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Beat Club - Base, Solist und Double (Teil1)
03.11.2017

Beat Club - Base, Solist und Double (Teil1)

Beitrag von Intertechnik
Wege:
2-Wege
Gehäuseprinzip:
Bassreflex
Höhe:
35 - 60 cm
Anwendung:
Kompaktlautsprecher
Marke:
SB Acoustics
Preislevel:
200 - 300 €
Kundenstimmen:
∅ von 8

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The modern art of Beat Club


1. Box
Beat Club Base Stereo- und Heimkino-Standlautsprecherbox auf schlankem Fuß.

2. Box
Beat Club Solist (Rear) mit rückwärtigem Hochtöner als Stereo-Lautsprecher oder als Heimkino-Teamplayer.

3. Box
Beat Club Double (Center) als Center oder als Heimkino-Front - Atmos lässt grüßen.

Beat Club - eine komplette Neuentwicklung!

Klar, jeder Bausatz ist neu entwickelt und doch kommt bisweilen "copy and paste" zum Einsatz, da Neuentwicklungen häufig auf bewährten Konzepten aufbauen sollen. Sicherlich könnte man sich auf eine übliche Schallwandbreite von 23 cm festlegen, weil diese bereits ganz gut klingt, doch wir wollten diesmal schlanker bauen. Es wäre am bequemsten gewesen, ein Hartmembran-Chassis einfach so aufspielen zu lassen und dann zu sagen: Das ist eine Hartmembran, die klingt in bestimmten Frequenzteilbereichen etwas unangenehm, das ist eben so. Gleiches gilt für den Hochtöner. Ungünstig eingebaut, klingt auch ein hochwertiger Hochtöner nicht gut ausgewogen, doch dazu später mehr.

So haben wir uns einmal völlig frei von den üblichen Zwängen bei der Lautsprecherentwicklung gemacht:

Ziel war ein in kleine, raumsparende Gehäuse verpacktes Heimkinoset mit partytauglicher Pegelfestigkeit und audiophilem Stereo-Sound. Zudem sollen diese Gehäuse sehr einfach im Aufbau werden, ohne komplizierte Schnörkel wie Fasen an den Gehäuserändern, sowie symmetrisch und im vergleichsweise dünnen Standardmaterial der Dicke 18/19 mm. Bei diesem Ansatz müssen eben alle Parameter optimiert werden. Hier gilt es nicht, bei bereits vorhandenen Konstruktionen Anleihen aufzunehmen.

Tieftöner SB 17CRC35-4-8

Als Tieftöner haben wir dafür die SB CRC ausgewählt. Diese sind für diesen Einsatz ideal:
Ausgewogen im Frequenzgang, für die Größe außerordentlich pegelfest und dazu noch kinderfreundlich robust. Die CRC-Treiber bestehen aus den bekannten SB-Aluguss-Körben, jedoch mit einer Sandwich-Membran aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff. Die Sicken sind aus Gummi ohne auffällige Sickenresonanz, wie sie die meisten Konstruktionen dieser Art leider aufweisen. Ausgeprägte Membranresonanzen sind bei solchen Materialien normal und dennoch klanglich selten ein Problem. Uns begeistert der Klang dieses Chassis, welches in seiner rundum ausgewogenen Spielweise an wesentlich teurere Treiber erinnert und noch ein wenig weicher klingt als die sehr preiswerten NRXC-Chassis. Die Treiber sind klanglich am ehesten mit Metall-Membran-Chassis vergleichbar, vielleicht eine Nuance weicher, jedoch viel detailreicher aufspielend als Chassis mit Polycarbonat-Membran. Damit sind sie die Idealbesetzung für das Beat Club Lineup.

Hochtöner SB29RDC-C000-4

Als Hochtöner schieden die meisten Exemplare wegen zu geringem Pegel, fehlendem nutzbarem Frequenzbereich oder zu großer Frequenzgangwelligkeit aus. So blieb als Preis-Leistungs-Sieger der Ringdome SB29RDC übrig. Dieser Hochtöner, dessen Gewebemembran Anleihen bei den teureren Satorimodellen genommen hat, ist bereits in seiner Einsteigervariante ein echter akustischer Leckerbissen. Nicht High End und doch super ausgewogen, sodass dieser Hochtöner klanglich exzellent mit den hervorragenden Tiefmitteltönern harmoniert. Diese Ausgangskomponenten und Zielstellungen sind die Basis, aus der die Beat Club entstand.

