Eine Inspiration aus der Vergangenheit für die Gegenwart


Ein besonderes Highlight gab es, das sich nicht mehr aus meinem Kopf löschen lässt: eine JBL L100 Classic. Als junger Mann in den 80er Jahren elektrisierte mich schon der Name, nur das Portmonee spielte nicht mit.
Als ich den Hörraum von JBL betrat und mir die ersten Soundwellen entgegen strömten, fragte ich mich, welche Zeitmaschine hat diese Box in den Hörraum gebeamt? Klassisch im Retrodesign steht sie locker-lässig auf ihrem Ständer mit ihrer Quadrex-Foam Schaumstoffabdeckung. Man kann geteilter Meinung sein, was das Design der Abdeckung betrifft, aber ich finde sie Kult, so herrlich gegen den Mainstream.
Als einer der Sessel frei wurde, ließ ich mich hinein fallen und gönnte meinen messegeplagten Füßen eine Ruhepause. Als mir der Beat entgegenströmte, kam mir nur ein Gedanke: das macht Spaß, hier bleibe ich sitzen und fahre ein bisschen runter vom Messestress.
Dieser hoch gezogene Bass und der präsente Hochtöner gefallen mir sehr gut, aber was ist mit dem Mittelton? Wer braucht schon Mittelton-Chassis, wenn man den Bass genießen kann?
Wo mögen die wohl den Frequenzbereich des Lautsprechers getrennt haben? Bei 300 bis 400hz?
Der Bass kommt jedenfalls sehr gut rüber. Soviel zum Thema tiefe Bass-Trennung... Was würde wohl an Bassfilling übrig bleiben bei einer tiefen Trennung der Frequenzweiche? Es blieb mir keine Zeit darüber nachzudenken, denn da erreichte mich schon die nächste Druckwelle des Basses. So kannte ich den Vorgänger, die L100 aus den 80er Jahren, auch noch nicht.
"Endlich mal was anderes, eine klasse Retro-Box" kommentierten Mithörer. Habe ich hier etwas verpasst? Gibt es Bedarf, trotz des aktuellen Überangebotes an Lautsprechern? Am liebsten hätte ich sie mit auf mein Hotelzimmer genommen um mehr Zeit zum Hören zu haben. Ich hätte ja mal fragen können, ob das möglich wäre, alleine um die erstaunten Blicke zu genießen. Dazu hätte ich mir ein paar Hamburger geholt und auf das Abendbüfett verzichtet. Wer braucht schon Häppchen und gepflegten Small Talk? Leider war das aber natürlich nicht möglich.
Es war ja ein langer Tag und eigentlich hätten mir die Augen zufallen müssen, aber ich wollte noch ein paar Songs genießen, dann musste ich wieder los. Die Messe wurde in einer Stunde geschlossen und meine Liste der abzuarbeitenden Punkte war noch lang.
Abends ging es dann doch noch zum Buffet, man weiß ja nie, wen man noch so trifft.
Wenn ich so darüber nachdenke, wäre es vielleicht nicht schlecht eine klassische Retro-Box mit der Mittel- und Hochton-Abstimmung einer Satorique zu bauen.
Zurück im Hotel kreisten meine Gedanken permanent um diese Idee.
Mit den Möglichkeiten, die wir heute dank der Treiber-Qualitäten haben, ließe sich mit Sicherheit
ein Retro-Klassiker auf die Beine stellen, der den heutigen Ansprüchen unserer Satorique Kunden gerecht wird. Für den einen oder anderen ist es sicher eine interessante Alternative, einen solchen Lautsprecher zu bauen.
Aber wie soll das zusammen passen mit den schlanken und modernen Satorique Lautsprechern?
Mittlerweile war spät geworden und Zeit, das Licht aus- und die Gedanken abzuschalten. Morgen würde es noch mal ein langer Tag werden und die anschließende Rückfahrt in die Heimat auch einige Stunden in Anspruch nehmen.
Auf dem Weg nach Hause fasste ich den Entschluss, dass ein großer Klassiker gebaut werden muss.
Aber wie das immer so ist, kam im darauffolgenden Jahr noch einiges dazwischen. Im Januar stand zunächst die Hamburger Messe mit unseren Intertechnik Weichenbauteilen an. Kurz darauf begann die Corona Krise, die uns alle bis heute beschäftigt. Von da an hatte man mehr Zeit und Muße, um an den Wochenenden zuhause zu bleiben und neue Projekte in Angriff zu nehmen.
Im Sommer 2020 war es dann soweit. Der Bau der Box konnte bei schönem Wetter im Garten beginnen.

