Das Intertechnik Lautsprecher-Lexikon bietet interessierten Musikfans eine kompetenten Wegweiser durch den Fachwörter-Dschungel.
HiFi-Lexikon: Lautsprecher
Jedes Material reflektiert (Einfallswinkel = Ausfallwinkel) oder absorbiert (schluckt) den Schall unterschiedlich stark. Das Reflexionsverhalten ist nicht in allen Frequenzbereichen gleich. Reflektiert werden Schallquellen nur an Körpern, die mindestens ¼ der Wellenlänge groß sind. Absorber sind Dämmelemente für bestimmte Frequenzen: Während hohe Frequenzen schon von Holzverkleidungen absorbiert werden, ist für mittlere Frequenzen Akustikschaum notwendig. Tiefe Bassfrequenzen lassen sich nur mit auf den Raum abgestimmten und teils recht großen Bass Traps dämpfen. Diese werden beispielsweise in Tonstudios eingesetzt, um Raumresonanzen abzuschwächen.
Abstimmung
Lautsprecher klingen nur, wenn sie richtig abgestimmt sind. Hierzu werden nebst den passenden Trennfrequenzen und den richtigen Flankensteilheiten bei Aktivweichen die Pegel per Reglerdreh angeglichen bzw. bei Passivweichen Spannungsteiler aus Parallel- und Vorwiderstand für die einzelnen Chassis eingesetzt.
Abstrahlwinkel
Der Abstrahlwinkel bzw. die Richtcharakteristik eines Lautsprecherchassis gibt einen Hinweis darauf, unter welchem Winkel der Schalldruck insbesondere hoher Frequenzen gegenüber der Mittelachse abfällt.
Air Motion Transformer
Untergattung des Bändchenlautsprechers nach Dr. Heil mit einer Art Ziehharmonika-Membran, die den Wirkungsgrad erhöht. Meist als Mittel- / Hochtöner ausgeführt.
Aktivtechnik
In einer Aktivbox sind die Endstufen (Leistungsverstärker) bereits integriert. Sie wird von einem Vorverstärker angesteuert. Bei der Aktivtechnik ist für jedes Lautsprecherchassis ein eigener Endstufenkanal zuständig und die Frequenzweiche wird vor die Endstufen verlegt. Bei einer halbaktiven Anlage ist nur der Subwoofer aktiv angesteuert. Vorteil der Aktivtechnik gegenüber der passiven Variante: Eine Aktivweiche wird mit Halbleitern sowie mit kleinen Kondensatoren und Widerständen anstelle großer und teurer Kondensatoren, Spulen und Widerstände aufgebaut, da die Spannung geringer ist und weniger Strom fließt. Außerdem lassen sich aktive Lautsprecher besser auf unterschiedliche Räume anpassen.
Akustiklinse
Umwegelement vor der (Hochton-)Membran zur Zerstreuung bestimmter Frequenzbereiche in Lamellen-, Stab- oder Linsenform. Dient meist gleichzeitig als akustischer Equalizer.
Akustische Aufhängung
Die Auslegung der Thiele-Small-Parameter in der Weise, dass das Chassis in eine kleine geschlossene Box passt, nannte man in der Frühphase kleiner Kompaktboxen akustische Aufhängung, da hier die Federsteife des im Lautsprechergehäuse eingeschlossenen Luftvolumens in die Auslegung der Aufhängung miteinbezogen wurde.
Alnicomagnet
Seltenes und daher teures sowie besonders effektives Magnetmaterial für kleine, wirkungsgradstarke Magnetsysteme, heute kaum noch im Einsatz und durch Neodymium ersetzt.
Äquivalentvolumen
Umrechnung der Membrannachgiebigkeit in ein Luftvolumen gleicher Federkraft (Luft lässt sich komprimieren und auseinanderziehen). Messgröße der Thiele-Small-Parameter.
Backloaded Horn
Rückseitig geladenes Basshorn mit oder ohne Druckkammer hinter der Membran.
Bändchenlautsprecher
Meist im Hochtonbereich angewandtes Prinzip: Eine leichte, stromdurchflossene Metallfolie zwischen zwei entgegengesetzt gepolten Magneten dient zur Schallabstrahlung. Das Bändchen wird innerhalb des Magnetfeldes bewegt, wenn Strom hindurchfließt. Da Wirkungsgrad und Maximalpegel oft begrenzt sind, dient bei echten Bändchen meist ein Hornvorsatz der Pegelverstärkung. Echte Bändchen brauchen einen Transformator als Übertrager zur Impedanzwandlung, da die Folie sehr niederohmig ist. Beim Magnetostaten ist eine Art Schwingspule auf die Membran gedampft, wodurch die Impedanz verstärkerunkritisch wird.
Band
Arbeitsbereich einer Equalizerschaltung oder eines Effektgerätes. Es gibt sowohl Bandpassfilter als auch Bandsperrfilter. Wird das Audiofrequenzband bei der Übertragung in der Frequenzweiche in mehrere Frequenzteilbereiche (z. B. Bässe, Mitten, Höhen) aufgeteilt, spricht man von Wegen (Zweiwege-, Dreiwegebox usw.), bei der Aufteilung in Effektgeräten wie Equalizern und Dynamikkompressoren jedoch von Bändern.
Bandbreite
Tonumfang eines HiFi-Gerätes bzw. eines Lautsprechers, also der Bereich zwischen der niedrigsten und der höchsten übertragenen Frequenz.
Bandpass
Das Bandpassfilter lässt nur einen bestimmten Frequenzbereich passieren. Eingesetzt wird es beispielsweise in der Frequenzweiche für den Mitteltöner oder den Midbass. Im Gegensatz zum Bandpassfilter lässt das Bandsperrfilter übrigens nur Frequenzen oberhalb und unterhalb seines Einsatzbereiches durch. Ein Bandpassgehäuse besitzt zwei Kammern und mindestens eine Bassreflexöffnung. Es klingt bei richtiger Konstruktion fett und satt.
Basshorn
Ein Basshorn nutzt zur Lautstärkeerhöhung den gleichen Trichtereffekt wie eine Trompete: Ein Hornvorsatz vor der Membran bündelt den Schall und verstärkt ihn durch die Richtwirkung. Der Wirkungsgrad auf Achse ist um so höher, je geringer der Abstrahlwinkel ist. So gibt es Basshörner für kurze Distanzen (short throw) und für weitere Distanzen (long throw). Für sehr hohe Reichweiten bei Großveranstaltungen müssen Basshörner ebenso wie andere Boxen gestackt werden (Stacking ist das übereinander bzw. nebeneinander Anordnen mehrerer Lautsprecherboxen). Basshörner unterscheidet man nach folgenden Konstruktionsprinzipien: frontloaded, rearloaded, folded loaded. Allen Basshörnern gemeinsam ist die Kompression: Die Membranfläche ist bis zu dreimal größer als die hinter der Druckkammer liegende Halsöffnung (Horneingang). So werden Wirkungsgrad und Gehäusegröße optimiert. Basshörner funktionieren nur bei sorgfältiger Konstruktion. Es gibt einige legendäre Faltungen (Frontloaded Bassreflex: Voice Of The Theatre / Rearloaded: JBL-Rutsche, Lowther Acousta 115 [HiFi] / Folded loaded: Elektro Voice Eliminator [klingt nur gestackt], Martin Bin, Celestion Bin [Bassreflex], um nur die wichtigsten zu nennen). Basshörner waren vor allem zu jener Zeit beliebt, als Verstärkerleistungen teurer als aufwendige Lautsprechergehäuse waren.
Bassreflexgehäuse
Sinn eines Bassreflexgehäuses ist es, mit kleinerem Gehäuse mehr Schalldruck zu erzeugen.
Der vom Tieftöner rückwärtig abgestrahlte Schall wird durch eine genau auf das Chassis und das Gehäuse abgestimmte Öffnung oder ein Bassreflexrohr (Tunnel) genutzt. Die Tieftonwiedergabe wird bei korrekter Auslegung der Bassreflexöffnung kräftiger und verzerrungsärmer bei gleichzeitig höherem Wirkungsgrad.
Bass Traps
Tiefe Bassfrequenzen lassen sich nur mit auf den Raum abgestimmten und teils recht großen Bass Traps dämpfen: Dämmelemente, die beispielsweise in Tonstudios eingesetzt werden, um Raumresonanzen abzuschwächen.
