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Stefans Elip 2
04.06.2009

Stefans Elip 2

Beitrag von Stefan zu Lautsprecher
Wege:
2-Wege
Gehäuseprinzip:
Bassreflex
Höhe:
90 - 120 cm
Anwendung:
Standlautsprecher
Marke:
Gradient
Preislevel:
101 - 200 €
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Bau der Elip 2

Stefan schrieb uns einen ausführlich bebilderten Bericht zur Entstehung seiner neuen Boxen Elip 2 

Einleitung

Es kommt nicht alle Tage vor, dass man Lautsprecher selbst baut und ganz billig sind die Bausätze ja auch nicht. Wenn ich mir allerdings nun anhöre, was man für das Geld und vor Allem auch für den Aufwand bekommt, dann ist das Ergebnis den Einsatz alle Mal wert. Im Vorfeld habe ich bei Udo nachgefragt, welche Lautsprecher, denn für meine Wünsche die besseren wären. Ich wurde, für das was ich wissen wollte, bestens beraten und letztendlich fiel meine Wahl auf den Favoriten aus meiner Vorauswahl. Die „Elip 2“. Mangels passendem Werkzeug, habe ich mich an Günthers Design orientiert. Dessen Baubericht ist in der Januar Ausgabe 2009 des Lautsprecherbau.de-Magazins zu finden. Nur das Kork ist nicht so ganz mein Fall, daher wollte ich in die Front ursprünglich Laminat mit einem entsprechenden, hellen Dekor einkleben.

Ich hatte mich also entschieden, bestellte den Bausatz und fing an zu forschen, wo in meiner Umgebung ich möglichst günstig 19mm MDF kaufen und zuschneiden lassen kann. Ich organisierte also Holz.

Als ich den Haufen Bretter allerdings vor mir sah, fiel mir auf, dass ich mich in der Größe etwas verschätzt hatte. Schließlich wollte ich die Lautsprecher in meiner Wohnung zusammenbauen. Einen Keller bzw. eine Garage oder gar Werkstatt besitze ich nicht. Und meine Regierung/Freundin hätte mir das Leben zu Hölle gemacht, wenn ich mich in der Wohnung damit ausgebreitet hätte. Der Staub, der beim Sägen/Schleifen der MDF Platten entstanden wäre, hätte ihr und damit auch mir dann den Rest gegeben. Sie meinte allerdings, dass ihr Vater doch eine Werkstatt hätte und dass ich ihn doch mal fragen sollte. Gesagt, getan! Es stellte sich auch heraus, dass er eine Oberfräse besitzt. Das Versenken der Lautsprecher ist also nicht mehr umständlich über das Zuschneiden und Einkleben von Laminat notwendig. Weiterhin hatte er die Idee, man könnte ja die Lautsprecher mit Flachdübeln zusammen leimen, dann muss man nicht so sehr aufpassen, dass man die Stoßkanten genau aufeinander setzt. Das passiert dann automatisch.

Das Puzzle beginntalt

Mit Hilfe meines Schwiegervaters in Spe habe ich als erstes die Vertiefungen für die Chassis und das Loch für die Bassreflexrohre gefräst. Für das Loch des Anschlussterminals konnte ich glücklicherweise eine Lochsäge verwenden. Weil wir keinen Fräszirkel zur Verfügung hatten, haben wir uns beholfen, indem wir eine kleine Platte an den Boden der Fräse schraubten und dort im entsprechenden Abstand Löcher für eine Schraube bohrten, die dann als „Zirkelspitze“ diente. Die Konstruktion funktionierte erstaunlich gut, wobei ein richtiger Fräszirkel sicherlich auch nicht schlecht gewesen wäre.

Nach dem Fräsen der Schlitze für die Flachdübel stand ein kurzes Zusammenstecken an. Die Bauteile passten perfekt. Ich habe also scheinbar recht gute Arbeit geleistet.

