Bestückung Datenblätter Gehäuse Bauplan Weiche Klang Technikseite ![]() W18NX001 ![]() ![]() ![]() Anfang Bestückung Datenblätter Bauplan Weiche Klang Technikseite Gehäuse Wer seinen Chassis ein geeignetes Häuschen bauen will, muss weder als Schreiner geboren sein, noch einem jungen Menschen den dringend benötigten Ausbildungsplatz streitig machen. Meist sind nur sechs äußere Platten, manchmal auch innere Verstrebungen, die der Stabilität dienen, mit einander zu verkleben. Problemlos und sogar ohne Schraubzwingen oder sonstige Haltevorrichtungen lässt sich dieser Job mit Fugenleim erledigen. Eine Sammlung praxisorientierter Anwendungsbeispiele findest du auf der dieser Internetseite unter “Werkstattpraxis”.
![]() Für die Entwicklung der Bifrost verwendeten die Seas-Ingenieure das auch von Intertechnik vertriebene Simulationsprogramm LSPCad des schwedischen Spezialisten Ingemar Johannsson (IJData), das sich in der Lautsprecher-Industrie seit langem fest etabliert hat. Die gemessenen Daten des Basses wurden eingelesen und die Variante „Bassreflex“ gewählt. Nach Ansicht der Techniker war das vorgeschlagene Volumen von 14 Litern nicht optimal, so wählten sie 18 Liter mit rückwärtigem Reflexrohr und einer Tuningfrequenz von 42 Hz, die durch Veränderung der Reflexrohrlänge nach eigenem Geschmack an den Hörraum angepasst werden darf. Empfehlenswert ist es auch, verschiedene Aufstellorte für die Boxen zu testen, bis sich der beste Klang am Hörplatz ergibt. Da der Basslautsprecher in einem Zweiwege-System auch die Mitten übertragen muss, ist die Dimensionierung des Innenraums nicht ohne Bedeutung. Die Aufteilung in nicht durcheinander teilbare Faktoren in Breite, Höhe und Tiefe verhindert, dass sich stehende Wellen gleicher Frequenzen im Gehäuse ausbilden. Das Verhältnis von Breite zu Tiefe zu Höhe beträgt bei Bifrost 1 zu 1,6 zu 2,8. Zwei Versteifungsbretter mit großen Öffnungen verbinden die Innenwände und teilen sie in kleine Sektionen, deren Resonanzfrequenz zusätzlich durch Aufkleben von 4 mm starken Bitumex-Platten bedämpft wurde. Mit 20 x 30 x 50 cm waren damit die Abmessungen der Gehäuse aus 19 mm MDF festgelegt, das nach der Oberflächenbearbeitung mit vier Matten Sonofil gleichmäßig befüllt wurde. Der Bereich um das Reflexrohr bleibt dabei frei, um dessen Wirkung nicht zu beeinträchtigen. Zur Verschönerung der MDF-Oberfläche wurde auf die Testboxen ein auffälliges Zebrano-Furnier aufgeleimt, dem ein zweimaliger Ölauftrag die nötige Alltagstauglichkeit beschert. Anfang Bestückung Datenblätter Gehäuse Weiche Klang Technikseite Bauplan ![]() Bauplan Bifrost als PDF-Datei ![]() Bifrost Teileplan als PDF-Datei Anfang Bestückung Datenblätter Gehäuse Bauplan Klang Technikseite Weiche Kernstück einer jeden Lautsprecherbox ist die Frequenzweiche, die die Chassis in ihre passenden Schranken weist. Notwendig ist sie, da ein Bass auf Grund seiner Konstruktion zu viel Fläche und Masse für die Wiedergabe hoher Töne mitbringt, ein Hochtöner dagegen zerstörerisch große Hübe machen müsste, um tiefe Passagen hörbar zu machen.