Belastbarkeit
Maximale Verstärkerleistung, die einem Lautsprecher zugeführt werden darf. Hochtöner sind wesentlich geringer belastbar als Tieftöner und müssen durch die Passivweiche geschützt werden. Da bei einem Mehrwege-Lautsprecher jedes Chassis nur einen Anteil der angegebenen Gesamt-Belastbarkeit verträgt, sollte man mit den Klangreglern des Verstärkers bei hoher Lautstärke vorsichtig umgehen. Außerdem gefährdet Clipping der Endstufe die Chassis, insbesondere die Hochtöner. Für die Belastbarkeit gibt es unzählige Messmethoden und Normen. Verlässlich und einigermaßen vergleichbar sind lediglich Sinus- und RMS-Angaben, das verwendete Messverfahren sollte deshalb immer mit angegeben sein. Die erreichbare Maximallautstärke ist abhängig von der Belastbarkeit und vom Wirkungsgrad.
Beugung
Schallwellen werden an einer Kante gebeugt, d. h. abgelenkt. Diesen Effekt kann man beobachten, wenn man die Tür des HiFi-Zimmers bis auf einen schmalen Spalt anlehnt: Die hindurchgelangenden Schallwellen werden im Nachbarraum verteilt. Diesen Beugungseffekt machen sich einige (seltene) Lautsprecher zunutze, indem sie die Schallaustrittsöffnung der Membran bis auf einen wenige Zentimeter breiten Spalt verschließen.
Bi-Amping / Bi-Wiring
Ansteuerung eines Mehrwegelautsprechers mit getrennten Verstärkern für den Tief(mittel)töner und den Hochtöner, wobei die Passivweichen im Gegensatz zur Aktivtrennung erhalten bleiben. Für zwei Lautsprecherboxen sind somit zwei Stereoendstufen erforderlich.
Bi-Wiring
Anschluss eines Mehrwegelautsprechers mit getrennten Kabeln für den Tief(mittel)töner und den Hochtöner. So besteht die Möglichkeit, die Kabel jeweils für den Hoch- sowie den Tieftonbereich zu optimieren.
Blindwiderstand
Bei komplexen Lasten wie z. B. Lautsprechern oder Motoren kapazitiver oder induktiver Lastanteil im Gegensatz zum – auch als Wirkwiderstand bezeichneten – reinen ohmschen Widerstand. Die Wechselstromimpedanz setzt sich aus Wirkwiderstand und Blindwiderstand zusammen. Die Blindleistung ist derjenige Leistungsanteil eines Wechselstromverbrauchers, der durch kapazitive bzw. induktive anstelle rein ohmscher Belastung (Wirkleistung) verursacht wird, und spielt eher bei Haushaltsgeräten, Werkzeugen und Maschinen eine Rolle.
Breitbandlautsprecher
Lautsprecherchassis mit nur einer Membran für den ganzen Frequenzbereich, also tiefe, mittlere und hohe Töne, weist bei minderwertiger Konstruktion oft starke Mängel im Hochtonbereich auf, bei geringer Größe auch im Bassbereich. Deshalb wurden Mehrwege-Lautsprecher mit separatem Hochtöner, Mitteltöner, Tieftöner und Passivweiche erfunden. Ein Doppelkonuslautsprecher ist ein Breitbandlautsprecher mit zusätzlichem, auf die Staubschutzkalotte aufgesetzten Hochtonkegel zur besseren Abstrahlung hoher Töne. Frequenzgang und Phasengang hängen von der Form des Hochtonkegels ab.
Brückenschaltung
Aus zwei Verstärkern zusammengefasste Endstufe. So kann man Stereoendstufen zu leistungskräftigeren Monoendstufen beispielsweise für den Antrieb eines Subwoofers (oder Center-Speakers) koppeln.
Bühnenmonitor
Ein Bühnenmonitor ist ein pultförmiger Lautsprecher, welcher auf der Bühne dem Musiker das Mithören des Gesamtsignals ermöglicht.
Center-Speaker
In der Mitte zwischen den Frontlautsprechern angebrachter Mittenkanallautsprecher, der mittels Monosignal die Stereoortung zwischen den Lautsprechern verbessert. Der Center-Speaker sollte dem Sinn nach genauso klingen wie die Frontlautsprecher. Der Center erhält ein Mono-Summensignal oder ein extra dafür aufgezeichnetes (Sprach-)Signal, während die Hecklautsprecher dann ein Surround- bzw. Differenzsignal erhalten. Bei manchen Raumklanggeräten wird das Monosignal aus den Hauptlautsprechern herausgerechnet, indem das Differenzsignal abgezogen wird.
Chassis
Einzelner Lautsprecher ohne Gehäuse, bestehend aus der mit einer Sicke im Korb aufgehängten Membran, welche durch eine stromdurchflossene und mittels Zentrierspinne zentrierte Schwingspule innerhalb eines Magnetfeldes bewegt wird. Das Magnetfeld wird mit einem Permanentmagneten erzeugt und mittels Polkern und Polplatte in einem Luftspalt konzentriert.
Compound-Subwoofer
Geschlossenes Lautsprechergehäuse mit zwei hintereinandergesetzten Chassis. Gleicht bei gegeneinander zeigender Montageart Chassisunlinearitäten aus und führt zu tieferem Bass bei geringerem Wirkungsgrad. Geschlossene Doppelanordnungen werden meist mit Compound bezeichnet, ventilierte Doppelsysteme hingegen mit Isobarik.
Dämmung
Gezielte Absorption, reduziert den Luftschall und vermindert stehende Wellen, z. B. mittels Polyesterwatte oder Schafwolle in Lautsprechergehäusen. Eine Lautsprecherbox muss mit speziellem Dämmmaterial ausgekleidet sein, um stehende Wellen im Gehäuse abzuschwächen. Gleichzeitig erhöht sich so das effektive (akustisch wirksame) Nettovolumen der Box. Materialdichte und Anordnung richten sich nach dem verwendeten Gehäuseprinzip. Zur Dämmung werden je nach Boxentyp langfaserige Glaswolle, Polyesterwatte, Schafwolle, Stopfwolle aus Textilfasern oder spezieller Akustikschaumstoff verwendet.
Dämpfung
Verringert Mitschwingen und Materialresonanzen, z. B. beim Auto durch Bitumenmatten unter dem Karosserieblech. Das Gehäuse einer Lautsprecherbox sollte ebenfalls durch geeignete Dämpfungsmaßnahmen am Mitschwingen gehindert werden. Dies geschieht durch Gehäuseverstrebungen oder durch die Verwendung eines Gehäusematerials mit hoher innerer Dämpfung, z. B. MDF. Möglich ist auch die Verwendung verschiedener Gehäusematerialien bei einer Box, Sandwichbauweise oder das Auskleiden der Innenwände mit Bitumen- oder Weichfaserplatten. Ein Dämpfer bzw. Dämpfungselement ist ein Gummielement (oder ähnliches) zur Verminderung von Resonanzen.
Dezibel (dB)
Logarithmische Maßzahl aller dynamischen Verhältnisse wie Lautstärke, Rauschabstand etc. In der Akustik gibt Dezibel den messbaren Schalldruck an. 10 dB entsprechen dem doppelten Lautheitsempfinden und erfordern die zehnfache Verstärkerleistung, 3 dB zusätzlich bereits die doppelte Leistung. Früher wurde die Lautstärke in Phon gemessen.
Direktschall
Bei einem Schallereignis in einem Raum setzt sich das Hörerlebnis immer aus dem auf direktem Weg von der Schallquelle mit dem Ohr aufgenommenen Schallanteil und den Reflexionen zusammen, also den über Umwege durch Spiegelung an Körpern, deren Größe ¼ der reflektierten Wellenlänge überschreitet.
Doppelkonuslautsprecher
Breitbandlautsprecher mit zusätzlichem, auf die Staubschutzkalotte aufgesetztem Hochtonkegel zur besseren Abstrahlung hoher Töne. Frequenzgang und Phasengang hängen von der Form des Hochtonkegels ab.
Dopplerverzerrungen
Verzerrungen eines Breitbandlautsprechers, der hohe Töne mit kurzen Wellenlängen nicht von einer stetigen Schallquelle aus abstrahlt, sondern von einer sich bewegenden Membran. Dopplerverzerrungen treten dann auf, wenn eine tieffrequent (durch Basstöne) angeregte Membran gleichzeitig hohe Töne wiedergeben muss. Hohe Lautstärken können deshalb ohne Basshörner nicht mit Breitbandlautsprechern wiedergegeben werden. Durch eine geschickte Chassisauswahl, das richtige Gehäuse und eine korrekt abgestimmte Frequenzweiche können Dopplereffekte minimiert werden.
