Inhalt
2. Gehäusebau: Gehäuse mit doppelt ventiliertem Basssystem.
3. Klang: Authentisch und präsent, so präsentiert sich das harmonische Paar der Flamenco.

1. Technik: Es geht doch! Hohe Trennfrequenz von 3 kHz für audiophiles Bändchen
Die Zielsetzung hinter diesem Lautsprecherkonzept ist es, das akustische Spielvermögen der Flamenco 1 mit zusätzlicher Basserweiterung in einem Lautsprechergehäuse zu vereinen und dabei das Volumen insgesamt zu verkleinern. Hier sind zwei 7 Zoll Tiefmitteltöner als Doppelbässe die ideale Grundlage. Um den Chassis ihre volle Bassgewalt zu entlocken, hat diese Lautsprecherbox ein doppelt ventiliertes Gehäuse, also zwei weit von einander entfernte Reflexrohre, die es ermöglichen, dass die Luftsäule im Gehäuse optimal schwingen kann.


Wird ein Tiefmitteltöner an ein Bändchen angekoppelt, muss er sauber bis in den Mittelhochtonbereich hineinspielen können. Eine schlechte Membrane verliert dabei durch Partialschwingungen, also die gegenläufige Verformung der Membrane bei bestimmten Frequenzen, im Hochtonbereich an Präzision. Dieser üblicherweise auftretende Verlust macht sich vor allem bei weiblichen Gesangsstimmen bemerkbar, da diese dann weniger präsent und eher gedämpft, kraftlos und rau klingen. Dieses Defizit ist bei einer Zweienhalbwege-Box mit zwei 7 Zoll Treibern und hoher Trennfrequenz von 3 kHz üblich und daher ist es auch verständlich, dass moderne Konstruktionen den Hochtöner meist tiefer im Bereich von 1,5 kHz bis 2 kHz ankoppeln (müssen), um genau die genannte Problemzone zu umgehen. Bei der Flamenco 2 gibt es dieses Defizit nicht: Männliche und weibliche Stimmen klingen sehr authentisch und präsent - ein definitiver Pluspunkt dieses Lautsprechers.





2. Gehäusebau: Gehäuse mit doppelt ventiliertem Basssystem


Front und Rückseite: | 2 Stück | 92 cm x 20 cm |
Seitenwände: | 2 Stück | 92 cm x 24 cm |
Böden: | 4 Stück | 16 cm x 24 cm |




Im hinteren Teil befindet sich noch eine Schattenfuge, wodurch die Rückwand sich dezent vom Rest absetzt.
Die zwei kleinen "Barhocker" werden zusammmen mit dem Deckel und der Seitenwand verleimt.
Zwei bis drei Spanngurte sind ideal. Sie ziehen das Gehäuse in die richtige Position. Gehäusebau einfach und effektiv geht doch.
Je nachdem was man vorhat, kann die Schallwand vorher oder nachher ihren Platz auf dem Gehäusekorpus finden. Die Chassis-Ausschnitte sind ja vorhanden, so dass nur noch ein bisschen Feinschliff von Nöten ist.








Die Tiefmittel- und Hochtonweiche passt auf die Rückwand hinter dem Tiefmitteltöner. Platzprobleme gibt es hier nicht.
Das Trennbrett wurde geometrisch dahingehend optimiert, dass es einfach herzustellen und
mit einer Stichsäge gut auszuschneiden ist. So ist auch die Stabilität im Gehäuse gegeben
Die Bedämpfung besteht im Tief-Mitteltonfach aus ca. 1/2 Matte schwarzem Sonofil hinter dem Treiber und im Tieftonfach auf der Rückwand aus ca. 1/3 Matte schwarzem Sonofil.
Als Bassreflexrohre werden zwei HP70 ungekürzt eingebaut.


Eine Flamenco-Tänzerin in Rot, sie lockert das schwarze Gesamtbild auf
Das Ausprobieren mit zwei schwarzen Farbtönen sollte keine Endzeitstimmung erzeugen, so entschloss ich mich für eine kleine meditative Arbeit, um vom Alltag runter zu fahren und versuchte mich in der Malerei.
Da der Lautsprecher Flamenco heisst, kann man die Dame mit ein bisschen Fantasie gut erkennen.




3. Klang: Authentisch und präsent, so präsentiert sich das harmonische Paar der Flamenco


Die Flamenco 2 ist eine Alternative zur 3 wenn der Wohnraum eingeschränkt ist. Sie braucht sich nicht hinter der Flamenco 3 zu verstecken und steht ihr in nichts nach. Nur die handlichen Gehäusemaße können den einen oder anderen Musikhörer durchaus irritieren. Bei der Flamenco 2 zeigt sich wieder einmal, dass zwei 7 Zoll-Tiefmitteltöner es mit einem 8 Zoll-Chassis problemlos aufnehmen können. Auch die Nutzung des Gehäusevolumens ist bei der Flamenco 2 optimal gelungen, ebenso der Spagat zwischen Basspotenz und Mitteltonauflösung. Hier entscheiden die persönlichen Vorlieben. 2.5 Wege oder 3 Wege, jede hat ihre Schokoladenseiten.
