Raumakustik
Mehr noch als die einzelnen Komponenten einer HiFi-Anlage bestimmt die Raumakustik den Klang. Eine moderne Designerwohnung klingt einfach anders als das heimische Musikhörzimmer, welches mit umfangreicher Bibliothek gleichzeitig als Lesezimmer des Hauses dient. So sind die meisten Lautsprecher für durchschnittliche Wohnzimmer optimiert. Wer einen akustisch ungünstigen Raum beschallen möchte, ist bei Standardlösungen mit durchschnittlichen HiFi-Boxen oft vom Klang enttäuscht. Besonders wichtig ist die Raumakustik im Tonstudio.
Rearloaded Basshorn
Da sie kleiner sind als direktabstrahlende frontloaded Hörner, sind rearloaded Basshörner populärer. Bei ihnen sitzt der Horntreiber (das Lautsprecherchassis) in der Schallwand und während mittlere Frequenzen direkt nach vorn abgestrahlt werden, gelangt die von der Membranrückseite abgestrahlte Energie entweder direkt oder meist über eine Druckkammer (die gleichzeitig als akustische Frequenzweiche fungiert) in ein gefaltetes Horn, welches durch die Faltung transportabel und bisweilen sogar wohnraumtauglich wird.
Rear Speaker
Hintere Lautsprecher eines Surroundsystems, je nach System mit Bandbreitenbegrenzung, auch Surroundlautsprecher oder Rearfill genannt.
Reflexionen
Jedes Material reflektiert (Einfallswinkel = Ausfallwinkel) oder absorbiert (schluckt) den Schall unterschiedlich stark. Das Reflexionsverhalten ist nicht in allen Frequenzbereichen gleich. Reflektiert werden Schallquellen nur an Körpern, die mindestens ¼ der Wellenlänge groß sind. Einrichtungsgegenstände oder die Autoakustik führen zu unterschiedlichen Nachhallzeiten bei verschiedenen Frequenzen und beeinflussen somit den Klang. Reflexionen können auch an Lautsprecherfronten entstehen, weshalb reflexionsarme Frontbeschichtungen vorteilhaft sind.
Reflexrohr / Reflexkanal
Der vom Tieftöner rückwärtig abgestrahlte Schall wird durch eine genau auf das Chassis und das Gehäuse abgestimmte Öffnung oder ein Bassreflexrohr (Tunnel) genutzt. Die Tieftonwiedergabe wird bei korrekter Auslegung der Bassreflexöffnung kräftiger und verzerrungsärmer bei gleichzeitig höherem Wirkungsgrad. Meist wird die Bassreflexöffnung als Helmholtzresonator abgestimmt.
Regalbox
Handliche Kompaktbox, die zur guten Basswiedergabe im Regal aufgestellt werden sollte. Freie Aufstellung auf einem Ständer führt zu einer zu schlanken Basswiedergabe, aber auch zu einer besseren Räumlichkeit und Transparenz des Klangbildes. Die Aufstellung sollte möglichst so erfolgen, dass Hoch- und Mitteltöner (bzw. Mitteltieftöner) übereinander angeordnet sind.
Reihenschaltung
Gemeinsames Anklemmen z. B. zweier Lautsprecherchassis an einen Verstärker, indem von einem Chassis Plus und vom anderen Minus an die Anschlüsse geführt wird und die beiden freien Chassispole untereinander verbunden werden. Widerstände und Induktivitäten verdoppeln sich bei Reihenschaltung zweier gleicher Werte, Kapazitäten halbieren sich. Dies ist insbesondere bei der Frequenzweichenentwicklung zu beachten.
Remote
In der Lautsprechertechnik beispielsweise Ein- / Abschaltautomatik eines Aktivsubwoofers.