Das anschließende Leimen war eigentlich nur noch Formsache. Auf Udos Seiten und auch in anderen Foren las ich, dass man mit dem Leim nicht sparsam sein soll. Entsprechend habe ich die Lautsprecher nach dem Motto „Viel hilft viel!“ zusammen geleimt. Die Sauerei hätte ich nicht in der Wohnung haben wollen. An allen Ecken und Enden quoll der Leim nur so zwischen den Stoßkanten hervor und ich musste sehr viel wegwischen. Zu meinem Verwundern passierte dies allerdings nur außen. Im Inneren der Lautsprecher sah das Ergebnis später nicht ganz so „saftig“ aus.

Mit Schraubzwingen presste ich die Seitenwände richtig zusammen. Schließlich wollte ich nach dem Trocknen nicht wochenlang mit Spachteln und Schleifen beschäftigt sein. Anschließend mussten noch die Ausschnitte für Chassis gesägt werden. Mit der Stichsäge, einem anständigen Sägeblatt und einer ruhigen Hand sieht das Ergebnis anschließend auch ganz passabel aus. Selbst wenn dem nicht so gewesen wäre, die Schnittkanten verschwinden hinterher eh unter dem Rand der Chassis. Die Kante, die durch das Fräsen der Versenkung entstanden ist, kann man gut als „Führung“ benutzen. Auch wenn die Kante die Säge nicht in der Spur hält, so ist sie doch als Orientierung hilfreich.

Nun ein paar Impressionen der „rohen“ Holzkisten. Auf den Fotos kann man sehen, dass der Leim auch nach ca. einem Tag Trocknungszeit im Inneren noch nicht ausgehärtet war.

Das Spachteln und Schleifen wollte ich dann eigentlich in meiner Wohnung machen. Ich habe es auch begonnen, allerdings sagte mir mein Schwager in Spe, quasi der Bruder meiner Freundin, dass er einen Exzenterschleifer besitzt und ich diesen auch gern benutzen kann. Hiermit ein dickes Dankeschön an ihn. Ohne den Exzenterschliefer wäre ich sicherlich immer noch mit Schleifen beschäftigt. Mit Muskelkraft mag man vielleicht präzise arbeiten können, aber als schnell würde ich das nicht bezeichnen.

Die Lautsprecher fanden also ihren Weg zurück in die Werkstatt des Vaters meiner Freundin. Dort habe ich den Exzenterschleifer angesetzt und *zack* ... weg war das Gespachtelte und die Stellen, an denen ich dachte spachteln zu müssen, waren glatt wie ein Spiegel. Keine Fugen, keine Dellen. Die Arbeit hätte ich mir also auch sparen können, wenn ich gleich mit dem Exzenterschleifer begonnen hätte. Die Arbeit ging damit so gut von der Hand, dass ich die Kanten an der Front weggeschliffen habe, die ich eigentlich stehen lassen wollte, um später die Front etwas abgesetzt, heller zu gestalten als den Rest. Das hatte sich dann damit erledigt. Mein Schwiegervater in Spe kam dann auf die Idee, dass man alle Kanten mit der Fräse abrunden könnte. In Anbetracht der Designänderung, die aufgrund des „plötzlichen“ Verschwindens der Kanten an der Front vorgenommen wurde, war die Idee ziemlich gut. Auch wenn ich eine Weile überlegt habe, ob ich es wirklich machen soll, unterdessen bin ich davon begeistert. Das Ergebnis ist ein Traum. Leider gibt es von dieser Arbeit keine Bilder. Man sieht allerdings das Ergebnis, wenn man sich die Bilder vom Lackieren ansieht.

 

 

 

 

Die Weichen entstehen

Das Aufbauen der Weichen sollte kein großartiges Problem darstellen. Immerhin habe ich schon etwas Löterfahrung und bin elektrotechnisch auch nicht ganz unbeholfen. Ich habe also die Bauteile sortiert und anschließend auf einer Lochrasterplatine zusammengesteckt, um das Layout der Platine zu entwerfen. Alles hat gepasst. Die Weichen wurden gelötet und alles mit Heißkleber fixiert. Als ich dann die Bild machte, fiel mir auf, dass ich mit den zwei parallel ausgerichteten Spulen ja eigentlich einen Trafo gebaut habe. Das ist eigentlich nicht ganz das was es werden sollte. Ich habe also den Heißkleber und die kleine Spule wieder entfernt, die Spule gedreht wieder auf gelötet und erneut alles mit Heißkleber fixiert.

