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RS100PC Röhre
03.08.2015

RS100PC Röhre

Beitrag von Anfänger zu Lautsprecher
RS 100 PC und DTA-1
Wege:
Fullrange
Gehäuseprinzip:
Bassreflex
Höhe:
20 - 35 cm
Anwendung:
PC, TV, Mobile
Marke:
Dayton
Preislevel:
< 100 €
Kundenstimmen:
∅ von 11

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Ein neues Projekt muss her!


Mit der Power 17, die ich für meinen Sohn baute, war ich wieder mit dem Lautsprechervirus infiziert.

Einige von euch kennen das sicher, jedes Material, und jeder Ort wird so nebenbei auf zukünftige Lautsprecherprojekte gecheckt. Der Bau von zylinderförmigen Gehäusen hat mich dabei schon immer gereizt. Allerdings ist es mit den üblichen Holzwerkstoffen nicht gerade umaufwändig runde Formen zu realisieren. Um mich dem Thema anzunähern wollt ich das erste "runde" Projekt einfach und preiswert halten.

Vom Hausbau lag noch ein 150mm Abflussrohr aus Kunststoff im Keller und wartete förmlich darauf, einem höheren Sinn, als der Entsorgung von Abwässern zugeführt zu werden. Wie das Schicksal so spielt, zeichnete sich in der Verwandtschaft ein schlimmer Mangel an guten Schallwandlern ab. Der mittlerweile in die Teenagerjahre gekommene Neffe hatte zwar hohes Interesse am Musik, aber keine Anlagen. Was mich dabei erstaunte, er besaß weder Platten, noch CD's! Die gesamte Musiksammlung befand sich auf seinem Handy. Meistens hörte er jedoch Musik über ein Datenstreaming, völlig kostenfrei. In Anbetracht des zur Verfügung stehenden Taschengeldes und den technischen Möglichkeiten des Internets, eigentlich logisch. Mir wurde dabei allerdings klar, dass ich nicht zu den digital natives gehöre, sondern nach wie vor tief in den 80er Jahren stecken geblieben war.

Nun Ja, zurück um Thema. Bisher hörte er seine Musik über Ohrstöpsel oder den Lautsprecher des Handys. Gemeinsames Musikhören mit Freunden ist damit ausgeschlossen. Es war also klar, dass jeder Bausatz von Udo eine grandiose Verbesserung zum Status Quo darstellen würde. Ich entschied mich für den RS100PC, da in die Abflussrohre eh nur ein Chassis passt. Der Seas Coax TV hat mir eigentlich noch besser gefallen, für den ersten Lautsprecher fand ich das aber übertrieben.

Zunächst habe ich das Material zusammengesucht. Ich hatte vor möglichst wenig zu kaufen sondern vor allem Reste zu verbauen. Die Abflussrohre, DN 150 waren für den Korpus bereits gesetzt. Die Bassreflexrohre konnte ich aus DN 50 Abflussrohren bauen, der Querschnitt passte (ungefähr). Die Rohre wollte ich mit Lederresten beziehen, die auf Sitzpolstern aufgezogen waren, die Niemand mehr brauchte. Im Keller hatte ich auch noch etwas Eichenholz, Eichenfurnier und ein 2 Meter langen, sehr zierlichen Flachstahl.

Die Idee mit der Achssymetrie


Eine ordentliche Zeichnung habe ich bei diesem Projekt nicht angefertigt. Durch den Querschnitt der Rohre und das erforderliche Volumen für den RS100 war bereits viel vorgegeben. Alles sollte sich beim Bauen entwickeln. Da nur ein Chassis verbaut werden muss, konnte das gesamte Gehäuse völlig symmetrisch aufgebaut werden. Und zwar rotationssymmetrisch um die Mittelachse des Chassis. Die Druckverhältnisse im inneren des Gehäuses sind somit auch völlig symmetrisch so das eine Taumelbewegungen der Membran aufgrund unterschiedlicher Kompression im Gehäuse ausgeschlossen sind. Zu recht werden einige von euch sagen, das das keine Rolle bei einem so kleinen Chassis spielt.

Aber egal, des Menschen Willen ist sein Himmelreich, wie mein Opa immer sagte wenn ich als Kind eigensinnig war.Das Bassreflexrohr habe ich aus diesem Grund auf die Rückseite, genau in die Mittelachse gesetzt.

Fräsen und Furnieren


Als Material für die Deckel der Rohre habe ich 19 mm Multiplex verwendet. Die Platten dafür hatte im Bauhaus aus der Restkiste für 0,00 Euro gezogen. Die Oberfläche wollte ich mit Eiche furnieren und anschließend mit Hartöl ölen. Die Platten wurden mit der Stichsäge zunächst grob vorgeschnitten. Die Oberfräse muss dann nicht so viel Material weg fräsen. Um sicheren Halt beim Fräsen zu gewährleisten, wurde die Rohlinge alle zusammen auf ein Brett geschraubt. Mit dem Fräszirkel wird anschließend erst von der späteren Außenseite, anschließend von der Innenseite die äußere Kontur gefräst. Weil von beiden Seiten gefräst wird, muss die Bohrung für den Fräszirkel genau senkrecht zur Plattenoberfläche stehen. Gelingt dass nicht, versetzen die Fräsradien und Ihr schleift bis in die frühen Morgenstunden die Kantenversätze nach.