Ein Klassiker für die Gegenwart mit Satorique-Genen
Als erstes kam mir der Name dazu in den Sinn. "Tokiohoo" sollte der große Lautsprecher heißen. Wie kommt man auf so einen Namen, fragt ihr euch jetzt. Der ausgefallene Name kam mir in den Sinn, da ich damals bei Freunden auf einer Party einen Japaner aus Tokio getroffen hatte, der mir erzählte, wie verrückt sie dort alle nach den alten Lautsprechern aus den 80er Jahren sind.
Einige Firmen restaurieren diese alten Schätze noch, in ihren Verschiedenen Ausführungen. Die Klassiker werden alle für ihr zweites Leben vorbereitetet, sozusagen zurück in die Zukunft.
Wer sich dafür interessiert, es gibt einen Kult Kanal auf YouTube .
Kenrick Sound https://www.youtube.com/channel/UC3A0nuJpz3NnPi2luPj41fA
Ich hatte mir damals bereits eine Sketchup Zeichnung erstellt. Mal schauen, vielleicht können wir ja darauf aufbauen. Papier ist ja zuweilen geduldig und bevor die Entwicklung beginnen konnte, gab es noch einige Fragen zu klären.
Der Pferdefuß an der Sache ist der große Bass. Was sonst, es ist immer der Bass.
So etwas wird doch gar nicht mehr gebaut. Also musste ein kompetenter Partner für große Treiber her. Ich hatte da auch schon eine Idee, mit wem wir das gemeinsam lösen könnten. Hinzu kommt noch der Aspekt, wie der Anspruch der Satorique Serie in dem Projekt erfüllt werden kann.
Auch die Röhren-Liebhaber mit ihren Watt-Winzlingen sollen zu ihrem audiophilen Klangerlebnis kommen.
In den 80er Jahren war ein 15-Zoll- Treiber als Referenzgröße keine Ausnahme



Nun sollte man neuen Treiber-Kombinationen offen gegenüberstehen, sonst wird das nichts
Wenn der Treiber jetzt noch die Vorurteile einiger Kollegen widerlegt, laut und rau zu spielen, wäre das die ideale Lösung.
Was die Qualität angeht, ist Eighteen Sound eine echte Hausummer. Bleibt die Frage, ob unsere Kunden mit der Größe eines 15 Zöllers leben können. Ich glaube schon, da sich die Volumen die letzten Jahre schon fast halbiert haben, die neue Treibertechnologie macht es möglich.
Wir verwenden eine leichte, faserverstärkte Papiermembran mit extrem starkem Antrieb und maximaler Belüftung die weit über den Hifi-Bereich hinaus belastbar ist. Das wird die Heimkino-Leute freuen. Der rippengekühlte Magnetantrieb lässt den Treiber in allen Situationen einen kühlen Kopf bewahren. Er spielt bis in den Mittelton feinfühlig und ohne ein Härte zu entwickeln. Ein trockener, sehr musikalischer Bass mit einem leichten Hang zum detailverliebten Spiel.
Die top Verarbeitung garantiert das gleiche hohe Niveau, das wir auch bei Satori gewohnt sind. Wenn das mal kein weiterer Grund ist, diesen Treiber mit Satori zu kombinieren. Die hohe Qualität und das exzellente Zusammenspiel der Treiber ermöglicht es, die Satorique Live auch in ein Satorique Kino zu integrieren.
Zum Eighteen Sound passt der Satori Mitteltöner mit der Be-Kalotte einfach perfekt


Die Treiber-Wahl ist frei von Designvorgaben getroffen worden, daher besteht die Möglichkeit, sich eine runde Stoffabdeckung im Stil der Satorique-Abdeckungen selber zu bauen. Diese sind bei uns im Shop verfügbar. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, sich einen Spannrahmen über die gesamte Front zu fertigen. Man kann die Satorique Live natürlich auch einfach so lassen wie sie ist.
Ich gewöhne mich langsam an den Namen und bin schon ganz gespannt auf das Ergebnis.
Frequenzweiche

Von Intertechnik gibt es eine neue Spule für die Satorique Live
Alle drei Treiber spielen in ihrem idealen Frequenzbereich, sind dadurch sehr hoch belastbar und spielen sehr verfärbungsfrei, was für die Bauteilqualität von Intertechnik und die Treiber-Auswahl spricht.


