausreichend. Mittlerweile haben sie ihren Bestimmungsort am PC gefunden, was ich fast ein wenig bedauere. Aber hier machen sie mir ebenfalls richtig Spaß und die Blues wartet ja hoffentlich noch.
Vielen Dank.