Druckkammerlautsprecher
Horntreiber bzw. ELA- bzw. Durchsagelautsprecher oder Megaphon. Der Schalldruck erhöht sich, wenn die Schallaustrittsöffnung eines Lautsprechers hinter der Membran verengt wird, indem sich die Strömungsgeschwindigkeit der angeregten Luftteilchen erhöht. Allzu große Verjüngung führt allerdings zu Verzerrungen.
Dynamischer Lautsprecher
Bezeichnung für herkömmliches Lautsprecherchassis mit durch Schwingspule und Permanentmagnet angetriebener Membran. Ein Permanentmagnet erzeugt im Luftspalt ein Magnetfeld. Das Musiksignal durchfließt die Schwingspule als Wechselstrom und erzeugt so ebenfalls ein Magnetfeld, dessen Polarität (Richtung) und Stärke sich mit dem Musiksignal ändern und so die beweglich aufgehängte Membran entweder tiefer in den Luftspalt zieht oder herausdrückt.
Effektiver Membrandurchmesser
Der effektive Membrandurchmesser wird innerhalb der Mitte der Sicke gemessen.
Elko
Elektrolytkondensator, bei dem im Gegensatz zum Folienkondensator zur Platzersparnis bzw. Kapazitätserhöhung ein Elektrolyt als Dielektrikum eingesetzt wird bzw. bei dem die Isolation durch die Oxidation des Elektrolyten erzeugt wird. Somit können Elkos ihre Kapazität durch Alterung teilweise verlieren oder durchschlagen. Da Elektrolytkondensatoren normalerweise gepolt sind, sind für Frequenzweichen mit ihrem Wechselstrom-Musiksignal bipolare Elkos notwendig, die wiederum größer als gepolte Typen sind.
Elektrostat (Elektrostatischer Schallwandler)
Beim elektrostatischen Schallwandler reagiert eine leichte Folienmembran aus elektrisch leitender Kunststofffolie auf kapazitive Veränderungen eines mit hoher Spannung erzeugten elektrischen Feldes. Zur Erzeugung des Feldes wird die bewegliche Membranfolie zwischen zwei feststehenden Elektrodengittern aufgehängt (Gegentaktprinzip), manchmal arbeiten Elektrostaten auch nur mit einer Festelektrode hinter der Membran. Je nach Ladungszustand bzw. Modulation durch das Audiosignal kommt es zu stärkerer oder weniger starker Anziehung. Damit sich die Membran in beide Richtungen bewegen kann, wird zunächst eine Vorspannung an die Membran angelegt und diese „Ruhelagespannung“ dann mit dem Audiosignal moduliert, um die Membran in beide Richtungen auszulenken. Elektrostaten haben trotz der für tiefe Frequenzen notwendigen großen Membranfläche einen geringen Wirkungsgrad und einen begrenzten Maximalpegel, brauchen normalerweise eine zusätzliche Hochspannungs-Stromversorgung und zumindest beim gebräuchlichen Gegentaktprinzip zusätzliche Übertrager für das Audiosignal. Ein weiteres Problem üblicher Elektrostaten mit einer durchgehenden Membranfolie ist die zu hohen Frequenzen hin ansteigende Richtwirkung.
Farad (F)
Maßeinheit der Kapazität C. Der Begriff ist zurückzuführen auf den englischen Naturforscher Michael Faraday (1791–1867), der unter anderem die elektromagnetische Induktion entdeckte.
Faradayscher Ring
Kupferring, auch Impedanzkontrollring genannt. Verursacht am Fuß des Polkerns eine Art magnetischen Kurzschluss, der die magnetische Energie stärker auf den Luftspalt konzentriert. Weiterhin wird eine Verringerung des Klirrfaktors und eine Linearisierung des Impedanzverlaufes erreicht. Somit wird die Konstruktion der Frequenzweiche vereinfacht und das Phasenverhalten des Lautsprechers verbessert. Es gibt auch Kupferkappen über dem Polkern, die noch effektiver sind, aber die Effizienz (den Wirkungsgrad) verringern.
Feedback
Resonanz, die vom Mikrofon aufgenommen und von der Verstärkerkette verstärkt ins Mikrofon gelangt, wiederholt verstärkt und wieder aufgenommen und verstärkt wird usw. Das Ergebnis ist eine Feedback-Schleife, bei welcher der lauteste Ton einer Übertragungskette, meist des Lautsprechers, zu einem schrill ansteigenden Pfeif- oder Brummton anschwillt, der die Übertragungskette und das Gehör gefährdet.
Fehlabstimmung
Von einer Fehlabstimmung spricht man bei einer Übertragungskette, die bestimmte Frequenzbereiche stark überbetont, obwohl dies bei sorgfältiger Konstruktion der Frequenzweiche bzw. bei richtiger Pegeljustage der einzelnen Teilbereichslautsprecher hätte vermieden werden können.
Ferritmagnet
Durch einen starken Elektromagneten künstlich magnetisiertes Material aus verbackenen Magneteisenspänen. Dieser so entstandene Dauermagnet kann durch die Kombination aus Erwärmung und Stoßeinwirkung allerdings auch wieder entmagnetisiert werden.
Ferrofluid(kühlung)
Magnetpartikelflüssigkeit zur Schwingspulenkühlung und zur Dämpfung der Resonanzfrequenz bei Lautsprechern. Wird im Luftspalt dynamischer Lautsprecher eingesetzt. Linearisiert den Impedanzverlauf und den Frequenzgang, vermindert jedoch den Wirkungsgrad und die Detailauflösung beim gängigen Einsatz im Hochtonbereich. Gibt es in unterschiedlichen Magnetpartikeldichten sowie Viskositäten (dünn- bis zähflüssig).
Filter
Oberbegriff für alle Frequenzweichen, Klangregler und Equalizer, also Schaltungen, welche bestimmte Frequenzbereiche manipulieren. Es gibt Bandpassfilter, welche bestimmte Frequenzbereiche durchlassen, sowie Bandsperrfilter, welche bestimmte Frequenzbereiche absorbieren. Ein Hochpassfilter (High-Pass-Filter) ist eine Schaltung, die Signalanteile unterhalb der Trennfrequenz zunehmend und abhängig von der Flankensteilheit mehr oder weniger stark dämpft und höhere durchlässt. Ein Subsonicfilter ist ein Hochpassfilter, welches allzu tiefe und somit leistungsintensive, aber nicht mehr effektiv abgestrahlte Frequenzen von Lautsprechern bzw. Subwoofern fernhält. Ein Tiefpassfilter (Low-Pass-Filter) ist eine Schaltung, die Signalanteile oberhalb der Übergangsfrequenz abhängig von der Flankensteilheit mehr oder weniger stark dämpft und niedrigere durchlässt. Ein Tiefpassfilter dient beispielsweise in der Aktivweiche dazu, den Tieftöner bzw. Subwoofer anzusteuern.
Filtercharakteristik
Die Filtercharakteristik bzw. Filterfunktion bezeichnet den Frequenzverlauf im Bereich der Übergangsfrequenz. Man unterscheidet Butterworth-, Bessel-, Tschebyscheff- und Linkwitz-Filter. Butterworthfilter koppeln in Bezug auf den Frequenzgang sauber aus, besitzen aber Phasenprobleme. Besselfilter sind phasenneutraler und koppeln weicher aus, Tschebyscheff-Filter koppeln härter aus und neigen zu Überschwingern. Linkwitz-Filter sind aufwendig, aber ein guter Kompromiss.
Flachdrahtschwingspule
Schwingspulen mit speziell hierfür flachgewalztem Draht ermöglichen eine höhere Packungsdichte auf gleichem Raum. Hierdurch erhöht sich der Wirkungsgrad des Lautsprechers.
Flankensteilheit
Lautstärkeverminderung pro Oktave ab Einsatzpunkt eines Filters, z. B. sind bei Frequenzweichen Werte zwischen 6 und 24 dB üblich. Eine Oktave entspricht einem Frequenzbereich bis zur jeweils doppelten Frequenz, 10 dB entsprechen der doppelten Lautstärke.
Folded loaded Basshorn
Für die Beschallung bei Veranstaltungen sind folded loaded Basshörner am interessantesten. Bei Ihnen strahlt die Membranvorderseite in ein gefaltetes Horn, während auf der Rückseite wie beim Electro Voice Eliminator oder der Klipsch La Scala eine geschlossene (Druck-)Kammer angekoppelt ist, manchmal auch eine Bassreflexkammer wie beim legendären Celestion Bin.