Und da sind wir schon beim Thema Hochtonbereich

Die Hochtonwiedergabe wird maßgeblich durch die Position des Hochtöners auf der Schallwand des Lautsprechers geprägt. Eine ungünstige Lage führt zu einem welligen Frequenzgang sowohl auf Achse als auch bei von der Mittelachse abweichenden Abhörwinkeln, sodass der Hochtonbereich nicht gleichmäßig, sondern fragmentiert in den Raum abgegeben wird. Dieser Effekt entsteht durch die Beugung des Schalls an den Gehäusekanten und die frequenzselektiv richtungsabhängigen Auslöschungen durch Interferenzen, also gegenseitige Verstärkungen und Auslöschungen des Direktschalls mit seinen Reflexionen. Für eine grobe Bewertung des Effektes und Selektierung günstiger Proportionen werden entsprechende Simulationen durchgeführt. Damit wird zahlreichen Gehäuseneukonstruktionen mit umfangreichen Messreihen vorgegriffen. Es gibt zu diesem Thema bereits seit Jahrzehnten messtechnische Analysen, ebenso wie Versuche, diese in Modellen als praxisgerechte Näherungslösung abzubilden.

Bei der Beat Club ist die Gehäusebreite mit 18,5 cm sehr schmal gewählt. Die Anordnung des Hochtöners 10 cm von oben (bezogen auf die Mitte des Hochtöners) wäre optisch angenehm, jedoch akustisch unangenehm. Der Präsenzbereich wird so fragmentiert in den Raum abgestrahlt, sodass es nur wenige Sweetspots, also Plätze ausgewogener Klangqualität gibt und keineswegs ein gleichmäßiges Rundstrahlverhalten. Auch die Konsonanten werden durch frequenzselektive Betonungen eher scharf klingen. Erst unterhalb von ungefähr 14 cm von der Schallwandoberkannte wird der Frequenzgang einigermaßen ausgeglichen. Das sieht optisch nicht besonders gut aus und klingt dafür himmlisch. Für das Heimkino wäre das damit die ideale Bauweise oder für jene, die technischen Purismus lieben.

Was ist eine gangbare Alternative?

Die Ausgangslage ist eine 18,5 cm breite Schallwand mit einem Abstand des Hochtöners 14 cm zur oberen Schallwandkante. Die beste Lösung ist hier eine 2 cm große 45 Grad-Fase jeweils links und rechts neben dem Hochtöner sowie auch oben, wobei alle Chassis 3 cm höher angeordnet werden. Also 18,5 cm breit mit je 2 cm Fase auf Hochtönerhöhe und Abstand des Hochtöners 11 cm von oben, wiederum minus 2 cm Fase.

Vom theoretischen Ansatz und auch durch Messungen belegt, ist die Variante mit schrägen Fasen und Fase an der oberen Kante ziemlich ideal, da es so kaum Symmetrien gibt. Damit ist die rechte Variante noch etwas ausgewogener als die linke.

Die Schallwandsimulation zeigt, dass nur wenige geometrische Kombinationen ideal wären, jedoch sind hier die Randbedingungen der Simulation zu beachten, da diese unter einem Winkel rechnet und nicht die Schallwand kreisrund unter kleinen Winkeln bei gemitteltem Ergebnis bewertet. Daher sind die hier vorgestellten Dimensionen als "günstig" zu bewerten, ohne den Anspruch zu haben, dass dies die einzig gut klingenden Varianten sind.

Auch eine seitliche Verschiebung des Hochtöners hat ähnliche Effekte. Hierbei wird in der Regel der Hochtöner in der Stereo-Aufstellung nach außen versetzt.

Bei einer seitlichen Verschiebung des Hochtöners aus der Mittelachse um 1,5 cm ergibt sich ein gutes Abstrahlverhalten seitlich ohne Fase (eine Kantenbrechung von 5 mm ist akustisch unbedeutend) und Abstand des Hochtöners 11 cm von oben mit 2 cm Fase. Verrundet man die Fasen der Front, ergeben sich große Radien, die sich akustisch gegenüber einer Front mit Fase kaum unterscheiden.

Die Ansicht der Lautsprecher wird auch durch die Tieftöner geprägt, hierbei ist ein mäßiger bis kleiner Abstand der Chassis zueinander für ein homogenes Klangbild vorteilhaft.

Ein Bassreflexrohr auf der Front - wie es in den zwei Front-Speakern verbaut ist - ist grundsätzlich nicht ideal für ultimatives High End, aber für maximales Bass Feeling. Daher bekommen die Muster-Frontlautsprecher riesige Jet-BR-Rohre mit Granitlack und Winkel. Das ist das Maximum, was akustisch machbar ist.

Sowohl die Form des Jet-Trichters als auch die Lackierung mit rauer Oberfläche dient zur Reduzierung des Strömungswiderstandes im Bass-Reflex-Rohr. Hierzu wird bei B&W einiges geschrieben - das ist die selbe strömungstechnische Optimierung wie beim Golfball, durch eine geringfügig raue Oberfläche soll der Luftwiderstand reduziert werden. Natürlich ist so ein Effekt nur bei hohen Basspegeln wirksam, da bei geringen Pegeln kaum Luft bewegt wird.

Der Winkel im Bassreflexrohr hat auch seine Funktion: 1. ist der innere Port näher an den Treibern und 2. wird der Mittel-Hochton im Winkel durch Rückreflektion etwas reduziert.