Resonanz
Ein Körper ist mit einem anderen in Resonanz, wenn er durch diesen zum Mitschwingen angeregt wird, siehe auch Resonanzfrequenz. Die Resonanzfrequenz ist die Lieblings- bzw. Eigenfrequenz eines schwingungsfähigen Gebildes, z. B. eines Lautsprecherchassis, bei der es am leichtesten angeregt wird und bei der es bei beliebiger Anregung ausschwingt. Unterhalb der Resonanzfrequenz nimmt die Schallabstrahlung ab. Im Impedanzgang erkennt man die Resonanzfrequenz am (unteren) Impedanzmaximum. Jeder Körper hat mindestens eine Eigenfrequenz, bei der er durch einen zweiten schwingenden Körper besonders leicht zum Mitschwingen angeregt wird. Die Innenraumresonanz ist die tiefste und ausgeprägteste Resonanz eines Innenraumes, auch Haupt- oder Grundresonanz genannt. Diese liegt je nach Wohnraumgröße bei 20 bis 70 Hz.
Resonator
Ein bei Resonanz mitschwingendes Gebilde. Siehe auch Helmholtzresonator.
Richtcharakteristik
Richtwirkung eines Lautsprechers (oder Mikrofons bzw. einer Antenne). Die Richtcharakteristik eines Lautsprechers wird meist mit Rundstrahlverhalten oder Polardiagramm bezeichnet. Das Rundstrahlverhalten ist die Fähigkeit eines Lautsprechers, in alle Richtungen gleichmäßig abzustrahlen. Membranen strahlen Töne, deren Wellenlänge kleiner als der Membrandurchmesser ist, gerichtet ab. Deshalb gibt es Hochtöner, die mit ihrer kleinen Membran bei hohen Frequenzen einen größeren Abstrahlwinkel ermöglichen. Das Polardiagramm ist ein Messdiagramm über die Richtcharakteristik bzw. das Rundstrahlverhalten unter verschiedenen horizontalen Hörwinkeln eines Lautsprechers, siehe auch Abstrahlwinkel.
Ringradiator
Hornhochtöner mit hohem Wirkungsgrad für hohen Schalldruck bei hohen Frequenzen in weiter Entfernung. Der Abstrahlwinkel ist entsprechend klein. Sinnvoll vor allem bei Großveranstaltungen, z. B. Konzerten.
Rundstrahlverhalten
Abstrahlcharakteristik bzw. Fähigkeit eines Lautsprechers, in alle Richtungen gleichmäßig abzustrahlen, wird gemessen mit dem Polardiagramm. Membranen strahlen Töne, deren Wellenlänge kleiner als der Membrandurchmesser ist, gerichtet ab. Deshalb gibt es Hochtöner, die mit ihrer kleinen Membran bei hohen Frequenzen einen größeren Abstrahlwinkel ermöglichen.
Sättigung
Energiespeichergrenze eines magnetischen Materials, z. B. bei Tonbändern und Kassetten oder bei (Stab-, Rollen- und vor allem Glockenkern-)Spulen in Passivweichen.
Satelliten
Kleine Mittelhochtonlautsprecher, welche für die Unterstützung durch einen Subwoofer gedacht sind.
Schallgeschwindigkeit
Der Schall legt in der Sekunde ca. 330 – 340 m zurück. Das entspricht einer Geschwindigkeit von rund 1.200 km/h (Schallmauer). Die Schallgeschwindigkeit verringert sich geringfügig analog zur Erhöhung der Lufttemperatur.
Schallpegel / Schalldruck
Maß für die abgegebene akustische Leistung eines Lautsprechers. Siehe auch Wirkungsgrad. Wird meist in dB/m (Dezibel in 1 Meter Abstand) gemessen.
Schallwand
Gehäusefront einer Lautsprecherbox. Die Schallwand sollte akustisch besonders stabil (aufgedoppelt oder verstrebt) sein. Günstig ist auch die Beschichtung der Gehäusefront mit reflexionsarmem Material.
Schlitzstrahler
Druckkammerhochtöner mit recht hohem Wirkungsgrad und breiter Streuung hoher Frequenzen in der Horizontalen sowie hoher Bündelung in der Vertikalen zur Ausleuchtung eines weiten Bereiches vor den Lautsprechern. Sinnvoll vor allem in Diskotheken.