Folienkondensator
Im Prinzip aus Metallfolien gewickelter Plattenkondensator mir Kunststofffolie als Dielektrikum im Gegensatz zum Elektrolytkondensator.
Frequenz
Die Frequenz ist die Schwingungsanzahl pro Sekunde, gemessen in Hertz (Hz). Langsame Schwingungen klingen tiefer als schnelle. Der Frequenzbereich ist der Tonumfang vom niedrigsten bis zum höchsten Ton einer HiFi-Komponente, manchmal ist auch ein Teilbereich (z. B. Bass, Mitten, Höhen) gemeint. Der Frequenzverlauf ist das Pegelverhalten bei unterschiedlichen Frequenzen. Der Frequenzgang ist ein Messprotokoll über die Lautstärkeabweichungen eines HiFi-Gerätes bei verschiedenen Tonhöhen. Der Frequenzgang dokumentiert außerdem die Bandbreite der Übertragung vom tiefsten bis zum höchsten Ton.
Frequenzbereich
Tonumfang vom niedrigsten bis zum höchsten Ton einer HiFi-Komponente, manchmal ist auch ein Teilbereich (z. B. Bass, Mitten, Höhen) gemeint.
Frequenzgang
Messprotokoll über die Lautstärkeabweichungen eines HiFi-Gerätes bei verschiedenen Tonhöhen. Gut ist ein gerader Frequenzverlauf, schlecht sind weiträumige Frequenzganglöcher (leisere Bereiche) sowie generell alle Überhöhungen (laute Stellen, z. B. Resonanzen). Der Frequenzgang dokumentiert außerdem die Bandbreite der Übertragung. Ein im Messlabor gerader Frequenzgang kann im Wohnzimmer aufstellungsbedingt unlinear sein.
Frequenzweiche
Schaltkreis (aktiv oder passiv) zur Aufteilung des Frequenzbereiches auf mehrere Lautsprecherchassis. Ermöglicht die Abstimmung der gesamten Mehrwegekombination. Wird charakterisiert durch die Flankensteilheit und die Trennfrequenz. Da Mehrwegelautsprecher das Klangspektrum auf Hoch-, (Mittel-) und Tieftöner aufteilen, muss das elektrische Signal auch entsprechend bei den jeweiligen Übergangsfrequenzen gesplittet werden. Dieses geschieht durch Kondensatoren und Spulen. Zusätzliche Widerstände dienen zur Feinabstimmung der Weiche bzw. Pegelanpassung im Mittelhochtonbereich.
Frontloaded Horn
Bei frontloaded Basshörnern strahlt die Membran direkt in ein gerades Horn vor der Membran. Da die untere Grenzfrequenz bei kurzen Hörnern nicht sehr tief ist, taugt dieses den Mittelhochtonhörnern verwandte Prinzip nur für den Midbassbereich, es sei denn, rückseitig wird ein Bassreflexgehäuse angekoppelt, doch selbst dann werden frontloaded Hörner unhandlich groß. Deshalb gibt es gefaltete Hörner (rearloaded bzw. folded loaded).
Fullrange
Vollbereichsbetrieb. Im Gegensatz zu Satelliten oder Subwoofern bei der Aktivtechnik wird einem Fullrange-Lautsprecher nicht nur ein Frequenzteilbereich, sondern das gesamte Musiksignal zugeführt.
Gegenphasig
180° Phasendrehung bezeichnet man als gegenphasig bzw. bei Lautsprechern als Umpolung.
Gehäuse
Ein Chassis benötigt zur Wiedergabe tiefer Töne ein Gehäuse. Da jedes Chassis andere technische Kenndaten aufweist (siehe Thiele-Small-Parameter), gibt es viele unterschiedliche Gehäuseprinzipien, vom geschlossenen Gehäuse über das meistverwendete Bassreflexgehäuse bis hin zu Laufzeitleitungslautsprechern (Transmissionline) und Basshörnern.
Geschlossenes Gehäuse
In geschlossenen Gehäusen ist der Tieftöner luftdicht eingebaut. Eine sogenannte akustische Aufhängung mit besonders weich (leicht beweglich) aufgehängter Membran ermöglicht die Konstruktion kleiner Kompaktboxen, indem die Federsteife des im Lautsprechergehäuse eingeschlossenen Luftvolumens in die Auslegung der Aufhängung miteinbezogen wird.
Grenzfrequenz
Tiefste bzw. höchste von einem Lautsprecher wiedergegebene Frequenz. Ist nur aussagekräftig, wenn auch der Pegelabfall gegenüber mittleren Frequenzen mit angegeben wird.
Grundtonbereich
Bezeichnet den unteren Stimmbereich und ist für die Klangfülle der Wiedergabekette zuständig. Ein Grundtonregler ist somit ein Klangregler für die unteren Mitten (Männerstimmen) bzw. den oberen Bassbereich. Regelt die Klangwärme und das Volumen des Sprachbereiches.
Gütefaktor (Q-Faktor)
Charakteristik eines Filters. Verhältnis der Durchlassbandbreite in Bezug auf die Mittenfrequenz. Eine niedrige Filtergüte bedeutet beispielsweise einen breitbandigen Filter und umgekehrt. Hat bei Lautsprechern nichts mit der Chassisqualität zu tun, sondern bezeichnet das Maß für die Dämpfung der Membranbewegung zur Gehäuseberechnung. Messgröße der Thiele-Small-Parameter. Die Nachgiebigkeit der Sicke und vor allem der Zentrierspinne bestimmt den mechanischen Q-Faktor des Lautsprecherchassis. Je niedriger die Güte, umso härter die Aufhängung.
Helmholtzresonator
Aus einem Volumen mit einem Rohr bestehender Resonator, benannt nach seinem gleichnamigen Erfinder. Dient entweder bei ventilierten Lautsprechergehäusen (Bassreflex- oder Bandpassboxen) der Bassverstärkung oder in der (Tonstudio)-Akustik der Bassabsorption.
Halbaktiver Lautsprecher
Konzeption einer HiFi-Anlage mit Passivweiche für die (Zweiwege-)Satelliten im Mittelhochtonbereich und Aktivtrennung des Subwoofers bzw. (seltene) Aktivierung des Tieftöners einer Mehrwegebox.
Henry (H)
Maßeinheit der Induktivität L. Der Begriff ist zurückzuführen auf den amerikanischen Physiker Joseph Henry (1797–1878), der die Gesetze der Induktion erarbeitete.
Hertz (HZ)
Maßeinheit der Frequenz. Zahl der Schwingungen pro Sekunde. Benannt nach dem deutschen Physiker Heinrich Hertz (1857–1894), der die Vermutungen von Maxwell bezüglich elektromagnetischer Wellen durch Versuche bestätigte.
HiFi / High End
HiFi ist die engl. Abk. für High Fidelity und bedeutet hohe Klangtreue. High End ist meist qualitativ und oft auch preislich die Spitzenklasse der Geräte zur Musikwiedergabe.
Hochpassfilter
Schaltung, die Signalanteile unterhalb der Trennfrequenz zunehmend und abhängig von der Flankensteilheit mehr oder weniger stark dämpft und höhere durchlässt. Ein Hochpassfilter (auch mit High-Pass-Filter bezeichnet) dient beispielsweise in der Aktivweiche dazu, den Hochtöner bzw. die Satelliten anzusteuern.
Hochpassweiche
Reine Satellitenweiche zur Kombination tiefbassuntauglicher Satelliten mit einem Subwoofer bzw. innerhalb einer passiven Frequenzweiche der Zweig für den Hochtonbereich bzw. die untere Trennung des Mitteltöners.
Hochtöner
Kleinster Lautsprecher einer Mehrwegekombination. Lautsprecherchassis mit kleiner, leichter Membran für hohe Töne. Bietet gegenüber größeren Membranen besseres Rundstrahlverhalten und kürzere Anstiegszeit. Da die höchsten Frequenzen auch die kürzeste Wellenlänge haben, reicht hier eine kleine Membran zur Schallerzeugung aus. Es gibt Konus-, Kalotten-, Bändchen-, Horn- und Piezohochtöner sowie einige weniger verbreitete Sonderbauformen.
Hochtonkegel
Kleine Konusmembran für die Abstrahlung hoher Töne innerhalb einer größeren Tieftonmembran. Der Innendurchmesser beider Membranen entspricht dem Schwingspulendurchmesser, innen sitzt wie bei normalen Konuslautsprechern eine Staubschutzkalotte. Das Kunststück bei der Konstruktion eines Doppelkonuslautsprechers ist das akustische Zusammenspiel beider Membranen ohne allzu große Übergangsverzerrungen.