Der Frage nach der eher zum Hochton abfallenden Charakteristik des Frequenzgangs auf Achse kann man recht schnell auf den Grund kommen, wenn man sich den Energiefrequenzgang ansieht, der eine Funktion der unterschiedlichen Treiberdurchmesser ist. Der 15 Zoll Tieftöner bündelt im Grundton, bei dem die sonst in Räumen genutzten kleinen Treiber noch viel breiter spielen und damit relativ zum Mittel-Hochton mehr Schall-Energie in den Raum einbringen. Daher muss man den Frequenzgang auf Achse auch immer unter dem Aspekt des Diffusschalls im Hörraum bewerten. Präzisiert man die Analyse des Frequenzgangs auf Achse, dann ist der Bass gegenüber des Mittel-Hochtöners um 2 dB lauter. Das ist eine Abstimmung für einen Lautsprecher mit großer Bass-Membranfläche und für die Nutzung in Räumen. Das spannende daran ist, dass auch schon Lautsprecher vergangener Jahrzehnte so entwickelt wurden.
Aktiv ist keine Option würde man den Tieftöner entsprechend die 2 dB absenken. Das hätte dann den Küchenradio-Effekt, dass der Mitteltöner sich in den Vordergrund spielt und den Anschluss an den Bass verliert. Die Obertöne des Basses sind zu leise zu hören und werden vom Mittelton überblendet. Diese akustische und auch subjektive Wahrnehmung deckt sich jedoch mit der Theorie, dass im Frequenzbereich unter 400 Hz der Diffuspegel im Raum maßgeblich ist und nicht der Frequenzgang auf Achse.
Aber diese Ausführungen sagen ebenfalls, dass die lineare Abstimmung in stark bedämpften Räumen wie Tonstudios oder aber auch im Freien erforderlich wird, damit dort die Harmonie ebenfalls stimmt. Und da wir den Lautsprecher fürs Zuhause und Heimkinos entwickelt haben, gibt es so eine Abstimmung und nicht anders.


(Weichenfotos zeigen noch Prototypen).
Messergebnisse







Einfacher Aufbau dank durchdachter Konstruktion an einem Tag möglich
Hier kann das Gehäuse in beiden Disziplinen voll punkten und legt damit den Grundstein für ein erfolgreiches Projekt.
Da Birke Multiplex sehr häufig in 21 mm Dicke angeboten wird und in den meisten Baumärkten verfügbar ist, sollte man diese Dicke für die Außenhülle verwenden. Ich hatte für die Außenhülle leider nur 18mm Birke Multiplex bekommen. Also wundert euch nicht, warum es bei den Baubildern so schmal aussieht.
Bei der Wahl, ob ihr das Gehäuse auf Gehrung baut, sollte sich jeder im Vorfeld gut überlegen, ob er in seiner Werkstatt genug Schraubzwingen und Spanngurte vorrätig hat.
Alle Maße zum detaillierten Aufbau des Gehäuses haben wir in der Bauanleitung Schritt für Schritt dokumentiert. Bei Kauf der Satorique Live wird diese mitgeliefert.
Für eure Kaufentscheidung gibt es hier noch die Außen-Maße:
100 cm hoch, 50cm breit und 38cm tief ist das Gehäuse.






Wir haben uns auf die Entwicklung kompletter Lautsprecher-Kits spezialisiert. Was die Gehäuse- oder Weichenpläne betrifft, liefern wir keine einzelnen Teile oder Unterlagen aus. Nur das stellt sicher, dass wir auch in Zukunft hochwertige Bausätze entwickeln können. Da alle Weichen für Satorique Bausätze fertig aufgebaut mitgeliefert werden, profitiert ihr letztendlich auch davon. Der fehlerfreie Aufbau der Weichen ist eine Grundvoraussetzung für das gute Klangergebnis.
Das Wetter spielt heute mit. So kann ich im Freien bauen! Wunderbar, also legen wir los