Schwebung
Interferenz zweier Töne fast gleicher Frequenz (z. B. 400 und 401 Hz). Hierdurch entsteht abwechselnd eine Überlagerung und eine Auslöschung der Amplituden mit dem zeitlichen Ablauf der Frequenzdifferenz. Man meint einen einzigen Ton zu hören, der anschwillt und anschließend wieder abnimmt, wieder anschwillt usw. Tritt z. B. bei Meditations-Klangschalen auf und wird beispielsweise zum Stimmen von Musikinstrumenten eingesetzt: So verstimmt ein Klavierstimmer beispielsweise für eine harmonische Stimmung die Töne leicht, indem er die Schwebungen zu seinen Referenztönen zählt.
Schwingspule
An der Membran auf einem Schwingspulenträger befestigte Spule, welche die im Luftspalt konzentrierte Magnetenergie durch den mit dem Musiksignal wechselnden Stromfluss zum Antrieb des Lautsprechers nutzt. Im Heim-HiFi-Bereich werden die einzelnen Schwingspulen eines Doppelschwingspulen-Mitteltieftöners oft mit unterschiedlichen Passivweichen beschaltet, um die Basswiedergabe anzuheben und so eine ausgewogene Grundton- bzw. Mitteltonwiedergabe zu erreichen. Der Schwingspulenträger sollte möglichst formstabil sein und die Wärme gut ableiten.
Sicke
Randaufhängung der Lautsprechermembran eines dynamischen Lautsprechers. Zentriert die Membran axial. Siehe auch Zentrierspinne. Die früheren Schaumstoffsicken waren weniger haltbar als die heutigen langzeitstabilen (Butyl-)Gummisicken.
Sinusbelastbarkeit
Elektrische Energie in Watt, die ein Lautsprecher als maximale Dauerleistung in Schall umsetzen kann. Ist nach DIN genormt und meist deutlich höher als die amerikanische RMS-Dauerleistung und insbesondere die Gleichstrombelastbarkeit.
Spannungsteiler
Widerstandnetzwerk zur Lautstärkeanpassung von Hochtönern oder / und Mitteltönern an die restlichen Chassis der Box und somit zur Klangabstimmung. Die resultierende Impedanz an der Frequenzweiche bleibt gleich, damit Trennfrequenz und Flankensteilheit erhalten bleiben.
Spikes
Füße für Lautsprecherboxen, um diese akustisch mit dem Boden zu koppeln und ein unkontrolliertes Schwingen des Lautsprechergehäuses zu verringern.
SPL (Sound Pressure Level)
Wirkungsgrad, bzw. Schalldruckangabe in dB/m, also Dezibel in 1 Meter Abstand gemessen.
Stacking
Das Anordnen mehrerer gleichartiger Lautsprecherboxen über- bzw. nebeneinander nennt man Stacking. Stacking erhöht den Wirkungsgrad bei doppelter Lautsprecheranordnung und gleicher Gesamtleistung auf Achse (in Abstrahlrichtung) um 3 dB, da der Schall gebündelt wird. Hierbei ist zu beachten, dass sich die unweigerlich auftretenden Interferenzen bei horizontaler Anordnung störender auswirken, weshalb übereinander angeordnete Boxen meist in einer vertikalen Achse gestackt werden, nebeneinander angeordnete jedoch meist gegeneinander abgewinkelt werden. Viele Lautsprecherboxen für Großbeschallungen besitzen deshalb nach hinten abgeschrägte Seitenwände.
Standbox
Standboxen haben aufgrund des größeren Gehäuses meist Vorteile in Bezug auf eine tiefe und kräftige Basswiedergabe.
Staubschutzkalotte
Im Zentrum einer (trichterförmigen) Konusmembran befestigt, schützt sie die Schwingspule vor Staub. Material, Formgebung und Verklebung der Staubschutzkalotte beeinflussen den Klang eines Konuschassis besonders im oberen Bereich des Frequenzumfanges.
Stereo
Zweikanalige Wiedergabe mit räumlicher Klangwirkung. Für Stereowiedergabe muss auch die Aufnahme sowie die Übertragung zwei Kanäle aufweisen.