Hörnerv
Der Hörnerv leitet Informationen mit rund 20.000 Bit pro Sekunde an das Gehirn weiter. Das ist die mit Abstand höchste Datenrate aller Sinnesorgane, wobei zusätzlich zu berücksichtigen ist, dass die Weiterleitung immer zeit- bzw. phasenrichtig erfolgt, wodurch Lautsprecher eben auch phasenrichtig aufgebaut werden müssen, um wirklich gut zu klingen.
Hornlautsprecher
Nutzt zur Lautstärkeerhöhung den gleichen Trichtereffekt wie eine Trompete: Ein Hornvorsatz vor der Membran bündelt den Schall und verstärkt ihn durch die Richtwirkung und durch die bessere Ankopplung an die Luft. Der Wirkungsgrad ist um den Faktor 10 bis 100 höher als bei Direktstrahlern. Der Wirkungsgrad auf die Achse ist um so höher, je geringer der Abstrahlwinkel ist.
Impedanz
Innenwiderstand bzw. Wechselstromwiderstand elektrischer Bauteile und Schaltungen und auch Anschlusswert einer HiFi-Komponente in Ohm. Bei der Kombination muss die Ausgangs- mit der Eingangsimpedanz harmonieren. Siehe auch Anpassung und Nennscheinwiderstand. Die Impedanz beträgt bei HiFi-Lautsprechern normalerweise 8 Ohm und bei Auto-HiFi-Lautsprechern 4 Ohm. Die Lautsprecherimpedanz ist der Nennscheinwiderstand des Lautsprechers, also der mittlere Wechselstromwiderstand, der in bestimmten Frequenzbereichen durchaus mehr oder weniger deutlich unterschritten werden kann. Die Verstärkerimpedanz ist die bevorzugte Lastimpedanz des Verstärkers. Wird diese unterschritten, fließen zu hohe Ströme, die in ihrer Wirkung einem Kurzschluss gleichkommen. Bei höheren Impedanzen wird die Verstärkerleistung nicht ausgeschöpft, da die Maximalspannung vor dem Maximalstrom erreicht wird. Die Eingangsimpedanz ist die (Last-)Impedanz, mit der ein Gerät (z. B. Verstärker oder Aktivweiche) eine vorgeschaltete Komponente (z. B. CD-Spieler) belastet. Hierbei muss die Anpassung stimmen.
Impedanzkontrollring
Faradayscher Ring. Verursacht am Fuß des Polkerns eine Art magnetischen Kurzschluss, der die magnetische Energie stärker auf den Luftspalt konzentriert. Weiterhin wird eine Verringerung des Klirrfaktors und eine Linearisierung des Impedanzverlaufes erreicht. Somit wird die Konstruktion der Frequenzweiche vereinfacht und das Phasenverhalten des Lautsprechers verbessert. Es gibt auch Kupferkappen über dem Polkern, die noch effektiver sind, aber die Effizienz (den Wirkungsgrad) verringern.
Impedanzkorrektur
Die Impedanzkorrektur eines Lautsprechers ist für den Betrieb an einem Röhrenverstärker mit Ausgangsübertrager notwendig, damit der Frequenzgang ausgewogen bleibt.
Impedanzkurve
Messprotokoll der Änderung des elektrischen Wechselstromwiderstandes eines Lautsprechers oder eines anderen elektromechanischen Wandlers (z. B. Mikrofon, Tonabnehmer oder Körperschallsensor) innerhalb des nutzbaren bzw. hörbaren Frequenzbereiches.
Impedanzmaximum
Der hochohmigste Wert eines Impedanzverlaufes, führt bei Röhrenverstärkern ohne Impedanzausgleich des Lautsprechers gegebenenfalls zu Klangverfärbungen.
Impedanzmessung
Mit dem Ohmmeter kann lediglich die Gleichstromimpedanz ermittelt werden. Der Wechselstromwiderstand über die Frequenz wird mit der Impedanzkurve dokumentiert.
Impedanzmaximum
Der hochohmigste Wert eines Impedanzverlaufes, führt bei Röhrenverstärkern ohne Impedanzausgleich des Lautsprechers gegebenenfalls zu Klangverfärbungen.
Impedanzmessung
Mit dem Ohmmeter kann lediglich die Gleichstromimpedanz ermittelt werden. Der Wechselstromwiderstand über die Frequenz wird mit der Impedanzkurve dokumentiert.
Impedanzminimum
Der niederohmigste Wert eines Impedanzverlaufes, dies ist gleichzeitig der kritischste für die Endstufentransistoren.
Impedanzverlauf / Impedanzkurve
Messprotokoll der Änderung des elektrischen Wechselstromwiderstandes eines Lautsprechers oder eines anderen elektromechanischen Wandlers (z. B. Mikrofon, Tonabnehmer oder Körperschallsensor) innerhalb des nutzbaren bzw. hörbaren Frequenzbereiches.
Impuls
Sehr kurze Pegelspitze, z. B. Knackser. Ein Nadelimpuls ist ein Störimpuls mit voller Amplitude. Als impulstreu wird ein Lautsprecher mit kurzem Einschwingvorgang bezeichnet.
Impulsbelastbarkeit
Wenig aussagekräftige (manchmal sogar nur theoretisch berechnete) elektrische Maximalenergie, welche eine Lautsprecherbox kurzzeitig in Schall umsetzen kann. Mit dieser Angabe wird viel Irreführung betrieben.
Interferenz
Überlagerung zweier oder mehrerer Wellen mit resultierender Addition bzw. Subtraktion. Senden zwei Schallquellen (z. B. zwei nebeneinanderliegende Hochtöner) die gleiche Frequenz aus, bildet sich auf Achse ein Wellenberg (doppelte Schallenergie) und seitlich davon abwechselnd ein Wellental (Auslöschung) sowie wiederum ein Wellenberg, anschließend ein Tal usw., dessen Abstände sich mit der Wellenlänge ändern. Aufgrund des Auslöschungseffektes fehlt beispielsweise bei einseitig verpolten Lautsprechern auf Achse (in der Mitte) die Basswiedergabe (große Wellenlänge und großer Abstand der beiden Schallquellen zueinander). Auch sollte eine Lautsprecherbox möglichst nicht mehrere gleiche Hoch- oder Mitteltonchassis aufweisen (kleine Wellenlänge und kleiner Abstand der beiden Schallquellen zueinander). Außerdem sollten Lautsprecherchassis stets übereinander montiert werden, um in der wichtigen horizontalen Hörachse eine gleichmäßige Abstrahlung zu gewährleisten.
Isobarik-Subwoofer
Ventiliertes Lautsprechergehäuse (meist Bassreflex, aber auch als Bandpass) mit zwei hintereinandergesetzten Chassis. Gleicht bei gegeneinander zeigender Montageart Chassisunlinearitäten aus und führt zu tieferem Bass bei geringerem Wirkungsgrad. Die geschlossene Variante wird mit Compound bezeichnet.
Kabel
Lautsprecherkabel brauchen einen geringen Innenwiderstand und gleichzeitig eine geringe Leitungsimpedanz, was sich entgegensteht und teils zu abenteuerlichen Konstruktionen führt. Bei Cinchkabeln ist zusätzlich zur guten Abschirmung eine geringe Kapazität wichtig.
Kalotte
halbkugelförmige Membran eines Hochtöners, bisweilen auch bei Mitteltönern angewandt. Kalottenmembranen vergrößern den Abstrahlwinkel und bieten bei sorgfältiger Fertigung (und nur dann!) einen hervorragenden, Konusmembranen überlegenen Klang. Wichtig ist die Materialsteife, das Gewicht und die Sicke (Aufhängung bzw. Randeinspannung).
Kanaltrennung
Separation der Stereokanäle. Im linken Lautsprecher soll nichts vom rechten Stereokanal zu hören sein und umgekehrt. Wird auch als Übersprechdämpfung bezeichnet.
Kapazität
Die (Ladungs-)Energiespeicherfähigkeit eines Kondensators, gemessen in F (Farad). Auch Kabel haben durch ihre parallel verlaufenden Leiter eine (störende) Kapazität.
Kapton
Duroplastischer Kunststoff mit hoher Festigkeit, wird in der Lautsprechertechnik oft für Schwingspulenträger eingesetzt.