Die größte Herausforderung beim Bau dürfte es sein, die spiegelverkehrte Bauweise umzusetzen, da es einen rechten und linken Lautsprecher gibt. Ein ausgedruckter Plan erleichtert den Aufbau des Gehäuses.
Dadurch, dass die 5 Brettchen alle gleich lang sind und auf das senkrechte Mittelbrett aufgeklebt werden, ist es nur erforderlich, mit Markierungen auf der Grundplatte die Brettchen auszurichten.
Ein Schulzirkel reicht vollkommen aus, um die Löscher anzuzeichnen.
Für die Rückwandaussteifung wird ein Brett benötigt, aus dem ein Dreieck ausgesägt wird.
Die anderen Bretter können ebenfalls mit der Stichsäge bearbeitet werden.




Wenn ihr nicht fräsen wollt, könnt ihr im Stil der 80er-Jahre die Boxen aufbauen. Ich habe einen mit aufgesetzten Chassis aufgebaut und die andere mit eingefrästen Chassis.


Nicht vergessen, den Ausschnitt für die Weichenkammer auf der Rückwand auszusägen.

Zur Info: das untere Aussteifungsbrett ist hier noch nicht abgebildet.


Gehäuse-Bausatz anzubieten. Ich habe mich dann dagegen entschieden, da es bei dieser Größe nicht möglich ist, mit Lamellos ein zufriedenstellende Ergebnis zu erzielen.
Es werden jede Menge Schraubzwingen und Spanngurte benötigt, aber wer eine gut ausgestattete Werkstatt besitzt, hat keinerlei Probleme mit dem Gehäusebau.


Da der Tieftöner sehr schwer ist und auch die Kräfte in das Gehäuse eingeleitet werden, sind Einschlagmuttern keine schlechte Idee. Wir liefern die Einschlagmuttern mit den Schrauben mit.
So wird vermieden, dass Holzschrauben trotz Vorbohren schon bei der ersten Montage ausreißen können. Es hilft auch, dass man beim Einbau des Treibers mit der anderen Hand durch das untere Bassreflexrohr greift, um den Treiber von innen zu halten und auszurichten, um Beschädigungen der Front vorzubeugen.
Danach die 15 Zöller zur Probe festschrauben, um zu prüfen, ob die Einschlagmuttern gut sitzen.
Das Bitumex nicht vergessen und gut verkleben, damit es sich nicht irgendwann löst und mitspielt.




Das nehme ich zum Anlass und grüße einen Baugenossen, der die zwei gleichen Leidenschaften pflegt wie ich. Derjenige weiß schon, wer gemeint ist.
Danke auch für die "Live"-Schilder und die Deckel für die Rückwand, die aus seiner Kunstwerkstatt stammen.
Beide bekommen noch ein Finish aus schwarzem Bootslack.
Die Zeit nutze ich, um auch den Bassreflexrohre ein edleres Finish zu verpassen. Wem euch die Intertechnik HP 100 Rohre vom matten Design her nicht gefallen, kann sie für kleines Geld auf Hochglanz bringen. Kunstharzlack sieht sehr wertig aus und man braucht ihn nur einmal aufsprühen.




Die Platzierung der Weichen
Die Hochtonweiche kommt auf Höhe des Mitteltöners in das Weichenfach.
Die Mitteltonweiche ist die Weiche mit den zwei liegenden Spulen. Diese kommt auf Höhe des Hochtöners in das Weichenfach, das an dieser Stelle 2 cm tiefer ist.
Die Platzierung der Weichen ist bezogen auf die Kabellängen, den gegenseitigen induktiven Einstreuungen und den im Hochton auftretenden Mikrofonieeffekt bestens platziert.




Dämmung im Gehäuse
Einfach etwas schwarzes soft Sonofil in die Hochtonkammer legen.
Zur Dämmung der Mitteltonkammer eine Matte Sonofil zu einer Röhre rollen und diese durch die Mitteltöner Öffnung hineinschieben und locker - als Röhre, in die der Treiber hineinspielt - platzieren. Es ist hierbei nicht sinnvoll, die Wolle irgendwo festzukleben.
Bei der Tieftonkammer nur zwei Stück Sonofil (eine Packung) der Länge nach halbieren und damit die Seiten- und Rückwand in der Kammer des Tieftöners belegen. Dafür ist die Menge an Dämmung knapp, aber vom Klang her ausreichend. Die Weichenteile müssen frei bleiben. Das erleichtert das Festschrauben und sorgt für eine bessere Kühlung, wenn es mal laut wird.
Die restlichen Bereiche der Box bleiben ungedämmt.
Es ist immer einfach, ein dröhnendes Gehäuse zu entwerfen und dieses dann mit viel Dämmung tot zu dämpfen. Der Nebeneffekt dabei ist, dass der Klang des kompletten Lautsprechers unter dieser Art der Dämmung leidet und feine Details aus dem Klangbild verschwinden.