Für alle Ästheten: Sie können statt dem Jet-Rohr auch ein normales HP-100-Rohr bestellen.

Wer das Reflexrohr auf die Rückseite verbannen will, findet einen idealen Ort auf der Höhe zwischen den beiden Tieftönern.

Bei dem Center Double und dem Solist sind die Bassreflexrohre nach unten verlegt. Diese Ausrichtung hat den großen Vorteil, dass die Lautsprecher sehr flexibel aufgestellt werden können. Auch hier ist klar, dass die Anordnung der Bassreflexrohre auf der Rückseite möglich ist, jedoch bei einem Center, der in der Regel vor der Wand steht, kann auch die seitliche Anordnung geeignet sein.

Noch ein Benefit des Gehäuses: der Stand- und der Rearlautsprecher basieren auf einer Grunddimension von 18,5 cm x 30 cm. Bei einem so schmalen Gehäuse liegen die Treiber auf den Wänden auf, sodass die mechanischen Kräfte fast ideal vom Gehäuse abgefangen und Schwingungen des Gehäuses entsprechend reduziert werden. Durch die höhere Tiefe steht das Gehäuse bezogen auf die Bewegungsrichtung der Membrane akustisch stabiler. Dadurch klingt schon ein dünnwandiges Gehäuse aus nur 19 mm Materialdicke sehr gut.

Und wieso funktioniert so ein kleines Volumen? Ganz einfach, es braucht einen sehr guten Basstreiber mit ausgesprochen niedriger Freiluftresonanz und eher schwerer Membran. Das kombiniert mit einem starken Antrieb ermöglicht auch in einer Old-School-Abstimmung mit steil abfallendem Bass unter 70 Hz einen intensiven, vollen und gefühlt tiefen Bass. Der Vorteil solch einer Abstimmung ist zweifellos die sehr hohe Pegelfestigkeit, welche die Treiber an ihre Leistungsgrenze treibt, ohne dass diese in unkontrollierte Schwingungen verfallen. So eine Abstimmung klingt häufig hart und hat die Tendenz, blechern zu wirken. Bei der Beat Club waren wir sehr überrascht, wie rund und satt der Bass klingt.

Für ein Heimkino ist so eine Abstimmung ideal, wer ein vibrierendes Sofa beim Film- und Fernsehen braucht, der darf noch einen Subwoofer ergänzend aufstellen. Allen anderen, die nur Musik hören und einfach Filme schauen wollen, wird bestimmt nichts fehlen. Es gibt in der Tat wenig Musikmaterial, das einen ausgeprägten Tiefbass als wesentliches Element enthält. Solches Musikmaterial wird sowieso nur von wenigen Lautsprechern wiedergegeben. Eine Bass Drum zum Beispiel wird von den Lautsprechern noch akustisch abgebildet, erst wenn es um elektronisch erzeugten Tiefbass geht, wird es leise im Frequenzkeller.

Der Rear Speaker ist als Dipol entwickelt. Der Rear Speaker soll im Heimkinosystem den Raum seitlich und hinten beschallen und das nicht unbedingt nur konzentriert an einer Stelle. Daher sind Dipole, die den Raum gleichmäßig um sich herum beschallen, normalen Lautsprecherkonstruktionen für diese Anwendung überlegen. Darüber hinaus ist es vorteilhaft, den rückseitigen Hochtöner seitlich zu versetzen, damit die Beugung an der zusätzlichen rückwärtigen Schallwand, also am Lautsprechergehäuse selbst, ausgewogener ausfällt.

Da die Aufstellung der Rear Speaker in der Regel wandnah erfolgt, wurden diese im Wirkungsgrad 3 dB zurückhaltender ausgelegt als die restlichen Lautsprecher des Surroundsystems. Damit ist grundsätzlich die Möglichkeit gegeben, das Lautsprecherset ohne jegliche Einpegelung der einzelnen Lautsprecher direkt am Heimkinoverstärker zu verwenden.

Und jetzt geht es noch kurz um das Thema Frequenzweichen. Die sind bei allen Beat-Club-Boxen sehr einfach gehalten und haben nur eine kleine, aber nicht unbedeutende Finesse. Die durchdachte Weichenschaltung vor dem Tieftöner ist dazu da, dass die mittelfrequenten Membran-Resonanzen maximal im Pegel abgesenkt und somit deutlich reduziert werden. Mit diesem einfachen Schaltungstrick klingt auch ein Hartmembranchassis angenehm weich. Die Härte, die man Keramik-, aber auch Alu-Chassis nachsagt, ist vorrangig eine unausgereifte Frequenzweichenschaltung ohne Berücksichtigung dieser Membranresonanzen.

Der Teil 2 folgt in Kürze.

Marcus Nötzel und das Intertechnik Team

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#Heimkino #Stereo #Pegelstark #Beat Club Serie
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"Schöner Bericht... klingt nach einer sehr guten Alternative für den schmaleren Geldbeutel... "
- Mazaksklaus
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