Karbonfaser
Leichte und sehr stabile Steinkohlefaser, aus der beispielsweise Lautsprechermembranen oder Fahrzeugverkleidungen hergestellt werden. Die Anordnung ist je nach Ausführung willkürlich oder kreuzweise geflochten.
Kaskade
Reihenschaltung gleicher elektronischer bzw. elektrischer Baugruppen bzw. Bauteile.
Kavitätseffekt
Durch Phasenfehler bedingter Hohlraumeffekt einer Konusmembran, der (bei sehr stabilen Konusmembranen) durch die zeitlich versetzte Wiedergabe der Töne von der Membranmitte gegenüber dem Membranrand entsteht. Je nach Material eilen bei bestimmten Frequenzen auch die Töne aus der Membranmitte vor.
Kevlar
Duroplastischer Kunststoff mit hoher Festigkeit und einer gegenüber Polypropylen geringeren inneren Dämpfung, wird beispielsweise als Membranmaterial eingesetzt.
Kickbass
Tieftöner mit einem Durchmesser von meist 16 cm für den oberen Bassbereich, wird in der Hifi- und insbesondere der Profi-Technik auch als Midbass bezeichnet und am besten aktiv angesteuert.
Klangkörper
Man unterscheidet Klangkörper nach schwingenden Luftsäulen (z. B. Orgel), schwingenden Saiten (z. B. Gitarre), schwingenden Stäben (z. B. Xylophon) und schwingenden Platten (z. B. Gong). Das Problem beim Lautsprechergehäuse beginnt dort, wo es als Klangkörper fungiert.
Koaxialchassis
Zweiwegelautsprecher, bei dem der Hochtöner inmitten der Tief(mittel)tonmembrane montiert ist. Die Aufteilung auf drei oder mehr Wege bringt beim Koaxialsystem selten größere Vorteile als die Werbewirksamkeit und klanglich eher Nachteile.
Koaxialkabel
Aus Innen und Außenleiter (Drahtgeflecht zur Abschirmung) bestehendes Kabel, meist verwendet als Antennenleitung oder Digitalkabel, aber auch als Cinch- oder Lautsprecherkabel erhältlich.
Kobalt
Seltenes und daher teures sowie besonders effektives Magnetmaterial für kleine, wirkungsgradstarke Magnetsysteme.
Kolbenbewegung
Bewegung der aus Membran, Schwingspule und Schwingspulenträger etc. bestehenden Schwingeinheit eines dynamischen Lautsprechers in die vorgesehene Richtung. Leider treten auch nicht vorgesehene Taumelbewegungen auf, die zu Partialschwingungen führen.
Kolbenschwinger
Ideal einer Membranbewegung ohne seitliche Taumelbewegungen und damit einhergehende Partialschwingungen.
Komponenten
Bei einem Lautsprechersystem sind mit Komponenten die einzelnen Chassis gemeint, so spricht man insbesondere bei Car-HiFi auch von Komponentensystemen.
Kondensator
Zwei große Metallplatten mit Luft dazwischen, in Form eines Folienwickels. Speichert kleine Ladungsmengen. Lässt als Frequenzweichenbauteil nur hohe Töne durch. Wird auch zur Entstörung eingesetzt. Die Kapazität eines Kondensators wird in Farad gemessen. Ein Elko (Elektrolytkondensator) ist ein Kondensator, bei dem die Kapazität des Folienwickels durch eine elektrolytische Flüssigkeit in den Zwischenräumen (anstelle von Luft bzw. Kunststoff) erhöht wird. So lassen sich Speicherkondensatoren hoher Kapazität in kleinen Gehäusen realisieren (z. B. bei Strompufferkondensatoren in der Auto-HiFi-Technik).
Konusmembran
Kegelförmige Membranform, Standard bei Mittel- und Tieftönern.
Koppelkondensator
Während Röhrenendstufen (außer bei Elektrostaten) einen Ausgangsübertrager benötigen, werden Class-A-Transistorendstufen über einen Koppelkondensator am Ausgang mit dem Lautsprecher verbunden, um den Lautsprecher vor Gleichstrom zu schützen.
Lastwiderstand
Generell: Belastung eines Ausgangs mit einer bestimmten Impedanz, z. B.: Belastung einer Endstufe in Ohm. Die Impedanz des Lautsprechers darf nicht unter der zulässigen Ausgangsimpedanz des Verstärkers liegen. Oder: Benötigter Eingangswiderstand des dem Tonabnehmer nachgeschalteten Vor-Vorverstärkers.
Lautsprecherbox
Bei einer passiven Lautsprecherbox (Passivbox) ein aus den Chassis, der Passivweiche und dem Lautsprechergehäuse bestehender Lautsprecher; bei einer aktiven Lautsprecherbox (Aktivbox) ein aus den Chassis, der Aktivweiche, den Endstufen (bzw. dem Endstufenmodul) und dem Lautsprechergehäuse bestehender Lautsprecher.
Lautsprechergehäuse
Ein Chassis benötigt zur Wiedergabe tiefer Töne eine unendlich große Schallwand bzw. anstelle dieser ein Gehäuse. Da jedes Chassis andere technische Kenndaten aufweist (siehe Thiele-Small-Parameter), gibt es viele unterschiedliche Gehäuseprinzipien. In geschlossenen Gehäusen ist der Tieftöner luftdicht eingebaut. Eine sogenannte akustische Aufhängung mit besonders weich (leicht beweglich) aufgehängter Membran ermöglicht die Konstruktion kleiner Kompaktboxen, indem die Federsteife des im Lautsprechergehäuse eingeschlossenen Luftvolumens in die Auslegung der Aufhängung miteinbezogen wird. Eine stärkere Basswiedergabe bietet ein Bassreflexgehäuse, dessen abgestimmte Gehäuseöffnung den rückwärtig von der Bassmembran abgestrahlten Schall nutzt. Eine Transmissionline, die selten einen hohen Wirkungsgrad aufweist, leitet die rückwärtige Schallenergie zur Tiefbassverstärkung bei bestimmten Frequenzen durch eine in Resonanz gebrachte Laufzeitleitung nach außen. Ein Basshorn nutzt eine sich erweiternde Schallführung zur Schallverstärkung und ist bei guter Qualität unhandlich groß.
LC-Glied / LCR-Glied
Aus Spule (L) und Kondensator (C) bzw. zusätzlichem Widerstand (R) bestehende Filterschaltung. Wird bei Lautsprechern in der Passivweiche zur Frequenzgangkorrektur eingesetzt.
Leistung
Produkt aus Spannung in Volt und Stromstärke in Ampere (P = U x I), angegeben in Watt. Die maximal abgegebene Belastbarkeit bei Lautsprechern ist wegen abweichender Messmethoden der Firmen selten vergleichbar. Ehrlich sind nur Sinus- oder RMS-Angaben. Die Leistungsbandbreite ist der Frequenzbereich, an dessen Grenzen bei einem angegebenen Klirrfaktor die halbe Nennleistung (-3 dB) zur Verfügung steht. Die Gleichtstrom-Belastbarkeit eines Lautsprechers ist deutlich geringer, weshalb defekte Endstufen oft auch durchgebrannte Schwingspulen zur Folge haben.
Luftspalt
Die Schwingspule taucht in den Luftspalt ein, dort ist die durch die Polplatte konzentrierte Magnetenergie am größten. Bei Hochtönern ist der Luftspalt oft mit Ferrofluid gefüllt. Siehe auch dynamischer Lautsprecher.
Magnet
Ausrichten der Moleküle z. B. von Eisen oder Magnesium addiert deren Magnetfelder und führt zu einer magnetischen Kraft mit entgegengesetzter Polarität (Nord- und Südpol) an den Enden des Magnetkörpers in Ausrichtungsrichtung gesehen. Gleiche Pole stoßen sich ab, entgegengesetzte ziehen sich an. Der Magnet eines Lautsprechers ist meist ein durch einen Elektromagneten magnetisiertes Material, z. B. Ferrit. Seine Stärke beeinflusst maßgeblich den Wirkungsgrad. Siehe auch Magnetsystem.
Magnetostat
Folienlautsprecher mit leichter, stromdurchflossener Membran, die im Gegensatz zum Bändchenlautsprecher nicht als durchgehende Metallfolie ausgeführt ist, sondern als schlangenförmige Leiterbahn auf eine dünne Kunststofffolie aufgedampft ist. Somit besitzt der meist als Hochtöner verbreitete Magnetostat eine verstärkerfreundliche (weil ausreichend hohe) Impedanz und kommt daher ohne Übertrager aus. Die Folie bewegt sich zwischen zwei gegensätzlich gepolten Magneten, siehe auch Bändchenlautsprecher.