Die Bauteile für die Impedanzkorrekur habe ich auf die Anschlussterminals geklebt. Die Spule sollte dort auch weit genug von denen der Weiche entfernt sein, so dass diese sich nicht mehr beeinflussen können.

Die Kisten bekommen Farbe

Nachdem ich die „rohen“ Lautsprecher zurück in meine Wohnung gebracht habe, konnte sich meine Freundin nicht mehr wehren und ich habe die Küche für mich in Anspruch genommen. Das ging allerdings nur, weil meine bessere Hälfte auch gar nicht da war. Sonst hätte sie das nicht so lange geduldet, wie es letztendlich gedauert hat. Der Plan sah so aus: Grundieren, Schleifen, Grundieren, Schleifen, Lackieren, Schleifen, Lackieren, Schleifen, Klar-Lackieren, Fertig. Aber es kam anders.

Das erste Problem war die Auswahl der Farbe. Ich dachte an etwas helles. Ein Vorschlag einer Freundin war, dass ich Creme-Weiß nehmen soll. Die Farbe an sich gefiel mir auch. Als ich die Dose allerdings vor eine weiße Fläche gehalten habe, sah es aus, als hätte der ursprünglich weiße Deckel dieser Dose jahrelang in einer Raucherwohnung gelegen. Damit war die Farbe abgelehnt. Ich blieb dann bei ganz normalem Weiß. Der Plan war, seidenmattes Weiß zu Lackieren und dann das Ganze mit glänzendem Klarlack beenden. Beim Schleifen zwischen den Lackschichten, trat allerdings immer wieder Holz an die Oberfläche. Immer so vereinzelte Stellen, die dann natürlich sehr unschön aussahen. Das hieß für mich, ich musste noch mehr Lack kaufen. Leider gab es in dem Baumarkt die Sorte Lack nicht mehr, die ich verwendet hatte. Scheinbar kamen alle Anwohner in der näheren Umgebung auf die Idee irgendwas lackieren zu müssen. Ich dachte: „Was soll's?“ und habe den glänzenden Lack der gleichen Farbe, des gleichen Herstellers gekauft. Auf einem Stück Holz habe ich die Kombination des Lacks mit dem Klarlack ausprobiert. Der pure Lack sah am Ende besser aus, als wenn ich ihn noch mit einer Schicht Klarlack überzogen hätte. Da ich als weißen Lack „Fenster- und Türen-Lack“ verwendet habe, hatte dieser auch bessere Eigenschaften als der Klarlack. „Schmutz abweisend“ ist nur eine davon. Letztendlich habe ich 2 Schichten Grundierung, 3 Schichten seidenmatten Fenster- und Türen-Lack und 4 Schichten glänzenden Fenster- und Türen-Lack auf den Lautsprechern. Ich finde das Ergebnis ist recht ansehnlich, aber seht selbst.

Das Finish

Die letzten Schritte auf dem Weg zu meinen ersten, selbst gebauten Lautsprechern lagen vor mir. Das Befüllen mit Dämmwatte, das Einschrauben der Chassis und das Einbauen der Bassreflexröhre standen an.