Die Rohlinge ohne Ausschnitte, aber bereits mit Falz, werden nun furniert. Allerdings nicht mit der Bügelmethode sondern nach der altmodischen Schreinermethode, die ich mal kurz beschreibe.

Der Untergrund wird gleichmäßig mit Leim (Ponal) bestrichen (Pinsel). Das Furnier wird mit Überstand auf den frischen Leim gelegt. Anschließend wird ein gefaltetes Zeitungsblatt, und darauf eine Ausgleichsplatte aufgelegt. Das Ganze darf anschließend unterhohem Druck von Schraubzwingen 24 Stunden aushärten. Das Furnier hält anschließend so fest auf dem Grund, dass man ohne Probleme (Ausreißer) weiterfräsen kann. Das Zeitungspapier verhindert übrigens das verkleben des Furniers mit der Ausgleichsplatte.

Die Ausschnitte der Lautsprecher und des BR-Rohrs habe ich anschließend gefräst. Bitte bei der zweiten Fräsung von der Rückseite einen Hauch von Material stehen lassen. Macht Ihr das nicht, löst sich der Ausschnitt von der Platte und damit die Zentrierung des Fräszirkels. Das ist nicht gut (Eigenerfahrung), denn der Fräser fräst munter weiter und zieht das nun haltlose Material durch seine Schneiden. Das macht er so lange bis ihr vor Schreck die Fräse loslasst.

Aber das passiert ja gar nicht. Stattdessen bleibt der oben genannte Hauch von MDF zwischen der äußeren und der inneren Fräsung stehen und hält den Ausschnitt. Den könnt ihr nun mit einem leichten Hammerschlag rausklopfen.

Falls Ihr auch mal Furnieren wollt, möchte ich euch noch einen Tipp geben. Solltet Ihr größere Flächen nach der altmodischen Schreinermethode furnieren wollen, legt bitte auf die Vorher- und Rückseite Furnier auf. Das Furnier zieht sonst die Platten krumm. Bei größeren Platten braucht Ihr auch unbedingt eine Presse um gleichmäßigen Druck aufzubauen. Das Furnier wellt sich sonst in Plattenmitte. Habt Ihr keine Presse ist die Bügelmethode besser.


Vor dem Fräsen der Deckel habe ich die Abflussrohre provisorisch mit dem Leder bespannt und das nach innen in das Rohr umgeschlagen. Der Falz der Deckel sollte das Leder in das Rohr drücken. Die Fräsenden der Chassis und BR Rohr Ausschnitte seht Ihr unten auf dem Bild. Die BR Rohren habe ich von der Innenseite her in den runden Falz gesteckt und mit Heißkleber eingeklebt. Die Kunststoffkante ist von außen nicht sichtbar.

Das Leder habe ich mit Teppichkleber auf die Rohre aufgezogen, (wovon ich abrate, hält nicht gut), und nach innen ins Rohr umgeschlagen. Die Nähte im Leder passen genau zur Länge der Rohre, Glück muss man haben. Die Teile für den Korpus waren nun fertig und konnten montiert werden.

In meiner Lautsprecherbaurestekiste lagen noch Poolklemmen rum. Polklemmen gehören ja aus ästhetischen auf die Rückseite der Lautsprecher (zumindest bei denen, die man im Saturn kaufen kann). Das hab ich mal ignoriert und schräg seitlich, gut sichtbar, zwei Bohrungen für die Polklemmen platziert. Die Unterseite der Rohre erhielt je zwei Bohrungen für die Flachstahlständer. Um die Ständer sicher verschrauben zu können, sind von der Innenseite Einschlagmuttern durchgesteckt. Deckel und Rohrkorpus wurden anschließend mit jeder Menge Heißkleber miteinander verklebt.

Endspurt


Der Rohbau war nun fertig. Die Weiche und die Ständer waren nun an der Reihe. Da die Weiche aus nur drei (oder waren es vier) Teilen besteht, habe alles mit Heißkleber zu einem handlichen Klumpen verklebt und anschließend mit den erforderlichen Kabeln verlötet. Das Paket wurde anschließend auf die Innenseite der Rohre, ebenfalls unter massivem Einsatz von Heißkleber, eingebaut.