Magnetsystem
Das Antriebs-Magnetfeld eines dynamischen Lautsprechers wird durch einen Permanentmagneten (Dauermagneten) und einen Elektromagneten (stromdurchflossene Schwingspule) erzeugt.
MDF (Medium Density Fiberboard)
Mitteldichte Faserplatte, Feinstaub-Spanplatte. Aufgrund hoher innerer Dämpfung ein ideales Lautsprecher-Gehäusematerial.
Mehrwege-Lautsprecher
Lautsprecheranordnung mit separatem Hochtöner, Mitteltöner, Tieftöner und Passivweiche. Jedes Chassis braucht nur den Bereich zu verarbeiten, für den es optimal geeignet ist. Da bei einem Mehrwege-Lautsprecher jedes Chassis nur einen Anteil der angegebenen Gesamt-Belastbarkeit verträgt, sollte man mit den Klangreglern des Verstärkers bei hoher Lautstärke vorsichtig umgehen. Clipping der Endstufe, also Verzerrungen, gefährden die Chassis, insbesondere die Hochtöner. Hochtöner sind wesentlich geringer belastbar als Tieftöner und können bei ausreichend hohem Wirkungsgrad in der Passivweiche durch einen Spannungsteiler bzw. durch entsprechende Schutzschaltungen vor Verzerrungen geschützt werden.
Membran
Schallabstrahlende Fläche des Lautsprecherchassis. Die Membranaufhängung besteht aus der vorderen Sicke und der hinteren Zentrierspinne. Die Sicke ist die äußere Randaufhängung der Lautsprechermembran eines dynamischen Lautsprechers. Die Zentrierspinne sorgt zusätzlich für den richtigen Nullpunkt der Membranstellung. Ihre Nachgiebigkeit beeinflusst den mechanischen Gütefaktor des Chassis. Sie ist zusammen mit der Magnetkraft für die Thiele-Small-Parameter verantwortlich. Der effektive Membrandurchmesser wird innerhalb der Mitte der Sicke gemessen.
Membranaufhängung
Die Membranaufhängung besteht aus der vorderen Sicke und der hinteren Zentrierspinne. Sie ist zusammen mit der Magnetkraft für die Thiele-Small-Parameter verantwortlich.
Membranbeschichtung
Die vorgenommene Beschichtung von Pappmembranen mit Kunststoff (z. B. Wasserglas oder Polypropylen) dient bei einer Pappmembran der Verbesserung der inneren Dämpfung, zur Verringerung von Partialschwingungen, manchmal auch zur Verringerung der Feuchtigkeitsempfindlichkeit oder zur Erhöhung der Membranmasse, um bestimmte Thiele-Small-Parameter zu erzielen.
Membrandurchmesser
Der effektive Membrandurchmesser wird innerhalb der Mitte der Sicke gemessen.
Membranfläche
Mit Membranfläche ist im Allgemeinen die effektive Membranfläche (r² * µ) gemeint.
Membranhub (Xmax)
Maximale Auslenkung der Membran. Da dem Membranhub mechanisch Grenzen gesetzt sind, ist eine endlose elektrische Belastbarkeit sinnlos. Der maximale lineare Membranhub ergibt sich aus der Schwingspulenwickelhöhe abzüglich der Polplattenstärke. Ein großer Membranhub ist für die Tiefbasswiedergabe sowie eine hohe Maximallautstärke wichtig.
Membrangewicht / Membranmasse
Membrangewicht. Da Schall beim Lautsprecher durch die Membranbewegung erzeugt wird, hängen die obere Grenzfrequenz und die Schnelligkeit der Impulswiedergabe vom Verhältnis des Antriebs zur Membranmasse ab. Je leichter die Membran, desto besser kann sie schnellen Impulsen folgen. Die Membranmasse fließt in die Thiele-Small-Parameter ein.
Membranmaterial
Eine Lautsprechermembran muss gleichzeitig leicht und steif sein, ohne bei höheren Frequenzen Resonanzen zu zeigen bzw. in Partialschwingungen (Teilbereichsschwingungen) aufzubrechen. Des weiteren kommt es beispielsweise auf die innere Dämpfung des Membranmaterials an.
Midbass
Tieftöner für den oberen Bassbereich mit einem Durchmesser von meist 16 cm im HiFi- bzw. 20 cm im Profi-Bereich, auch als Kickbass bezeichnet. Wird am besten aktiv angesteuert.
Mitteltöner
Lautsprecher für den mittleren Frequenzbereich um 500 bis 5.000 Hz, also auch den wichtigen Sprachbereich, meistens 5 – 16 cm durchmessendes Chassis mit Konusmembran. Sprache und die meisten Instrumente sind auf eine saubere Wiedergabe dieses Bereiches angewiesen, da das Ohr gerade hier jede Abweichung vom idealen Klangbild wahrnimmt.
Monitor
Im ursprünglichen Sinne besonders lineare und hochwertige Lautsprecherbox in professionellen Tonstudios. Große Monitore bieten meist einen besonders hohen Wirkungsgrad und eine hohe Belastbarkeit für hohe Pegelfestigkeit, damit beim Abmischen die Dynamik der Musik beurteilt werden kann.
MPO (Music Power Output)
Maximalleistung pro Kanal, die bei 1 kHz 5 % Klirrfaktor nicht überschreitet.
Musikleistung
Impuls- bzw. Höchstbelastbarkeit eines Lautsprechers ohne Begrenzung des Klirrfaktors und somit als Angabe für die Dauerbelastbarkeit nicht aussagekräftig.
Nachhall
Mehrmaliges Reflektieren eines Tones an verschiedenen Begrenzungsflächen; Echo mit sehr kurzer Verzögerungszeit von maximal 0,4 Sekunden zwischen den einzelnen Reflexionen. Wohnräume eignen sich unterschiedlich gut für die HiFi-Wiedergabe. Schuld daran sind vor allem Raumresonanzen und unterschiedliche Nachhallzeiten. Problematisch sind zu leere oder zu volle Räume, große Glasflächen und Holzvertäfelungen. Lautsprecher klingen daher (und aufgrund der Raumabmessungen) in jedem Wohnraum anders.
Nennscheinwiderstand
Mittlere Impedanz (elektrischer Wechselstromwiderstand) eines Lautsprechers in Ohm. Die Impedanz einer Box mit 4 Ohm Nennscheinwiderstand kann in Frequenzteilbereichen wesentlich überschritten und auch deutlich unterschritten werden. Sinkt die Impedanz bei einer Frequenz auf einen sehr niedrigen Wert ab (1 – 2 Ohm), sind instabile Verstärker gefährdet oder schalten ab.
Neodymium (Neodym)
Besonders effektives Magnetmaterial für kleine, wirkungsgradstarke Magnetsysteme.
Niederfrequenz (NF)
Der hörbare Tonfrequenzbereich.
Obertöne
Hohe Frequenzen als charakteristische ganzzahlige Vielfache eines Grundtones, deren Spektrum (Anzahl und Pegel der einzelnen Obertöne) die Klangfarbe eines Instrumentes ausmacht. Hier liegt das Problem beim Lautsprecher: Die Obertöne müssen sich zeit- und phasenrichtig in das Geschehen einfügen.
Oersted (Oe)
Veraltete Einheit der magnetischen Feldstärke. Ampere pro Meter (A/m) ist die gültige Einheit.
OFC (Oxygene / Qxygen Free Copper)
Sauerstoffarmes Kupfer. Verbessert die Leitfähigkeit und auch die Haltbarkeit von Kabeln. LC-OFC (Linear Crystal Oxygen Free Copper) ist entsprechend sauerstoffarmes Kupfer mit länglicher Kristallstruktur zur weiteren Verbesserung der Leitfähigkeit von Kabeln.
Ohm (Ω) / Ohmsches Gesetz
Maßeinheit für den elektrischen Widerstand. 1 Ohm ist der elektrische Widerstand, bei dem an einer Spannung von 1 V (Volt) eine Stromstärke von 1 A (Ampere) fließt. Der Begriff Ohm ist zurückzuführen auf den deutschen Physiker Georg Simon Ohm (1787–1854), der 1826 das Ohmsche Gesetz entwickelte: U = R x I: Die Spannung, gemessen in V (Volt), ist gleich dem Produkt aus dem Widerstand in Ω (Ohm) und der Stromstärke in A (Ampere). Die Bezeichnung des Gesetzes ehrt Georg Simon Ohm, der diesen Zusammenhang für einige einfache elektrische Leiter als Erster schlüssig nachweisen konnte.