Der Klang der Satorique Live! Annett Louisan macht den Anfang mit Hello
https://www.youtube.com/watch?v=60t0Bhq4FbM
Eine schwierige Stimme, die so manchen Mittel- und Hochtöner verzweifeln lässt. Was hier noch als leicht und audiophil locker rüber kommt, verlangt den Satori Chassis in den anderen Songs alles ab.
Hört mal rein in die verschiedenen Songs. Die Texte von Annett Louisan sind nicht alltäglich. Eine kleine Rebellin in ihren Texten, wie ich finde.


Mark Knopfler von den Dire Straits bringt es locker rüber, wenn er Gitarre spielt
Mark Knopfler - Brothers In Arms (A Night In London Official Live Video)
https://www.youtube.com/watch?v=Z3_HTGdLXL4
Es wird auch für viele Gitarristen ein Geheimnis bleiben, wie Mark mit dem Anspielen von ein paar Tönen so ein Feeling rüberbringen kann. So ist auch die Satorique Live. Sie kann fein aufspielen, direkt sein und braucht nicht viel, um ihr Klangpotenzial auszuspielen.


Der Bass, der einfach in Echtzeit da ist. Knackig und schnell
Bei einem Hörabend hatte ich von einer Stereoplay CD ein Stück von Yello (The Race - remastered) gehört. Bei diesen Stück, das ursprünglich aus dem Jahr 2008 ist, blieb der Bass im Raum noch stehen, da kam schon der nässte Ton in Echtzeit sozusagen. Das war fantastisch, pure Gänsehaut.
So schnell habe ich einen 15 Zöller nicht erwartet, er ist ja schließlich kein 8 Zöller.
Die tolle Entwicklungsarbeit von Eighteen Sound macht sich hier bemerkbar. Mit ihrer steifen Textilsickenaufhängung sorgt sie für eine schnelle Auslenkung bei hohen Pegelreserven.
Damit widerlegt die Konstruktion des Treibers auch das Vorurteil, was Public Adress Anlagen betrifft und zeigt damit, dass sie bis in den Mittelton spielen kann. Sie stellt damit eindrucksvoll ihre Highfidelity Klasse unter Beweis.


Zum guten Schluss: da ist es wieder, das Nicht-mehr-aufstehen-wollen!
Kennt ihr das Donnern, wenn sich ein Gewitter in den Bergen anbahnt. Erst ist es weit weg und dann rast das Grollen auf einen zu. So kommt es am Hörplatz an.
Bei einem Hörabend fragte mein Nachbar, ob wir ein Erdbeben hätten. Kein Scherz, Musik hätte er nicht gehört. Wir hingegen konnten die Musik immer lauter hören. Da nervte nichts. Auch wenn es in diesen Zeiten keine echten Live-Konzerte gibt, so ist es mit der Satorique Live möglich, sich das Feeling nach Hause zu holen.
Mein Freund meinte immer, seine Satorique Petit bringe alles rüber. Ja, das ist richtig bis er seine alten Rockplatten mitgebracht hat. Man sitzt mittendrin und ist live dabei. Das wäre doch ein Grund, über die Größe eines solchen Treiber hinwegzusehen, zumal sie an vielen Verstärkern exzellent spielt.
Ladet eure Freunde ein, wenn es wieder möglich ist. Sie sollen ihren Verstärker mitbringen und ihre alten Platten, wenn sie noch welche haben.
Bei dem aktuellen Boom mache ich mir keine Sorgen. Es gibt aktuell mehr Plattenbesitzer als früher. Unterstützt mit eurem Plattenkauf die Künstler und erlebt eure Plattenspieler neu.
Bleibt gesund.
Euer
Marcus Nötzel