Der dünne Flachstahl ließ sich mit roher Gewalt kaltverformen. Einen Ständer habe ich 5cm höher gemacht. Ich finde das spannender weil man an solchen kleinen Details mit dem Auge hängenbleibt (siehe Polklemmen). Fertigboxen sind immer symmetrisch, weil sich niemand die Zeit nehmen kann etwas ungleichmäßig zu machen. Diese Zeit habe ich zum Glück und muss daher auch nicht die vermeindliche Perfektion der Fertigprodukte nachahmen, bei denen es im Grunde nur um eine Optimierung zwischen Kosten und Nutzen geht. Um noch etwas philosophischer zu werden: Die Summe aller Dinge stellt nun mal die physische Welt dar, mein kleiner Beitrag soll zumindest nicht langweilig sein.

Die weitere Endmontage wie Chassiseinbau und Montage der Füße ist nicht weiter lehrreich und in vielen Berichten beschrieben worden. Auch über den Verstärker möchte ich nicht weiter schreiben, nur so viel: Er besteht vor allen Dingen aus einem massivem Eichenklotz und winziger Elektronik, die auch nicht weiter erwähnt wird. Nur soviel, das Teil spricht Chinesisch wenn man es anschaltet, geht es kaputt, muss ich die Reklamation wohl persönlich in einem chinesischen Gewerbegebiet vorbringen.

Daher würde ich mir Wünschen, dass Intertechnik etwas solides, nicht zu teuer, für die Generation der digital natives in`s Programm aufnimmt.

Der Klangtest und die Auslieferung


Vor der Auslieferung ist natürlich ein mehrtägiger Klangtest angesagt. Vor allem über Bluetooth, aber auch über den Harman Kardon HK 6500 aus den 90ern mit CD Player.

Phase eins der Testreihe wurde durch meinen jüngsten Sohn über CD durchgeführt. Zu seinen Lieblings CD's gehören der kleine Drache Kokosnuss, und neuerdings die Wilden Kerle. Er ist der Meinung dass auch über die neue Lautsprecherkreation die Wilden Kerle gut rüberkommen. Auch der kleine Drache Kokosnuss wird von Herr Scheppmann sehr verständlich und natürlich vorgetragen.

Phase zwei hat der Papa übernommen. Streaming über das iphone beim Frühstück war erstaunlich gut. Der kleine Verstärker mit 2x15 Watt hatte scheinbar genügend Power. Lediglich ein ganz leiser Oberton, wie ein leises Pfeifen, störte das Klangbild. Ab und zu kriselte der Ton auch wenn ich am Handy rumfummelte um die Termin der Tages zu checken. Das kannte ich von DTA von Intertechnik so nicht (der hat aber leider kein Bluetooth).

Die RS100 PC war allerdings über jeden Zweifel erhaben. Satter Bass, seidige und zurückhaltende Höhen, tolle Stimmwiedergabe. An Harman Kardon kam alles noch besser rüber. Etwas mehr Kontrolle im Bass und insgesamt detaillierter. Das Klangbild ist insgesamt aus einem Guss und hat unbedingt die Qualität zum Langzeithören. Gerade die Höhen sind nie nervig, wie ich es von günstigen Kalotten her kenne. Ein Vergleich mit den Boliden der Bluesklasse hingt natürlich. Aber dass man beim Stückpreis von etwas mehr als 50Euro über Präzision, Tiefenstaffelung und Details im Klangbild überhaupt Schreiben kann, spricht für sich.

Die Teile sind nun verschenkt. Die erste Hörprobe mit meinem Neffen war ein voller Erfolg. Ich war glücklich, dass die Teile so gut ankamen.

Und nun?


Die runde Form wird mich noch eine Weile beschäftigen. Die Bauteile der Duette Top liegen bereits im Regal. Ein DN 300 PVC Rohr steht daneben. Dazu gesellt sich bereits schwarze MDF und 6mm dicke Bitumenplatten. Ich befürchte, dass die Blusklasse demnächst aus einem Abflussrohr tönt.

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Kundenstimmen

"Sehr interessanter Bericht mit ungewöhnlichem Formfaktor. Ich persönlich hätte es glaube ich noch schöner gefunden, wenn man für die Kabel eine schönere Lösung gefunden hätte (beispielsweise Ein-/Ausgänge hinten und/oder Führung an dem Metallfuß), aber dennoch ein tolles Ergebnis!"
- Spitfire

"Sehr schöner Bericht (mit vielen Details und Erklärungen) und tolles Endergebnis. Dein Neffe kann sich glücklich schätzen, einen so handwerklich begabten Onkel zu haben."
- Klemens

"Sehr schönes Projekt für eine Erstanlage. Und der DTA-1 im Eichenblock macht auch Eindruck. Ich wette, Dein Neffe wird bald mit weiteren Ideen für den nächsten BS kommen. Gruß Jo."
- Jo

"Schick, auch der Verstärker. Ggf. Sollte unten noch ne Plexiglasabdeckung drauf, damit Dein Neffe bzw. ein uninstruierter Freund die Chance hat sich weiter zu entwickeln? Schön umgesetzt. Gruß Dino"
- Anonymous

Bilder aus der Lautsprecherbau Community zu diesem Bausatz

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