Omnidirektional
Nicht ortbar, aus allen Richtungen kommend. Omnidirektionale Lautsprecher strahlen in alle Richtungen ab (Rundstrahler / Rundumstrahler).
Oktave
Tonumfang von einer Frequenz bis zu ihrem doppelten Wert. Eine Terz ist der dritte Teil einer Oktave.
Oxidation
Kupfer und Aluminium beispielsweise rosten nicht, sondern oxidieren. Bei der Oxidation verbindet sich ein Metall mit Sauerstoff und büßt so einen Teil seiner Leitfähigkeit ein. Aluminium kann durch Eloxieren geschützt werden, Kupfer wird lackiert (Platinen) oder isoliert (Kabel), um die Oxidation z. B. von Platinen, Drähten und Litzen zu verzögern.
Paarabgleich
Die Bauteile besonders hochwertiger Lautsprecher werden vor dem Zusammenbau paarweise selektiert, damit zwischen den Stereolautsprechern ein möglichst geringer Frequenzgangunterschied besteht.
Parallelschaltung
Gemeinsames Anklemmen z. B. zweier Lautsprecherchassis an einen Verstärker, indem von beiden Chassis Plus und Minus an die Anschlüsse geführt wird. Widerstände und Induktivitäten halbieren sich bei Parallelschaltung zweier gleicher Werte, Kapazitäten verdoppeln sich.
Partialschwingungen
Gegenphasige Teilbereichsschwingungen einer Membran. Sie entstehen unter anderem durch stehende Wellen im Lautsprechergehäuse. Lautsprechermembranen brechen oberhalb einer materialtypischen Frequenz in klangverfälschende Partialschwingungen auf, die mit weiterer Frequenzerhöhung zunehmen. Durch geschickte Auswahl der Membranform sowie des Membranmaterials (z. B. Polypropylen) oder der Beschichtung (z. B. Wasserglas) können diese Effekte minimiert werden.
Passivbox
Aus den Chassis, der Passivweiche und dem Lautsprechergehäuse bestehender Lautsprecher.
Passiver Equalizer
Frequenzgangkorrekturschaltung aus passiven Frequenzweichenbauteilen, also Kondensatoren, Spulen und Widerständen, welche den Frequenzgang begradigen soll. Manchmal können zur Absenkung einer Resonanz auch die Trennfrequenzen zweier per Passivweiche getrennten Chassis auseinandergezogen werden.
Passivradiator / Passivmembran
Ein Passivradiator / eine Passivmembran ist eine Membran ohne Antrieb als Ersatz für eine Bassreflexöffnung. Passivradiatoren mit besonders hoher Membranmasse erlauben auch bei sehr kleinen Gehäusen eine tiefe Bassreflexabstimmung, wenn ein Bassreflexrohr aufgrund seiner unpraktikablen Länge nicht mehr in das Gehäuse passen würde. Die Passivmembran sollte vom Durchmesser her größer als die aktive Membran gewählt werden, damit die zusätzliche Bassenergie auch abgegeben werden kann.
Passivtechnik
In der Passivtechnik speist ein Endstufenkanal einen aus der Passivweiche, den Lautsprecherchassis und dem Gehäuse bestehenden Lautsprecher. Eine Passivweiche, gewöhnlich als Frequenzweiche bezeichnet, ist ein elektrisches Netzwerk aus Kondensatoren, Spulen und Widerständen. Sie teilt die Musik in mehrere Frequenzbereiche auf, z. B. für Mehrwege-Komponentensysteme.
Peak
Resonanz bzw. sehr schmalbandige Frequenzgangüberhöhung, kann mit einem Kerb- oder Notchfilter abgesenkt werden, das Frequenzen innerhalb eines schmalen Frequenzbereiches elektronisch herausfiltert.
Pegel
Der Pegel ist die Laut- bzw. Signalstärke, er wird bei Schall in Dezibel sowie bei Spannungen in Volt angegeben. Bei Lautsprechern ist damit meist der Maximalpegel gemeint, den ein Lautsprecher in 1m Abstand wiedergeben kann.
Phase
Schwingungszustand von Teilchen einer Welle zu einem bestimmten Zeitpunkt. Stimmt der Amplitudenzustand eines Signals bei einem innerhalb einer Periode definierten Zeitpunkt nicht mit dem gewünschten Zustand überein, gilt die Phase als verschoben, gedreht oder verzerrt. Bei einem Phasenfehler innerhalb eines Frequenzspektrums kommen hohe Frequenzen zu einem anderen Zeitpunkt beim Zuhörer an als tiefe. Ein guter Phasengang ist unverzichtbar für eine gute Weiträumigkeit sowie Ortbarkeit.
Phasenausgleich
Schaltung in der (aktiven) Frequenzweiche zur Kompensation der Zeitfehler innerhalb eines Signals oder zwischen unterschiedlichen Lautsprecherchassis bzw. unterschiedlich weit entfernten Lautsprechern. Verhindert, dass Instrumente bei unterschiedlichen Tonlagen akustisch hin und her springen.
Phon
Früher wurde die Lautstärke in Phon gemessen, heute wird in der Akustik der messbare Schalldruck in Dezibel angegeben.
Piezohochtöner
Eine leichte Membran wird durch einen stromdurchflossenen Piezokristall bewegt, der zwischen Membrankegelspitze und Gehäuserückwand sitzt.
Pol / Polung
Ein Pol ist ein magnetischer oder elektrischer Zustand, charakterisiert durch die jeweils gegensätzlichen Zustände Nord und Süd bzw. Plus und Minus. Die Polung beschreibt die elektrische Phasenlage. Ein stereopaarweises Umpolen der Hochtöner bzw. der Mitteltöner ist möglich und teils von Vorteil, oft auch des (Mono-)Subwoofers.
Polardiagramm
Messdiagramm über die Richtcharakteristik (das Rundstrahlverhalten unter verschiedenen horizontalen Hörwinkeln) eines Lautsprechers, siehe auch Abstrahlwinkel.
Polkern / Polplatte
Kern des Magnetsystems, befindet sich innerhalb des Luftspaltes und dient zusammen mit der Polplatte der Konzentrierung des Magnetfeldes auf den Luftspalt. Siehe auch dynamischer Lautsprecher. Die Polplatte ist die magnetisch leitende Abdeckung des Magneten. Die vordere Polplatte ist vom Luftspalt durchbrochen und konzentriert das Magnetfeld eines (dynamischen) Lautsprecherchassis im Luftspalt, die hintere Polplatte schließt das Magnetfeld und fixiert den Polkern. Siehe auch dynamischer Lautsprecher. Eine Polkernbohrung dient der Belüftung der Schwingspule.
Polplatte
Magnetisch leitende Abdeckungen des Magneten. Die vordere Polplatte ist vom Luftspalt durchbrochen und konzentriert das Magnetfeld eines (dynamischen) Lautsprecherchassis im Luftspalt, die hintere Polplatte schließt das Magnetfeld und fixiert den Polkern. Siehe auch dynamischer Lautsprecher.
Polypropylen
Thermoplastischer Kunststoff, der sich dank hoher innerer Dämpfung und guter Formstabilität hervorragend als Membranmaterial eignet. Partialschwingungen (gegenphasige Schwingungen einzelner Membranteilbereiche) werden vermindert.
Q-Faktor
Technischer Kennfaktor eines Lautsprecherchassis, auch als (technischer) „Gütefakter“ bezeichnet (hat nichts mit der Verarbeitungsqualität zu tun). Charakterisiert zusammen mit dem Äquivalentvolumen den Härtegrad der Aufhängung. Wichtig für die Gehäusekonstruktion bei Tieftönern. Messgröße der Thiele-Small-Parameter.
Raumakustik
Mehr noch als die einzelnen Komponenten einer HiFi-Anlage bestimmt die Raumakustik den Klang. Eine moderne Designerwohnung klingt einfach anders als das heimische Musikhörzimmer, welches mit umfangreicher Bibliothek gleichzeitig als Lesezimmer des Hauses dient. So sind die meisten Lautsprecher für durchschnittliche Wohnzimmer optimiert. Wer einen akustisch ungünstigen Raum beschallen möchte, ist bei Standardlösungen mit durchschnittlichen HiFi-Boxen oft vom Klang enttäuscht. Besonders wichtig ist die Raumakustik im Tonstudio.
Rearloaded Basshorn
Da si