Stereobasisverbreiterung
Überkreuz ausgeführte Gegenkopplung zur Verbesserung der Räumlichkeit. Die im Stereopanorama am weitesten außen liegenden Signale werden am lautesten verstärkt (ein nur rechts vorhandenes Signal wird links abgezogen und wandert somit über den rechten Lautsprecher hinaus, L-R führt zu einer um 180° phasengedrehten Teilabbildung des rechten Signals). Ist ein Signal auf beiden Kanälen gleichlaut, erfährt es die geringste Verstärkung (L-R kompensiert sich teilweise). Da so auch der meist gleichphasig aufgezeichnete Bass abgeschwächt wird, während der Hochmitteltonbereich durch die Differenzsignale deutlicher hervortritt, beinhaltet eine gute Basisverbreiterungsschaltung eine Aktivweiche für zweibandigen Betrieb und hebt die Bässe unterhalb etwa 150 Hz um einige dB entsprechend der gewählten Basisverbreiterung an.
Subsonicfilter
Hochpassfilter, welches allzu tiefe und somit leistungsintensive, aber nicht mehr effektiv abgestrahlte Frequenzen von Lautsprechern bzw. Subwoofern fernhält.
Subwoofer
Spezieller Zusatzlautsprecher mit oder ohne Gehäuse für den Tiefbassbereich. Da Frequenzen unter 100 Hz gehörmäßig nicht ortbar sind, ist prinzipiell nur ein Subwoofer erforderlich, eine Lautsprecheranlage kann also auch aus zwei Satelliten (Mittelhochtonboxen) und einem Subwoofer bestehen. Der räumliche Stereoeindruck bleibt erhalten.
Superhochtöner
Spezieller kleiner Hochtöner mit ultraleichter Membran für den höchsten hörbaren Frequenzbereich, für die Obertöne.
Surround
Sammelbegriff für mehrkanalige Wiedergabe bei zweikanaliger Übertragung. Die Heckkanäle werden mittels Decoder oder mittels Differenzsignalrechner generiert. Oft ist auch ein Centerkanal vorgesehen. Das bisher gängigste Verfahren im (Heim-)Kino ist Dolby Surround, weiterhin gibt es beispielsweise das für Musikwiedergabe optimierte Circle Surround. Die meisten anderen Surroundverfahren arbeiten ohne Zeitverzögerung und beschränken sich auf die Decodierung Dolby-Surround-codierten Materials.
Surroundlautsprecher
Surroundlautsprecher sind bandbreitenbegrenzte Lautsprecher(boxen), welche in Mehrkanaltonverfahren mit bandbreitenbegrenztem Hintergrundsignal eingesetzt werden. Surroundlautsprecher gibt es als direkt abstrahlende Modelle (normale Boxen) und Dipole mit beidseitiger Schallabstrahlung nach vorn und hinten. Direkt abstrahlende Surroundlautsprecher werden möglichst weit hinter dem Hörer platziert oder besser gegen die Decke gerichtet, Dipole werden im Wohnraum seitlich vom Hörer angebracht.
Taumelbewegung
Nicht kolbenförmige Bewegung der aus Membran, Schwingspule und Schwingspulenträger bestehenden Schwingeinheit eines dynamischen Lautsprechers. Da die seitliche Führung der Membran durch die Zentrierspinne und die Sicke niemals völlig exakt ist, treten Kräfteungleichgewichte auf, welche die Membran bei bestimmten Frequenzen zur Seite hin abdriften lassen und so zu Partialschwingungen (Teilbereichsschwingungen der Membran) führen.
Tesla
Bezeichnung der magnetischen Flussdichte B.
Thiele-Small-Parameter
Gehäuseentwicklungsrelevante Daten eines Lautsprecherchassis nach Thiele und Small. Wichtig sind bei Aktivtechnik der Gütefaktor Qts (Q-Faktor), das Äquivalentvolumen VAS sowie die Resonanzfrequenz fs. Bei Passivtechnik werden weitere Daten miteinbezogen. Der „Gütefaktor“ ist lediglich ein technischer Wert und hat nichts mit der Verarbeitungsqualität zu tun.
Tiefpassfilter
Schaltung, die Signalanteile oberhalb der Übergangsfrequenz abhängig von der Flankensteilheit mehr oder weniger stark dämpft und niedrigere durchlässt. Ein Tiefpassfilter (auch mit Low-Pass-Filter bezeichnet) dient beispielsweise in der Aktivweiche dazu, den Tieftöner bzw. Subwoofer anzusteuern.