Auch hier ist LSPCad ein starkes Werkzeug in der Hand des erfahrenen Entwicklers, der die Auswirkungen der Bauteile auf den in der Box gemessenen und in die Simulation eingegebenen Frequenzgang sofort beurteilen kann. Das erspart nicht nur Zeit, sondern auch viele abgebrochene Zuleitungen an häufig benutzten Kondensatoren und Widerständen. Selbst menschliche Fehler durch falsche Verschaltung der Bauteile oder auf die Schnelle schlecht erstellte Verbindungen sind so ausgeschlossen. Voraussetzung für eine einwandfreie Funktion ist allerdings die genaue Eingabe aller Amplituden-, Phasen- und Impedanzmessungen, die für alle Chassis in der Box mit dem Mikrofon in Hochtönerhöhe und einem Meter Entfernung gemacht wurden. Ziel der Arbeit ist es, einen sauberen Summenfrequenzgang beider Weichenzweige zu erhalten. Dies ist der Fall, wenn die Phasenlage bei der Trennfrequenz gleich und der Schnittpunkt der Zweige um 6 dB unter der Summenkurve liegt. Erreicht wurde das Ziel mit einem Filter 3. Ordnung, bei dem eine 2,7 mH-Corobar-Spule und eine 0,4 mH-Luftspule mit jeweils 1,4 mm Drahtstärke in den Signalweg und zwischen ihnen ein 10µF-MKPQ4-Kondensator an Minus parallel zum W 18 NX 001 gelegt wurden. Mit nur 12 dB/ Oktave wurde der Hochtöner vom Mittelton getrennt, nachdem der Pegel mittels zweier Metalloxid-Widerstände auf das Niveau der Basses abgesenkt wurde. Auch hier wurden ein MKPQ4-Kondensator und eine Corobar-Spule genutzt. Natürlich bietet Intertechnik in seinem reichhaltigen Sortiment an Bauteilen auch die für „Goldohren“ unverzichtbaren, aus versilbertem Kupferdraht gewickelten Luftspulen und neuerdings mit Tritec-Litzen veredelte Audyn-Cap-Reference-Kondensatoren, deren Einsatz sich für die oft gewünschten Highend-Weichen anbietet. Beide Chassis sind gleichphasig an ihrem Weichenzweig angepolt. Bei einer ersten Hörprobe erschien den Entwicklern der Bereich um 2 kHz als etwas zu laut, was eine leichte Überzeichnung der „S“- und „F“-Laute ergab. Gegenüber der LSPCad-Berechnung wurde der Kondensator vor dem “Crescendo“ um einen Wert verkleinert und schon war alles im Lot. ![]() Anfang Bestückung Datenblätter Gehäuse Bauplan Weiche Technikseite Klang ![]() Beschwingt ging es weiter, denn Roger Cicero konstatierte: „Frauen regier’n die Welt“. Mit ausdrucksstarker Stimme und genügendem Abstand vor den Musikern stehend, lässt er den Zuhörer gehörig Anteil haben an seiner Passion für den Swing, der zum Glück nicht schon in den 50er Jahren aufgehört hat zu existieren. Konturiert und sauber durchgezeichnet begleiten ihn dabei der marschierende Kontrabass und die fetzigen Trompeten, deren Einsätze wie aus dem Nichts ihre Akzente setzen. Fußwippen ließ sich bei diesem mitreißenden Rhythmus selbstverständlich nicht vermeiden. Ganz und gar seine Stärke konnte Bifrost ausspielen, als E.S.T., das schwedische Jazztrio, das von sich selbst behauptet, eine Pop-Gruppe zu sein, fragte: „Did They Ever Tell Cousteau?. Dynamische Klavieranschläge mit selbstverständlichen Nebengeräuschen, die beim Musizieren halt entstehen, Drum, Snare und Becken, gerührt, getreten und geschlagen, dazu ein Bass mit langen, drahtumwickelten Saiten, die nach dem Anzupfen federnd ausschwangen, verrieten, dass hier ein Boxenpaar ohne erkennbare Fehler in allen Frequenzbereichen kompromisslos und souverän und exakt nur wiedergab, was als Signal vom Verstärker geliefert wurde. Das ist es, was man mit Recht von einer guten Box verlangen darf. Unverkennbar war die andere Auffassung von Musikwiedergabe zu hören, die den norwegischen Entwicklern eigen ist. Das gesamte Musikgeschehen trat weiter nach vorn als bei meiner Abstimmung der sehr ähnlichen Nextel 18. Hier zu entscheiden, welche Darstellung richtiger ist, traue ich mir nicht zu, da ist zu viel eigener Geschmack bei der Sache. Gerechtfertigt ist aber die Frage nach der Glaubwürdigkeit des Bühnenaufbaus. Und da bleibt nur zu sagen, dass sich beide Boxen trotz der hörbaren Unterschiede keine Fehler leisteten. Udo Wohlgemuth Anfang Bestückung Datenblätter Gehäuse Bauplan Weiche Klang Technikseite Chassis: W18NX001 T29CF002 ![]() Vertrieb: Intertechnik Preis: 576,60 Euro Holzliste in 19 mm MDF: 45,8 x 26,0 (4x) Seiten 16,2 x 26,0 (2x) Versteifung 20,0 x 26,0 (4x) Deckel/ Boden 20,0 x 49,6 (4x) Front/ Rückwand
Den Bausatz "Bifrost" kannst du nur bei Intertechnik bestellen Anfang Bestückung Datenblätter Gehäuse Bauplan Weiche Klang Technikseite |

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