Als Erstes musste ich allerdings die Löcher für die Schrauben vorbohren. Ich habe also die Lautsprecher in die für sie vorgesehenen Vertiefungen gelegt und alle Löcher angerissen und anschließend vorgebohrt. Dann kam die Weiche an die Reihe. Diese habe ich mit einer ganzen Menge Heißkleber auf die unterste Versteifung in jedem Lautsprecher geklebt. Gleich im Anschluss habe ich mich um das Anschlussterminal gekümmert und dieses an die Weiche gelötet und gleich in die Box geschraubt. Dann kam die Watte an die Reihe. Diese habe ich pro Lautsprecher in 4 gleich große Streifen geschnitten. Anders habe ich sie nicht sinnvoll in den Lautsprechern verteilt bekommen. Auch das Anlöten der Chassis an die Weiche ging schnell von der Hand. In das Gehäuse eingeschraubt waren sie auch schnell. Das Einsetzen der Bassreflexröhre erwies sich allerdings als schwierig. Wie man auf den Bildern sieht, habe ich auch die Laibung der Bassreflexöffnung lackiert. Da ich die Ausschnitte exakt so groß gemacht habe, dass die Bassreflexröhre straff hinein passt, störte dieser Millimeter Lack ungemein. Ich musste ihn also noch runter schleifen. Das ging aber in guter Zusammenarbeit von Dremel und Staubsauger recht schnell und die Bassreflexröhren sind nun auch verbaut. Als letztes habe ich noch Gummifüße an die Lautsprecher gebaut und sie an den für sie vorgesehenen Platz gestellt.

Der rechte Lautsprecher und der CD-Schrank haben noch die Plätze getauscht. Die „Elip 2“ rahmen also nun mein Aquarium ein. Sowohl optisch als auch klanglich. Jedenfalls hoffte ich das, als ich sie dort aufgestellt habe.

Das Fazit

Optisch hat sich die Arbeit meiner Meinung nach gelohnt. Lautsprecher mit dieser Optik bekommt man einfach nicht zu kaufen. Jedenfalls nicht in der Preisklasse. Ob sich der Preis und die Arbeit auch klanglich gelohnt haben, das vermag das Auge nicht zu beurteilen, dafür braucht man die Ohren und natürlich Musik.

Als ich einen tiefen Blick in meinen CD-Schrank riskierte, sprangen mir gleich ein paar CDs entgegen. „Metallica – Black Album“, „Metallica – Load“, „In Extremo – Weckt die Toten“, „Marilyn Manson – The Golden Age Of Grotesque“ und „In Flames – A Sense of Purpose“. Ich muss sagen, die Lautsprecher sind für Metal durchaus geeignet. Das In Extremo Album stammt aus meiner Jugend. Ich wusste, dass dort viele verschiedene, nicht elektronische Instrumente spielen. Ich wollte hören, ob man jetzt mehr vernehmen kann, als vorher mit anderen Lautsprechern. Erwartet habe ich nicht viel, aber ich war aufgrund der Erfahrungen anderer Nutzer in verschiedenen Foren, sehr gespannt. Und siehe da, die Lautsprecher lohnen sich. Wenn man sogenannte „Brüllwürfel“ gewohnt ist, dann sind die „Elip 2“ ein Segen. Den Klang zu beschreiben ist in meinen Augen extrem schwer, vielleicht sogar unmöglich. Das Beste ist, man hört sich die Lautsprecher einfach an.

Ich wollte mir musikalische Lautsprecher bauen, die auch bei gehobener Zimmerlautstärke noch eine gute Figur machen. Diese habe ich mir mit den „Elip 2“ erschaffen. Je mehr Musikrichtungen ich auf den Lautsprechern ausprobiere, umso überzeugter bin ich von ihnen. Im Endeffekt werde ich sie zwar für Rock und Metal verwenden. In beiden Musikrichtungen finden die unterschiedlichsten Instrumente Verwendung und die Lautsprecher geben den Klang eines jeden Instruments sehr gut wieder. Ich bin von diesen Lautsprechern begeistert und ich kann jedem, der bezüglich des Lautsprecherbaus noch unentschlossen ist, dazu raten es zu wagen. Das Ergebnis ist in jedem Fall die Mühe mehr als wert. Die, für die der Weg das Ziel ist, werden sowieso ihren Spass haben. Ich für meinen Teil hatte ihn jedenfalls und ich denke, dass ich wieder ein Paar Lautsprecher bauen werde. Mal sehen, was sich Udo noch so ausdenkt.

Stefan


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Elips 2 Front aufgesetzt by kruegchen
Elip 2 by blub01
Elip 2 by
Elip2_Natur by janosch
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