Tieftöner
Größerer Lautsprecher für den gesamten oder nur den mittleren Bassbereich. Im Heimkino gibt es meist zusätzliche Subwoofer, im HiFi-Bereich und in der Beschallung werden Subwoofer und Midbässe (bisweilen auch Kickbässe genannt) unterschieden.
Time Delay
Engl. für Zeitverzögerung. Schaltung zum Laufzeitausgleich der Schallwellen unterschiedlicher Schallquellen. Wird beispielsweise in der Beschallungstechnik angewandt, um Unterstützungslautsprecher für weit entfernte Zuhörer mit den Bühnenlautsprechern zu synchronisieren, oder bei Car-HiFi, um das Signal für den linken Frontlautsprecher zu verzögern, damit der Fahrer akustisch in der Mitte sitzt.
Titan
Hochfestes und sehr leichtes (dem Aluminium verwandtes) Metall, dass sich bei sorgfältiger Verarbeitung, Formgebung, Aufhängung und Bedämpfung hervorragend für Hoch- und Mitteltonkalotten eignet.
Transmissionline
Laufzeitleitungs-Lautsprecherbox. Die vom Basschassis rückwärtig abgestrahlte Schallenergie wird bei bestimmten Bassfrequenzen mit einem Tunnel in Resonanz gebracht und durch die meist (aber nicht immer!) vorhandene Öffnung in den Raum abgestrahlt. Transmissionlines haben meist einen geringen Wirkungsgrad und sind oft unhandlich groß.
Treiber
Horntreiber, also die Schwingeinheit, die hinter das Horn geflanscht wird. In der Lautsprechertechnik werden oft auch normale Chassis gelegentlich fälschlicherweise als Treiber bezeichnet, obwohl dies eigentlich nur für Horntreiber gilt.
Trennfrequenz
Übernahmefrequenz, bei der zwei mit einer Frequenzweiche getrennte Lautsprecherchassis die halbe Leistung erhalten (-3dB-Punkt). Der Bass wird oberhalb der Trennfrequenz leiser, der Hochtöner darunter abgesenkt.
Übertrager
in der ELA-Technik gibt es Übertrager in den Lautsprechern, damit mittels 100-Volt-Technik große Distanzen mit dünnen Kabeln überbrückt werden können.
Vent / Vented Box
Engl. für Bassreflexrohr / Bassreflexbox.
Ventiliertes Magnetsystem
Ventilierung dient der Schwingspulenkühlung, der Verbesserung des Q-Faktors sowie der Linearität des Membranhubes und zur Vermeidung von Störgeräuschen. Hierzu wird der Schwingspulenträger gelocht oder der Polkern mit einem Mittelloch versehen. Siehe auch dynamischer Lautsprecher.
Verzerrungen
Werden auch als Klirrfaktor bezeichnet und in Prozent angegeben. Kennzeichnen die nichtlinearen, klanglich störenden Gesamtverzerrungen eines Lautsprechers. Gerade im Bassbereich sind die Verzerrungen hoch, dort aber auch am wenigsten hörbar.
Wandler
Gerät zur Wandlung einer Energieform in eine andere, beispielsweise Schallwandler (Lautsprecher, Mikrofone, Tonabnehmer) und digitale Wandler.
Wasserglas (Aquaplas)
Material zur Kunststoffbeschichtung von Konusmembranen. Führt zu besserem Klang durch hohe Formstabilität und gute innere Dämpfung. Vermindert Partialschwingungen.
Watt (W)
Maßeinheit der Leistung P. Die Leistung, gemessen in W, errechnet sich mit P = U x I aus dem Produkt der Spannung in V (Volt) und der Stromstärke in A (Ampere). Die maximale Belastbarkeit bei Lautsprechern ist wegen abweichender Messmethoden der Firmen selten vergleichbar.
Weg
Wird das Audiofrequenzband bei der Übertragung in der Frequenzweiche in mehrere Frequenzteilbereiche (z. B. Bässe, Mitten, Höhen) aufgeteilt, spricht man von Wegen (Zweiwege-, Dreiwegebox usw.), bei der Aufteilung in Effektgeräten von Bändern.
Weichfaserplatte
Langfasige Holzfaserplatte, die in der Lautsprechertechnik bisweilen zur Innenauskleidung von Gehäusen als zusätzliche Gehäusebedämpfung benutzt wird oder gar für den Bau kompletter Gehäuse (beispielsweise für das 20-cm-Schmackshorn nach Hans Herbert Klinger).
Welle
Eine sich in einem Medium ausbreitende Schwingung. Eine Reihe gekoppelter Teilchen führt nacheinander gleichartige Schwingungen aus. Schallwellen pflanzen sich in der Luft als Longitudinalwelle (Längswelle, in Ausbreitungsrichtung folgt Druckmaximum auf Minimum) fort. In den meisten festen Körpern pflanzen sie sich als Transversalwellen (Querwellen, Maximum und Minimum liegen in Ausbreitungsrichtung nebeneinander) fort, was z. B. zu Partialschwingungen führt. Die Wellenform ist die Form der Pegelveränderung eines Signals, über eine Zeitachse aufgezeichnet. Sichtbar z. B. auf dem Oszilloskop. Es gibt Sinuswellen (reine Grundtöne), Sägezahnwellen, Rechtecksignale, Impulse und beliebige Mischformen. Die Wellenlänge ist die Länge einer Schwingung, die sich bei der Luftschallgeschwindigkeit von rund 340 m/s ergibt. Somit besitzt ein heller Ton mit hoher Frequenz eine kleinere Wellenlänge als ein dunkler Ton mit tiefer Frequenz.
Widerstand
Strom kann einen elektrischen Leiter (z. B. Kabel oder Steckkontakte) nicht ungehindert durchfließen. Widerstände als Elektronikbauteile nutzen diesen Effekt zur Pegelveränderung innerhalb elektronischer Schaltungen oder auch in der passiven Frequenzweichentechnik. Maßeinheit des Widerstandes ist W (Ohm). Ohmsches Gesetz: U = R x I: Die Spannung, gemessen in V (Volt), ist gleich dem Produkt aus dem Widerstand in W (Ohm) und der Stromstärke in A (Ampere). Man unterscheidet den (gleichbleibenden) Gleichstromwiderstand (auch als ohmscher Widerstand bezeichnet) sowie den bei Lasten mit induktivem und kapazitivem Anteil mit der Frequenz zu- bzw. abnehmenden Wechselstromwiderstand. Die Wechselstromimpedanz setzt sich somit aus dem ohmschen Wirkwiderstand und dem kapazitiven bzw. induktiven Blindwiderstand zusammen. Der Gleichstromwiderstand ist praktisch identisch mit dem niedrigsten Wechselstromwiderstand. Die Impedanz ist der Nennwert des Wechselstromwiderstandes.
Wirkungsgrad
Verhältnis von abgegebener zu eingespeister Leistung, meist angegeben in %. Bei Lautsprechern Verhältnis von elektrischer zu akustischer Leistung, meist angegeben in dB/W/m, also Dezibel bei 1 Watt in 1 Meter Abstand. Nicht generell vergleichbar, da oft auch mit 2,83 V und teils auch bei anderer Entfernung gemessen wird. Die Maximallautstärke einer Anlage hängt von dem Wirkungsgrad der Lautsprecher und der Leistung der Endstufen ab (und natürlich von der Belastbarkeit der Lautsprecher). Ein Lautsprecherentwickler kann bei einer gegebenen Gehäusegröße durch Auswahl eines Chassis mit bestimmten Thiele-Small-Parametern immer nur den Wirkungsgrad oder die untere Grenzfrequenz (den Tiefbass) optimieren.
Zentrierspinne
Hintere, am Schwingspulenträger befestigte Membranaufhängung. Dient in Verbindung mit der Sicke der Zentrierung der Membran. Während die Sicke die Membran nur axial zentriert, sorgt die Federsteife der Zentrierspinne zusätzlich für den richtigen Nullpunkt der Membranstellung. Die Nachgiebigkeit der Zentrierspinne beeinflusst den mechanischen Gütefaktor des Chassis.